Smartphone-Banken Das Girokonto in der Hosentasche

Josefine Lietzau
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Smartphone-Banken erledigst Du Deine Bankgeschäfte über eine App. Dabei bieten nicht alle der Anbieter zusätzlich auch Online-Banking an.
  • Auf einige der Standardangebote musst Du bei Smartphone-Banken verzichten, dafür gibt es andere Funktionen.
  • Filial- und Direktbanken wollen den Anschluss nicht verlieren und entwickeln deshalb ihre eigenen Apps weiter.

So gehst Du vor

  • Überlege Dir, was für Dich beim Girokonto zählt: Sind es die Filialen vor Ort, niedrige Gebühren oder neue digitale Funktionen? Wähle dann die Kontoart aus, die zu Dir passt.
  • Einige Smartphone-Konten punkten in anderen Bereichen. Sie sind zum Beispiel besonders nachhaltig, bieten Kryptowährungen an oder Unterkonten. Vielleicht passt auch deshalb eine Bank zu Dir.
  • Die Kosten von Filial- und Direktbanken kannst Du im Finanztip-Rechner vergleichen.

Zum Gi­ro­kon­to­rech­ner

  • Deine Endgeräte sollten für digitale Bankgeschäfte geeignet sein und entsprechend gesichert werden – egal ob Laptop, Tablet oder Smartphone.

Aktuell bekommst Du bei C24 einen Neukundenbonus von 75 Euro, wenn Du Dein bisheriges Girokonto über den digitalen Kontoumzug von Check24 umziehst und das alte Konto kündigst. 

Einst krempelten Direktbanken mit ihren Online-Konten den Finanzmarkt um. Nun sind seit ein paar Jahren neue Anbieter dazugekommen. Diese Banken holen das Girokonto auf das Smartphone. Dafür haben sie spezielle Service-Angebote entwickelt und modernisieren damit die Bankgeschäfte. Sie heißen Smartphone-Banken, werden aber auch Neo-Banken oder gar Challenger-Banken genannt. Aber fordern sie die alteingesessenen Banken wirklich heraus?

Welche Smartphone-Banken gibt es?

Hinter den ersten Smartphone-Konten steckten sogenannte Fintechs – junge Unternehmen, die Finanzwelt und Technik zusammenbringen. Inzwischen sind sie nicht mehr allein. Auch etablierte Unternehmen entwickeln entsprechende Angebote: das Vergleichsportal Check24 zum Beispiel oder Santander. 

Dabei versuchen die Anbieter auch, Nischen zu besetzen und Themen wie Nachhaltigkeit oder Kryptowährungen mit ins Spiel zu bringen. Wenn Du austesten willst, was ein Smartphone-Konto alles kann, probiere es einfach als Zweitkonto aus. Dadurch kannst Du Dir die technischen Besonderheiten ansehen und auch überlegen, was für ein Profil Deine Bank haben soll.

Auf folgenden Smartphone-Banken triffst Du in Deutschland an.

1822mobile

1822direkt, ein Tochterunternehmen der Frankfurter Sparkasse, machte es den Fintechs nach und entwickelte ein Smartphone-Konto. Inzwischen hat der Anbieter die App für das Konto allerdings in die normale Banking-App eingegliedert.

Zum Konto gehört eine Girocard – eher eine Seltenheit bei den Smartphone-Banken. Du kannst zusätzlich eine echte Kredit­karte hinzubuchen, also eine Karte, über die Du Dir bei der Bank Geld leihst. Die meisten Neo-Banken geben statt Kredit­karten nur Debitkarten aus, bei denen das Geld zeitnah vom Konto abgebucht wird.

Bunq

Der niederländische Anbieter Bunq will mit vielen Unterkonten und individualisierbaren Geldanlagen punkten. Dabei hat Bunq sowohl Konten für Privatkunden als auch für Geschäftskunden im Programm.

C24

Der Name verrät es schon: Hinter der C24-Bank und ihren Konten steckt das Vergleichsportal Check24. Das Besondere an diesem Angebot ist die Analyse Deiner Umsätze – angebunden an einige der Vergleiche, die Check24 anbietet. So sollst Du zum Beispiel Hinweise kriegen, dass eine Ver­si­che­rung laut Check24 preiswerter für Dich wäre. Du kannst C24 auch Zugriff auf Deine anderen Girokonten geben, damit auch diese Transaktionen ausgewertet werden. Im Gegensatz zur Konkurrenz kriegst Du bei C24 eine Girocard zum Konto.

Klarna

Der schwedische Zahlungsanbieter hat auch ein Girokonto samt Visa im Programm. Bekannter ist das Unternehmen aber für die Bezahlmöglichkeiten, dass es Onlinehändler anbietet. Mit der App von Klarna kannst Du auch Rabatte bei teilnehmenden Händlern bekommen.

Monese

Bei der britischen Challenger-Bank Monese kannst Du im Gegensatz zu den meisten Neo-Banken auch ein Gemeinschaftskonto eröffnen. Ebenso hat der Anbieter Geschäftskonten im Programm. Monese hat keine Banklizenz und gehört keiner gesetzlichen Einlagensicherung an.

N26

2013 begann mit N26 (damals noch Number26) das Zeitalter der Smartphone-Konten auf dem deutschen Markt. Inzwischen bietet die Bank nicht nur Privatkunden unterschiedliche Girokonten an, sondern auch Geschäftskunden. Daneben gibt es auch Tagesgeld, Kryptohandel sowie Kredite.

Openbank

Zum Konto gehört eine Debitkarte, deren Leistungen Du über ein kostenpflichtiges Abo verbessern kannst. Die Tochter der spanischen Santander wirbt außerdem mit Rabatten bei unterschiedlichen Unternehmen.

Revolut

Das britische Unternehmen Revolut verspricht Dir mehr Sicherheit mit Einweg-Karten – virtuellen Kredit­karten, deren Daten sich nach jedem Einkauf ändern. Außerdem kannst Du über die App Gold oder Kryptowährungen kaufen. Im Gegensatz zu den anderen Anbietern hat Revolut auch ein Angebot für Kinder samt Extra-App im Programm. Nach dem Brexit verlagerte Revolut sein EU-Geschäft nach Litauen, die dortige Einlagensicherung ist zuständig.

Tomorrow

Banken mit nachhaltigen Geschäftsstrategien gibt es in Deutschland bereits, zum Beispiel die GLS Bank, Triodos oder die Ethikbank. Mit Tomorrow schafft es dieses Konzept auch auf das Smartphone. So steckt Tomorrow zum Beispiel jedes Mal, wenn ein Kunde mit der Karte zahlt, Geld in ein Klimaschutzprojekt. Die Konten werden von der Berliner Solarisbank geführt.

Wise

Wise (früher: Transferwise) startete mit dem Versenden von Geld per App auf dem Smartphone. Dabei stand vor allem das Überweisen in fremden Währungen im Vordergrund, was Wise laut eigenen Angaben günstiger anbietet als traditionelle Banken. Inzwischen gibt es bei Wise auch ein Girokonto, auf dem Du Geld in unterschiedlichen Währungen haben kannst. Wise hat keine Banklizenz und gehört keiner gesetzlichen Einlagensicherung an. Das Geld wird zum Teil bei JPMorgan Chase gelagert, zum Teil in Geldmarktfonds.

WU+

Hinter WU+ steckt Western Union. Kein Wunder also, dass beim Konto vor allem Geldtransfers eine Rolle spielen, zwischen WU+-Nutzern ist das kostenlos. Abhängig vom Kontomodell kannst Du zudem mehrere Währungskonten führen. Die Banklizenz kommt aus Österreich.

Vimpay

Bei Vimpay gehört ab dem Premium-Modell ein Girokonto mit Karte zur App. Dann kannst Du die App auch für das Multi-Banking nutzen, damit also Deine Konten bei anderen Banken im Auge behalten. Vimpay setzt zudem stark auf das Payment mit verschiedenen Uhren und deren Bezahlsystemen, zum Beispiel Garmin oder Swatch Pay. Auch Vimpay ist keine Bank im rechtlichen Sinne und gehört keiner gesetzlichen Einlagensicherung an. Das Geld liegt zum Schutz bei der Bankhaus Anton Hafner und der Commerzbank über eine Treuhandlösung.

Vivid Money

Vivid Money will mit vielen Unterkonten überzeugen, die allesamt ihre eigene Iban haben können. Dazu gibt es Cashback-Optionen und die Möglichkeit, fremde Währungen für Reisen zu halten. Vivid-Konten werden bei der Berliner Solarisbank geführt. Die Bank will die Kunden aber nach und nach zum kürzlich übernommenen E-Geld-Institut Joompay überführen, neue Kunden landen direkt dort. Damit greift nicht mehr die deutsche Einlagensicherung.

Bling

Bling bietet sowohl Konten für Minderjährige als auch für Erwachsene an. Zum Konto gehört eine Prepaid-Karten. Die Eltern bekommen über die App Zugriff auf das Konto ihrer Kinder. So erhalten sie zum Beispiel eine Push-Up-Nachricht, wenn das Kind die Karte nutzt. Bling hat keine Banklizenz, schützt das Geld aber über die Einlagensicherung von Société Générale.

Geschäftskunden

Neben den Angeboten für Privatkunden gibt es auch Challenger-Banken, die sich komplett an Freiberufler und Selbstständige richten und Geschäftskonten für Smartphones optimiert haben. Dazu gehören Kontist, Holvi und Qonto. Diese Konten haben dann spezielle Funktionen für Geschäftskunden. Sie bieten unter anderem Steuereinschätzungen in Echtzeit, Buchhaltungswerkzeuge und Ausgabenmanagement an.

Was können Smartphone-Konten?

Bei Smartphone-Banken liegt der Fokus auf den Apps zu den Konten. Teilweise geht das so weit, dass Du Bankgeschäfte nur über die App erledigen kannst und es kein Online-Banking über den Browser gibt.

Dabei setzen die Anbieter auch auf das sogenannte Device-Binding. Das bedeutet: Das Konto ist fest mit dem einen Smartphone verbunden, das Du beim Eröffnen des Kontos verwendet hast. Wenn Dein Handy kaputt ist oder verloren geht, kannst Du also erst einmal keine Bankgeschäfte erledigen.

Der Fokus auf die App bedeutet, dass die Challenger-Banken bestimmte Funktionen entwickelt haben, die zu dieser Art des Bankings passen. Der Funktionsumfang ist dabei von der jeweiligen Bank abhängig, teilweise auch vom Kontomodell. Bei vielen der Funktionen haben inzwischen auch die Filial- und Direktbanken bei ihren Apps nachgezogen – oder es schon vor den Smartphone-Banken gemacht.

So wirst Du bei fast allen Smartphone-Banken über jede Kon­to­be­we­gung per Push-Nachricht informiert. Egal, ob Du mit Deiner Karte bezahlst oder Geld überweist. Betrugsfälle bemerkst Du so viel schneller.

Über die App hast Du auch mehr Kontrolle über die Karten, die zum Konto gehören. So kannst Du sie nicht nur sperren und entsperren, sondern auch die Limits verändern. Diese Funktion gehört zum Standard bei den Smartphone-Konten, aber viele Standardbanken bieten inzwischen ähnliche Funktionen an.

Achtung: Falls Du Deine Karte über die App sperrst, nachdem sie zum Beispiel gestohlen wurde, solltest Du den Diebstahl noch der Polizei melden.

Mit einigen Smartphone-Konten kannst Du Geld an andere Kunden senden, ohne die Iban einzugeben. Solche Peer-to-Peer-Überweisungen funktionieren dann über die Telefonnummer. Damit das schnell und einfach klappt, muss der Empfänger in der Regel ein Konto bei derselben Bank haben.

Bei Überweisungen ins Ausland verlangen viele Banken recht hohe Gebühren für den Währungswechsel – und stellen diesen auch nicht sonderlich transparent dar. Einige Smartphone-Banken bieten eine Funktion zum Überweisen zwischen unterschiedlichen Währungen an, die preiswerter sein soll als Überweisungen klassischer Banken. Sie zeigen zudem die genauen Kosten direkt bei der Überweisung in der App an.

Ein weiterer Pluspunkt bei Smartphone-Banken liegt in den Möglichkeiten zum Verwalten von Ausgaben. Dabei geht es zum einen um das Kategorisieren von Umsätzen. So kannst Du zum Beispiel sehen, ob Du Dein Geld mehr ins Online-Shopping steckst oder viel davon in Ver­si­che­rungs­ver­träge fließt – ein Zeichen, dass Du an dieser Stelle vielleicht optimieren kannst. Inzwischen ist diese Funktion zum Standard für viele Banken geworden.

Zum anderen bieten Dir viele Neo-Banken Unterkonten zum Girokonto an. Die können ähnlich funktionieren wie Tagesgeldkonten und sind dann eher zum Aufteilen Deines Guthabens gedacht, so dass Du zum Beispiel für unterschiedliche Zwecke sparen kannst. Bei einigen Anbietern können die Unterkonten eigene Ibans haben und funktionieren damit wie ein Konto im Konto.

Funktionen bei Smartphone-Konten

BankOnline-
Banking
Unterkonten

günstige

Aus­lands­über­wei­sung­en

1822mobilejaneinnein
Bunqjaja, mit eigener Ibanja
C24jaja, mit eigener Ibannein
Klarnajajanein
Monesejajaja
N26jajaja
Openbankjaneinnein
Revolutjajaja
Tomorrowneinjanein
Wisejajaja
WU+neinjaüber Western Union
Vimpayneinneinnein
Vivid Moneyneinja, mit eigener Ibannein

Quelle: Websites der Anbieter (Stand: 9. Januar 2024)

Was können Smartphone-Konten nicht?

Es gibt einige Service-Angebote und Funktionen, auf die die Smartphone-Banken bewusst oder zwangsläufig verzichten. Zudem sind einige der Challenger-Banken gar keine tatsächlichen Banken, denn sie haben keine Banklizenz. Sie sind nur für die App verantwortlich. Die Lizenz hat im Hintergrund ein Partner, zum Beispiel die Solarisbank bei Vivid Money oder Tomorrow

Ausnahmen sind 1822mobile als Marke einer Sparkasse, N26, Revolut (Litauen), WU+ (Österreich), Bunq (Niederlande), Klarna (Schweden) und Openbank (Spanien). Sie alle arbeiten mit einer eigenen Banklizenz oder der Lizenz des Mutterunternehmens. 

Eine weitere Variante sind Anbieter, die komplett ohne lizenzierte Bank und damit auch ohne gesetzliche Einlagensicherung arbeiten. Beispiele sind Monese, Wise, Bling und Vimpay. Sie arbeiten rechtlich mit sogenannten E-Geld-Instituten zusammen oder sind selbst E-Geld-Anbieter. Das Geld der Kunden muss getrennt verwahrt werden, entweder über eine Treuhandlösung oder eine Ver­si­che­rung. Dann können die Anbieter zum Beispiel auch die Einlagensicherung einer anderen Bank nutzen. Kredite oder einen Dispo bekommst Du dort nicht.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei einigen der Anbieter: Der Vertrag, den Du abschließt, unterliegt womöglich nicht deutschem Recht. Die Regeln beim Zahlungsverkehr sind zwar durch die Europäische Union harmonisiert, aber es gibt immer wieder Urteile von deutschen Gerichten zu Einzelheiten. An die müssen sich die Banken mit ausländischem Gerichtsstand nicht halten.

Girocard - Für die meisten gehört die Girocard (früher: EC-Karte) einfach zum Girokonto dazu. Bei Smartphone-Banken ist das anders, sie haben oft keine entsprechende Karte im Programm. Teilweise bekommst Du aber eine Maestro-Karte zum Konto. Es fehlt jedoch die Zusammenarbeit mit dem deutschen System Girocard. Für Dich kann das beim bargeldlosen Bezahlen zu Problemen führen, falls Händler die zum Konto gehörenden Karten nicht akzeptieren.

Kredit­karte - In der Regel handelt es sich bei den Karten der Smartphone-Banken um Debitkarten, also Karten, bei denen wie bei der Girocard das Geld zeitnah abgebucht wird. Diese Karten sind keine „echten“ Kredit­karten. Beim Buchen von Hotels und Autos kann es zu Problemen kommen, weil die Anbieter Debitkarten nicht immer akzeptieren.

Dispo - Ein Dispokredit ist ein gängiges Bankprodukt bei den traditionellen Banken. Challenger-Banken bieten hingegen kaum einen Dispo an.

Iban - Einige der Challenger-Banken sitzen im Ausland und vergeben daher keine deutsche Iban. Im Sepa-Raum sollte das eigentlich kein Problem sein – ist es aber häufig doch. Du kannst zum Beispiel das Lastschriftverfahren nicht bei allen deutschen Unternehmen über eine ausländische Iban nutzen, obwohl das rechtlich vorgesehen ist - manche Händler nehmen nur Ibans mit „DE…“ an.

Bargeld abheben - Die Deutschen bezahlen immer noch gern mit Bargeld, auch wenn der Anteil sinkt. Geld abheben muss also auch bei Smartphone-Konten klappen. Das tut es auch – mit Abstrichen. Einige der Smartphone-Banken schränken das kostenlose Abheben über eine sogenannte Fair-Use-Policy ein. Das heißt: Du kannst nur ein paar Mal im Monat kostenlos Geld holen oder nur bis zu einer monatlichen Maximalsumme. Hebst Du zu oft ab oder zu viel, musst Du bei jedem weiteren Abhebevorgang extra zahlen. Zumindest kannst Du mit den Kredit­karten meist an allen Automaten Geld abheben.

Neben dem Abheben am Geld­au­to­ma­ten gibt es noch eine weitere Möglichkeit, an Bargeld zu kommen: in einigen Supermärkten mit dem Smartphone und einem Barcode. Diesen zeigst Du einfach an der Kasse vor. Dafür arbeiten die Anbieter mit dem Fintech Barzahlen zusammen.

Bargeld einzahlen - Smartphone-Banken kämpfen mit ähnlichen Problemen wie Direktbanken. Es fehlen ihnen Filialen oder eigene Geld­au­to­ma­ten, an denen Du Bargeld einzahlen kannst. Einige der Anbieter gehen auch hier den Weg über Supermärkte und Einzelhändler: Du kannst dann über eine App-Funktion Geld einzahlen. Das geht allerdings nur bei den Geschäften, die mit dem Unternehmen Barzahlen zusammen arbeiten.

Standard-Zahlungsverkehr - Auch wenn sie die Anbieter als unkompliziert bewerben, heißt das nicht, dass der Standard-Zahlungsverkehr kostenlos ist. So verlangt zum Beispiel Transferwise eine Gebühr selbst für normale Überweisungen in Euro.

Bankangebote bei Smartphone-Konten

BankKartenDispoBargeld einzahlenDeutsche Iban
1822mobileGirocard & Visa Charge (buchbar)jaja (Frankfurter Sparkasse)ja
BunqMaestro & Mastercard Debitneinja (Barzahlen)ja
C24Girocard & Mastercard Debitjaja (Reisebank)ja
KlarnaVisa Debitneinneinja
MoneseMastercard Debitneinja (mit Paysafecash)nein
N26Maestro & Mastercard Debitjaja (Barzahlen)ja
OpenbankMastercard Debitneinneinnein
RevolutVisa Debitneinneinnein
TomorrowVisa Debitneinja (mit Barcode)ja
WiseVisa Debitneinneinnein
WU+Visa Debitneinüber Western Union-Standortenein
VimpayMastercard Debitneinneinja
Vivid MoneyVisa Debitneinja (mit Barcode)ja

Quelle: Websites der Anbieter (Stand: 9. Januar 2024)

Wie steht es um die Sicherheit bei Smartphone-Konten?

Früher galt beim Online-Banking die Zwei-Geräte-Regel: Aus Gründen der Sicherheit solltest Du die Tan möglichst nicht auf dem Gerät erhalten, auf dem Du Deine Bankgeschäfte erledigst. Bei vielen Banken war es nicht mal möglich, sich die Tan auf dasselbe Gerät senden zu lassen, auf dem Du vorher die Überweisung angelegt hast.

Inzwischen hat sich das geändert: Das Banking erfolgt nicht nur bei Smartphone-Banken jetzt nur noch auf einem Gerät. Das gilt auch für die Banking-Apps der klassischen Banken. In der Regel sichern die Banken die Konten und Bankgeschäfte mit unterschiedlichen Methoden ab.

So musst Du Dich erst in die App einloggen, zum Beispiel mit einem Passwort oder dem Fingerabdruck. Für Überweisungen ist dann eine weitere Pin nötig. Die feste Verknüpfung mit einem bestimmten Smartphone, Push-Nachrichten zu Transaktionen und selbst festgelegte Limits (um unerlaubtes Überweisen über das Limit hinaus zu unterbinden) können die Sicherheit verstärken. Außerdem sind die Apps für das Bestätigen der Zahlungen und für die Bankgeschäfte technisch getrennt.

Doch nicht nur das Verhalten der Bank ist für die Sicherheit Deiner Bankgeschäfte wichtig. Auch Du kannst für mehr Sicherheit sorgen: Halte die Betriebssysteme der Endgeräte aktuell, auf denen Du Deine Bankgeschäfte erledigst. Sichere die Geräte zusätzlich über Antiviren-Programme. Die gibt es auch für Smartphones.

Wie reagieren die „klassischen“ Banken?

Was heute Fintechs und andere Anbieter mit Smartphone-Konten versuchen, gelang Direktbanken schon vor einigen Jahren. Sie etablierten sich und ihre Online-Girokonten als Alternative zu Bankgeschäften, die bisher am Bankschalter oder in den Filialräumen erfolgten.

Was tun nun die Herausforderer von gestern? Sie müssen – genau wie Filialbanken auch – auf die neue Konkurrenz reagieren. Entweder indem sie die neuen Angebote nachbauen oder aber indem sie ihre eigenen Banking-Apps aufrüsten. Und einige Funktionen, die Kunden nun in den Apps der großen Filialbanken oder in denen von Direktbanken wie Comdirect, DKB, Consorsbank und ING finden, kommen denen der Smartphone-Konto-Apps sehr nahe.

Push-Nachrichten gehören schon bei vielen Standardbanken zum Programm. Und dass Umsätze in Kategorien eingeordnet werden, um einen besseren Überblick zu gewähren, ist keine Seltenheit mehr. Auch das Sperren der Karten über die App oder das Ändern der Limits taucht bei den Standardbanken auf. Überweisungen ohne Iban sind ebenfalls möglich, über Giropay. 

Oft fehlt die Option, Unterkonten anzulegen. Dieses Problem kannst Du lösen, indem Du mehrere Tagesgeldkonten bei der Bank eröffnest, bei der Du Dein Girokonto hast.

Bargeld einzahlen ist bei vielen Direktbanken ähnlich schwierig wie bei Smartphone-Banken. DKB und ING machen es dabei Anbietern wie N26 oder Bunq nach und arbeitet dafür mit dem Fintech Barzahlen zusammen. Bei Comdirect und Norisbank kannst Du die Filialen der Mutterbanken nutzen: Commerzbank und Deutsche Bank. Egal ob Fintech oder Direktbank: Meist kannst Du nur einige Male pro Monat Geld kostenlos einzahlen, es kann aber auch immer eine Gebühr anfallen.

Wer bietet mobiles Bezahlen an?

Das Bezahlen mit dem Handy  an der Ladenkasse ist inzwischen Standard  in Deutschland. Sparkassen und Volksbanken bieten eigene Apps zum Bezahlen an. Auch Google Pay und Apple Pay sind in Deutschland verfügbar und zum Standard geworden.

Mobiles Bezahlen

BankApple PayGoogle Pay
1822mobilejaja
Bunqjaja
C24jaja
Klarnajaja
Monesejaja
N26jaja
Openbankjaja
Revolutjaja
Tomorrowjaja
Wisejaja
WU+jaja
Vimpayjaja
Vivid Moneyjaja
Comdirectjaja
Consorsbankjaja
DKBjaja
INGjaja
Norisbankjanein
Commerzbankjaja
Deutsche Bankjanein (eigene Android-Lösung)
Postbankjaja
Targobankjanein (eigene Android-Lösung)

Quelle: Websites der Anbieter und Angaben der Anbieter (Stand: 9. Januar 2024)

Filiale, Direktbank oder Smartphone: Welche Bank passt zu Dir?

Falls Du Dich fragst, welche Kontoart am besten zu Dir passt, solltest Du die folgenden Punkte bedenken.

Filiale oder Internet - Brauchst oder willst Du eine Bank, die ein Filialnetz aufweist? Solche Banken sind in der Regel teurer als die Konkurrenz im Internet, dabei sind 100 Euro Preisunterschied im Jahr möglich. Frag Dich also, wie viel Dir die Filiale und der Berater vor Ort wert sind.

Laptop oder Smartphone - Egal ob Filial- oder Direktbank, bei beiden funktioniert das Online-Banking in der Regel ohne Probleme. Die Anbieter von Smartphone-Konten haben ihre Apps jedoch speziell für Smartphones entwickelt. Das bedeutet: Bei manchen Anbietern fehlen Funktionen, mit denen Du Deine Bankgeschäfte auf dem PC oder Laptop erledigen kannst. Willst Du Dich nicht vom Handy abhängig machen, musst Du also entweder die passende Smartphone-Bank wählen oder aber ein „normales“ Konto nutzen.

Gebühren - Beim Thema Gebühren liegen die Direktbanken noch vorn, bei ihnen entstehen meist geringere Kosten, wenn es um allgemeine Bankgeschäfte geht. Sie verlangen keine Grundgebühren, und das Abheben in Deutschland und der Eurozone ist kostenlos. Auch das Überweisen im Sepa-Raum ist gebührenfrei, das ist bei Filialbanken nicht immer so. Letztere sind sowieso meist um einiges teurer.

Die Smartphone-Banken liegen in Bezug auf die Kosten irgendwo dazwischen. Wie viel Du für das Konto zahlst, hängt davon ab, wie die Bank die Gebühren für das Abheben staffelt und wie oft Du tatsächlich Geld abhebst.

Bargeld - Filialbanken unterhalten oft ein Automatennetz oder haben sich einem angeschlossen. Bei Direktbanken ist dies nicht immer der Fall. Und auch bei den Smartphone-Angeboten kannst Du nicht auf Automaten der eigenen Bank setzen. Beide versorgen Dich über die Kredit­karte und Automaten anderer Banken mit Bargeld.

Einige Sparkassen und Volksbanken sperren die Karten von Direktbanken wie DKB und ING an ihren Automaten aus, Du würdest bei ihnen dann nicht an Bargeld kommen. Das ist allerdings die Ausnahme. Trotzdem solltest Du bei der Sparkasse oder Volksbank vor Ort nachschauen, ob sie die Karten akzeptiert, bevor Du von einer Filialbank zu einer Direktbank wechselst. Entweder fragst Du direkt in der Filiale nach oder Du schaust in die Preisauskünfte und auf die Aufkleber an den Automaten.

Bei Mastercards kann es Dir passieren, dass der Automatenbetreiber zusätzliche Gebühren verlangt. Die Gebühren muss der Automat aber anzeigen oder anders vermerken, zum Beispiel als Aufkleber am Automaten.

Bei einigen der Smartphone-Konten ist das kostenlose Abheben eingeschränkt. Wenn Du Interesse an einem solchen Konto hast, solltest Du Dir also vorher überlegen, wie oft und wieviel Bargeld Du gewöhnlich abhebst.

Digitales - Die Anbieter von Smartphone-Konten haben vorgelegt, Filialbanken und Direktbanken ziehen nach. Die traditionellen Geldhäuser setzen aber auf unterschiedliche Strategien; und nicht alle Funktionen, mit denen Smartphone-Anbieter Kunden anlocken, sind auch für diese Banken interessant.

Du musst für Dich abwägen, ob es sich lohnt, allein für eine Funktion oder eine besondere Ausrichtung das Konto zu wechseln. Sofern Du neugierig geworden bist, kannst Du Dir ein Smartphone-Konto zunächst als Zweitkonto zulegen. So kannst Du ausprobieren, ob es zu Deinem finanziellen Alltag passt.

Mehr dazu im Ratgeber Girokonto

  • Mit dem richtigen Girokonto kannst Du Gebühren sparen und bekommst gute Leistungen.

  • Gute Konten: ConsorsbankDKBING,Comdirect

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