Onvista Bank Gebühren Günstig Aktien und Fonds zum Festpreis handeln

Hendrik Buhrs
Finanztip-Experte für Bank und Börse

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Finanzportal Onvista hat neben Informationen zu Börsenkursen auch Wertpapierdepots im Programm.
  • Die Onvista Bank stellt allerdings demnächst den Betrieb ein. Kundinnen und Kunden werden schrittweise von Onvista kontaktiert und müssen zu einem anderen Depotanbieter umziehen.
  • Die Umstellung soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

So gehst Du vor

  • Grundsätzlich kannst Du jederzeit mit Deinen Wertpapieren zu einem anderen Anbieter wechseln. Innerhalb Deutschlands ist das kostenlos und dauert in der Regel nicht länger als drei Wochen.
  • Du kannst erst einmal abwarten, bis Onvista Dich kontaktiert, und dann ein eventuelles Wechselangebot mit anderen Depots vergleichen.
  • Hier findest Du unsere aktuellen Depot-Empfehlungen.

Die meisten Wertpapierbesitzer kennen Onvista vor allem als Online-Portal zur Abfrage von Börsenkursen. Neben dem Finanzportal betreibt die Muttergesellschaft Onvista Group auch die Onvista Bank, bei der Anleger ein Depot eröffnen können. Das Institut gehört damit zu den günstigen Anbietern für Wertpapierdepots und war mehrere Jahre auch eine Finanztip-Empfehlung (ist allerdings seit 2021 von noch günstigeren Angeboten überholt worden).

Die Tage von Onvista als Depotanbieter sind aber gezählt. Die Muttergesellschaft Commerzbank hat im Januar 2024 bekanntgegeben, dass sie sich auf ihre Marken Commerzbank und Comdirect konzentrieren möchte und das Depotgeschäft von Onvista einstellt. In den nächsten Monaten werden alle Kundinnen und Kunden kontaktiert – sie müssen sich einen anderen Anbieter suchen und dorthin umziehen. Aber keine Sorge, ein Depotumzug ist nicht kompliziert. Bis Ende 2025 soll die Umstellung abgeschlossen sein.

Welche Konditionen bietet das Festpreis-Depot?

Die Onvista Bank bietet ihr Depot unter dem Namen 5-Euro-Festpreis-Depot an. Kunden können sämtliche Wertpapiere wie Aktien, ETFs, Zertifikate oder Anleihen zu einem Preis von 5 Euro plus 2 Euro pauschalisierte Börsenplatzgebühren handeln – und zwar unabhängig von der Höhe des Auftrags. Es fällt keine Jahresgebühr an.

Das Angebot umfasst den außerbörslichen Direkthandel, etwa bei den Händlern Baader Bank oder Lang & Schwarz. Der Festpreis von 6,50 Euro gilt außerdem für die Börsen Quotrix und Tradegate Exchange. An anderen Börsenplätzen, etwa München oder Stuttgart, fallen zusätzliche Fremdspesen von mindestens 1,19 Euro an. Die Bank listet auf ihrer Website eine umfangreiche Tabelle mit Beispielen dazu auf.

ETFs im Direkthandel kaufen

Bei manchen Börsen wie Xetra kommt es öfter zu Teilausführungen, wie unser Ratgeber Börsenhandel erklärt. Das bedeutet, dass eine Order in mehrere kleine Orders aufgeteilt wird. Sofern diese am selben Tag aufgeführt werden, fällt bei der Onvista Bank die Handelsgebühr nur einmal an. Auch die Auszahlung von Dividenden, für die manche Anbieter Geld verlangen, ist bei der Onvista* Bank kostenlos. 

Wer einen leichten Zugang zum Aktienhandel sucht, dem empfehlen wir den Direkthandel während der Xetra-Öffnungszeiten zwischen 9 und 17.30 Uhr. Der Direkthandel hat im Vergleich zum Börsenhandel den Vorteil, dass Anleger Kurse in Echtzeit angezeigt bekommen, die Kosten transparenter sind und Orders am Stück ausgeführt werden. Wie Du Aktien und ETFs im Direkthandel kaufen kannst, erklären wir im Ratgeber Aktien kaufen

Was solltest Du sonst noch wissen?

Die Onvista Bank gibt es unter diesem Namen seit 2009. Seit 2017 gehört sie zur Comdirect, die Bank behielt jedoch ihren eigenen Namen und hat weiterhin eigenen Konditionen. Die Depoteröffnung hatte Anfang 2018 bis zu drei Wochen gedauert. Nach Angaben der Bank sollten Kunden das Depot nun aber nach maximal einer Woche nutzen können, wenn alle Unterlagen vollständig vorliegen.

Im Gegensatz zu anderen Anbietern, kannst Du bei der Onvista Bank Sparpläne nicht einfach ändern, also etwa nicht einfach Deine Rate erhöhen oder senken. Dafür musst Du den alten Sparplan löschen und einen neuen anlegen. Wir sehen das aber nicht als Problem an, weil alles kostenlos passiert. Du musst lediglich ein paar Mal öfter klicken.  

Die Onvista Bank verlangt keine TANs, wenn Du Wertpapiere kaufst oder verkaufst. Stattdessen ist ein einziges Girokonto hinterlegt, von dem das Geld für Käufe abgebucht und der Erlös aus Verkäufen gutgeschrieben wird. Dieses Konto lässt sich nur per schriftlichem Antrag – offline – ändern. Wir halten dieses Depot daher für ebenso sicher wie solche von anderen Anbietern.

Erfahrungen mit der Onvista Bank

Informiere Dich über die Erfahrungen anderer mit dem Anbieter oder unterstütze andere Anleger bei der Wahl des richtigen Wertpapierdepots, indem Du Deinen persönlichen Erfahrungsbericht abgibst.

Anbieter-Erfahrungen

Mehr dazu im Ratgeber Wertpapierdepot

  • Mit dem richtigen Wertpapierdepot zahlst Du wenig fürs Kaufen und Verkaufen von Aktienfonds (ETFs).
  • Finanztip empfiehlt zehn Depotangebote. Jeweils am stärksten: ING (Preis-Leistung), Finanzen.net Zero (Kosten) und Comdirect (Leistungsumfang).

Zum Ratgeber

 

Autoren
Sara Zinnecker
Dr. Manuel Kayl

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