Ausgabe 22/2015 vom 29. Mai 2015  |
Liebe Leserinnen und
Leser,
für Kreditnehmer und Hausbesitzer, die gerade ihre Finanzierung überdenken, waren die vergangenen Wochen ein
bisschen unruhig. Die Zinsen für Staatsanleihen stiegen, und auch die Zinsen für die Baufinanzierung bewegten sich in
vier Wochen gleich mehrere Zehntelprozent nach oben.
Jedes Zehntelprozent
mehr kostet bei einem
Kredit von 200.000 Euro schon im ersten Jahr 200 Euro mehr Zinsen, über zehn Jahre kommen mehr als 1.000 Euro
oben drauf. Inzwischen haben die Zinsen schon wieder leicht nachgegeben, und Millionen von Haus- und
Wohnungsbesitzern können sich noch immer sehr niedrige
Bauzinsen für ihre Anschlussfinanzierung sichern. |
Den niedrigen Zins jetzt
festschreiben |
Wenn auch Ihr Baukredit in den kommenden
drei Jahren abläuft, sind Sie fein raus. Sie können schon heute eine 1,5-Prozent-Finanzierung für das Jahr
2018 festschreiben. Das macht bei einem 200.000-Euro-Darlehen heute pro Jahr etwa 3.000 Euro Zinsen. Vor sechs
Jahren waren es noch rund 9.000 Euro, denn damals lag der Zinssatz bei 4,5 Prozent. |
TIPP: Banken und
Baufinanzierungsportale bieten Ihnen auf Anfrage sogenannte Forward-Darlehen als
Anschlussfinanzierung. Zum Ratgeber |
Nutzen Sie Ihren strategischen
Vorteil |
Wichtig ist,
dass Sie Ihren strategischen Vorteil gegenüber den Banken auch wirklich ausnutzen. Teilen Sie Ihrer
bisherigen Bank mit, dass Sie gern ein solch günstiges Angebot für ein Forward-Darlehen hätten. Wenden Sie
sich parallel an Baufinanzierungsportale wie Interhyp* oder Dr. Klein*
und lassen Sie sich dort Alternativangebote machen.
Die Alternativangebote sind in vielen
Fällen zunächst deutlich besser als die der Hausbank. Von den Vermittlern heißt es, gerade die Commerzbank
sei derzeit mit sehr günstigen Zinsangeboten unterwegs, um neue Kunden anzulocken. |
TIPP:
Konfrontieren Sie Ihre Hausbank mit solchen günstigen Angeboten, dann wird auch sie mit den Zinsen
heruntergehen. Zum Ratgeber |
Mit dem Abschluss legen Sie sich
endgültig fest |
Sie können das aktuell beste Angebot
abschließen und sind endgültig die Finanzierungssorgen für Ihr Häuschen los. Für ein Forward-Darlehen müssen Sie allerdings etwas mehr zahlen als für die gewöhnliche
Finanzierung: Für jeden Monat länger fällt ein Zinsaufschlag von 0,01 bis 0,03 Prozentpunkten an.
Schließlich garantieren Ihnen die Banken schon jetzt den Preis für den Kredit, den Sie erst Monate später
in Anspruch nehmen, während die Zinsen weiter schwanken.
Schließen Sie das Forward-Darlehen
einmal ab, haben Sie sich festgelegt. In gewisser Weise ist das eine Wette auf die Zukunft, denn die Zinsen
könnten niedrig bleiben. Andererseits ist es auch eine Versicherung: Sie sind so vor großen
Zinsausschlägen nach oben geschützt. |
TIPP: Überlegen Sie genau, ob
Sie das wirklich wollen – Sie kommen später nur mit Kosten wieder aus dem Vertrag heraus. Zum Ratgeber |
Pokern und sparen Sie einige
Tausend Euro Zinsen |
Sie müssen aber gar nicht sofort
abschließen. Die aktuellen Angebote Ihres Vermittlers oder Ihrer Bank gelten zwar nur für kurze Zeit. Aber
Vermittler und Bank kennen nun die Eckpunkte für den in Zukunft gewünschten Vertrag und haben die
notwendigen Unterlagen wie Gehaltsbescheinigungen und Ähnliches beisammen. Ein aktualisiertes Angebot
können sie nun in kurzer Zeit erstellen.
Und Sie? Sie können jetzt ruhig abwarten und beobachten:
Bleiben die Zinsen niedrig, brauchen Sie nichts tun. In jedem Monat sollte Ihre Finanzierung ein bisschen
preiswerter werden. Schließen Sie erst ab, wenn Sie annehmen, die Zinsen sinken nicht noch weiter –
beziehungsweise wenn Sie den Anschluss-Kredit direkt brauchen. |
TIPP: Bei steigenden
Zinsen bitten Sie Hausbank und Vermittler, schnell ein aktualisiertes Angebot zu machen. Wählen Sie dann
das günstigste. Zum Ratgeber |
Den Widerufs-Joker
ziehen |
Für die ganz harten Verhandler: Wenn die
Zinsen gerade in der Woche nach dem Abschluss wieder heruntergehen, können Sie den eben abgeschlossenen
Vertrag innerhalb von 14 Tagen widerrufen. Sie sind der Kunde, Sie haben ja noch Zeit. Immer im
Kopf behalten: Jedes Zehntel bringt über die Jahre 1.000 Euro und mehr Ersparnis. |
TIPP: Nutzen Sie Ihr
Widerrufsrecht und bitten Sie danach einfach um ein besseres, neues Angebot – Sie werden es bekommen.
Zum Ratgeber |
Die Bauzinsen steigen, die fürs
Tagesgeld auch? |
Leider nein.
Es gibt zwar inzwischen mit der Audi Bank*, der Frankfurter Sparkasse 1822direkt* und
der Volkswagen
Bank* hierzulande ein paar Banken mehr, die für das Tagesgeld vorübergehend 1,1 Prozent bieten. Bei unseren Empfehlungen zum Festgeld mit bis zu 36 Monaten
Laufzeit sind die Zinsen aber unverändert. Sorry! |
Herzlichen Gruß, Ihr

P.S.: Die aktuellen Zinsen finden Sie übrigens jede Woche am Schluss unseres Newsletters.
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Weitere Tipps
der Redaktion: |
Manche Banken verlangen noch
immer bis zu 14 Prozent Dispozinsen, falls der Kunde sein Girokonto überzieht. Wenn Sie jeden Monat für zwei Wochen 1.000 Euro von
Ihrem Dispo beanspruchen, zahlen Sie im Jahr bei diesem Zinssatz rund 64 Euro. Bei günstigen Banken
zahlen Sie ungefähr halb so viel: So liegen die Zinssätze von DAB Bank*, DKB Bank*, ING-Diba* und der VR
Bank Göppingen alle zwischen 7 und 8 Prozent. mehr... |
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Der Ölkonzern Shell führt ein neues Preismodell ein:
An seinen Zapfsäulen sollen Kunden höchstens 2 Cent pro Liter mehr zahlen als beim günstigsten Konkurrenten
in der Umgebung. Das Angebot gilt nur mit einer Shell-Rabattkarte. Attraktiver ist die Aktion von
clever-tanken.de mit Tankstellen des Partners HEM. Beide garantieren über ihre App den Tiefstpreis im Umkreis
von fünf Kilometern. Noch billiger ist das Tanken außerdem in den frühen Abendstunden. mehr... |
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Der Marktführer bei den
Riester-Fondssparplänen, Union Investment, ändert die Anlagestrategie für seine Kunden und will dafür 1,1 Millionen Sparpläne auf einen
anderen Fonds umstellen. Es geht um das Produkt „Uniprofirente“ der Fondsgesellschaft der Volks- und
Raiffeisenbanken. Die Umstellung soll zum 1. August erfolgen. Für Kunden ist noch genug Zeit, in Ruhe zu
überlegen, ob sie bei diesem Riester-Vertrag bleiben wollen. mehr... |
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Die Bundesregierung will
flächendeckend offizielle Schlichtungsstellen einführen, die zwischen Verbrauchern und Firmen vermitteln.
Mit dem Gesetzentwurf soll eine EU-Richtlinie umgesetzt werden. Für Bank- und für Versicherungskunden etwa
gibt es schon jetzt Ombudsleute, die außergerichtlich schlichten. Der Versicherungs-Ombudsmann zum Beispiel kann bei Streitwerten bis 10.000 Euro verbindlich
entscheiden. Die Adressen der Bank-Ombudsleute finden Sie hier... |
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Wer zur
Einkommensteuererklärung verpflichtet ist, muss sie bis zum 1. Juni beim Finanzamt einreichen. Allerdings
können Sie die Frist verlängern lassen, falls Ihnen zum Beispiel noch nicht alle Unterlagen vorliegen. Das
geht meist ohne Probleme bis zum 30. September. Oft reicht dafür ein Anruf beim Sachbearbeiter. Fertigt ein
Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein Ihre Erklärung an, verlängert sich die Frist automatisch bis zum
31. Dezember. mehr... |
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Das Bestellerprinzip bei
Maklerprovisionen kann wie geplant am 1. Juni in Kraft treten. Das Bundesverfassungsgericht hat am Mittwoch
zwei Anträge abgelehnt, die das Gesetz vorläufig stoppen sollten. Demnach muss nun endlich der den Makler
bezahlen, der ihn auch beauftragt hat. Die Kosten dürfen nicht mehr auf den Mieter abgewälzt werden. Aber
Achtung: Wir gehen davon aus, dass einige Makler versuchen, das Gesetz auf andere Weise zu umgehen. Wehren Sie
sich dagegen. mehr... |
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Im Fokus:
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GEBRAUCHTE AUTOS GÜNSTIG KAUFEN |
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Ein eigenes Auto anzuschaffen und zu unterhalten, kann ganz schön ins Geld gehen. Wer die Kosten in
Grenzen halten will, sollte sich eher einen Gebrauchten als einen Neuwagen zulegen – das ist
meistens günstiger.
So verliert ein neuer VW Golf schon in den ersten zwölf Monaten rund
ein Drittel seines Wertes. Bei ausgefalleneren Fahrzeugmodellen ist der Verlust noch höher.
Kein Wunder, dass im vergangenen Jahr mehr als doppelt so viel Gebrauchte wie Neuwagen verkauft wurden. |
Mit Vermittlungsportalen das
Traumauto finden |
Das gebrauchte Wunschauto zum
besten Preis finden Sie über Vermittlungsportale. Wir haben die elf wichtigsten Portale getestet: Dabei schnitten mobile.de, Autoscout24* und Autouncle eindeutig am besten ab.
Unterscheiden muss man zwischen zwei Arten von Portalen:
mobile.de und Autoscout24* führen eigene Datenbanken. Diese umfassten zum Testzeitpunkt in
Deutschland mehr als 1,4 Millionen Autos (mobile.de) beziehungsweise gut 1 Million Autos
(Autoscout24).
Autouncle ist dagegen eine Meta-Suchmaschine. Das heißt, das Portal
durchsucht andere Websites mit Gebrauchtwagen – nach eigenen Angaben mehr als 1.300 –
und bündelt das Angebot in einer übersichtlichen Ergebnisliste. Dort konnten die Nutzer zum Testzeitpunkt
aus gut 1,3 Millionen Autos wählen – darunter auch Fahrzeuge von den anderen beiden Portalen. |
Autouncle bietet Ampelsystem für
die "Preiswürdigkeit" des Wagens |
In unserem Test haben wir nach zehn Gebrauchtwagenmodellen gesucht. Alle
drei Portale boten tatsächlich eine sehr große Auswahl. Außerdem sind sie gut bedienbar,
und die Suchkriterien lassen sich sehr genau einstellen. Was uns besonders gefiel: Autouncle hat ein
Ampelsystem für die „Preiswürdigkeit“ entwickelt, das den Preis des einzelnen Autos ins
Verhältnis zu ähnlichen Wagen im Netz setzt. Für die Bewertung berücksichtigt Autouncle nach
eigenen Angaben mehr als 30 Parameter wie Baujahr, Kilometerstand und Ausstattung. Bei den anderen acht
getesteten Portalen dagegen war das Angebot wesentlich bescheidener oder die Bedienbarkeit schlecht. Dort
lohnt die Suche nicht. Was Sie sonst noch über den Kauf Ihres Gebrauchten wissen sollten, lesen Sie in
unserem Ratgeber. |
Zum neuen Auto die richtige
Kfz-Versicherung |
Wer nicht nur seinen Traumwagen zum besten
Preis, sondern dazu auch die günstigste Autoversicherung bekommen
will, sollte ebenfalls im Netz suchen. Wir haben Ende 2014 die Vergleichsportale Check24,
Verivox und Nafi-Auto anhand von 32 Musterprofilen getestet.
Das
beste Vergleichsportal gibt es nicht. Am besten machen Sie zwei Vergleiche: einen auf Check24* und
einen auf Verivox*. Damit erhalten Sie in allen Fällen ein sehr gutes Ergebnis.
Nur
ein Portal zu benutzen ist nicht zu empfehlen, weil es immer wieder vorkommt, dass ein Portal einen deutlich
schlechteren Preis anbietet als das andere. Wer eventuell noch ein paar Euro mehr herausholen will, der
benutzt nach Check24 und Verivox zusätzlich noch Nafi-Auto. Mehr dazu erfahren Sie in
unserem Ratgeber Kfz-Versicherung.
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Finanztip sucht
Mitarbeiter
Nachdem Finanztip sehr erfolgreich am neuen Standort in Berlin angelaufen ist, suchen wir weitere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es sind folgende feste Stellen zu besetzen:
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