Liebe Leserin, lieber Leser,
Preisanpassung, Preisentwicklung – das klingt ganz harmlos. Den Begriff
Preiserhöhung meiden viele Anbieter für Strom, Gas, Handy oder Festnetz wie der Teufel das Weihwasser,
wenn sie ihre Kunden über steigende Preise informieren. Das Ziel: Kunden sollen die Preiserhöhung übersehen und nicht in Versuchung geraten, zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln.
„Anpassung“ statt Erhöhung ist
nicht der einzige Trick der Unternehmen. Eine weitere Methode: Die eigentliche Information über die steigenden Preise steht nicht im Anschreiben, sondern in einer
Broschüre, die wie Werbung aussieht und ebenfalls im Umschlag liegt. Die
meisten Kunden werfen die vermeintliche Werbung weg – und erleben bei der nächsten Rechnung eine
böse Überraschung.
Noch ein Trick: Die Preiserhöhung wird in einem Meer an
belanglosem Text versenkt. So schickte der Strom-Versorger Enstroga seinen Kunden ein dicht bedrucktes Anschreiben über drei Seiten. Nur wer nach mehr als einer Seite Geschwafel noch die zweite Seite las, erfuhr von „künftigen Preisen“. Dass diese
erhöht werden, sagte der Anbieter aber nicht. Der Kunde musste in seinen Unterlagen den bisherigen Preis nachschlagen und
mit dem künftigen vergleichen, um die Erhöhung zu erkennen.
Bei
Ihnen, lieber Leser, liebe Leserin, werden solche Tricks der Verschleierungskünstler nun
nicht mehr funktionieren. Wie Sie am besten darauf reagieren, lesen Sie weiter unten in unserer Rubrik „
Punkt für Punkt“.
Weitere Beispiele für versteckte Preiserhöhungen haben wir
im Blog zusammengentragen.
Viel Spaß beim Lesen
Ihr Hermann-Josef Tenhagen
und das gesamte Finanztip-Team