EC-Karte Die EC-Karte gibt es nicht mehr

Josefine Lietzau
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele von uns nennen ihre Girocard immer noch beim alten Namen: EC-Karte.
  • Fast jeder hat sie. Denn die Girocard ist bei den meisten Bankkonten dabei. Wir nutzen sie täglich zum Geld abheben und bezahlen – in Deutschland und außerhalb.
  • Schnell handeln solltest Du, wenn Deine Karte abhandenkommt: Lass sie sperren.

So gehst Du vor

  • Wähle ein passendes Konto für Dich aus, eine EC-Karte gehört in der Regel dazu.
  • Gute Konten findest Du über unseren Girokonto-Rechner.

Diese Neukundenprämien gibt es aktuell bei unseren Girokonto-Empfehlungen:
· Comdirect: 150 Euro
· ING: 150 Euro
· C24 Smart: 75 Euro bei Kontoumzug

EC-Karte? Das ist doch die Karte zum Girokonto, mit der man Geld abhebt und in Geschäften bezahlt. So ganz richtig ist das nicht. Denn diese Karte heißt schon seit 2007 Girocard.

Was kann die EC-Karte?

Zu vielen deutschen Konten gehört eine Girocard. Mit dieser Karte hebst Du im In- und Ausland an Geld­au­to­ma­ten ab und bezahlst an der Kasse im Laden. Das Geld wird dabei zeitnah direkt von Deinem Girokonto abgebucht, das nennt sich im Fachsprech „Debitkarte“. Im Internet kannst mit der Karte nicht bezahlen.

Mit den Karten von Mastercard und Visa hat sie dabei fast nichts zu tun: Bei Girocard handelt es sich um ein System der deutschen Banken. Damit die Karte trotzdem im Ausland funktioniert, arbeiten die deutschen Banken mit internationalen Kartenunternehmen zusammen, die eigene Debitkarten im Programm haben. Bei Mastercard und Visa sind das Maestro und V-Pay. Deshalb findest Du auf vielen EC-Karten zwei Logos: Girocard und eben V-Pay oder Maestro.

Neue Maestro-Karten werden allerdings seit Juli 2023 von einigen Banken nicht mehr ausgegeben. Nun müssen sich die Banken entscheiden zwischen V-Pay, dem Zusammenlegen der Girocard mit Visa oder Mastercard Debit oder reinen Girocards.

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  • Mit dem richtigen Girokonto kannst Du Gebühren sparen und bekommst gute Leistungen.

  • Gute Konten: ConsorsbankDKBING,Comdirect

Zum Ratgeber

Was kostet das Abheben und Bezahlen?

Wo Du die Gebühren für den Karteneinsatz finden, hängt davon ab, ob sie im Ausland oder in Deutschland Geld abheben. Wenn Du in Deutschland bei der eigenen Bank Geld abhebst, ist das meist kostenlos. Ist dies nicht der Fall, findest Du die Preise in der Entgeltinformation zu Deinem Kontomodell. In der Regel legen die Banken diese auf ihrer Webseite ab.

Solltest Du bei einer fremden Bank Geld abheben oder bei einem unabhängigen Automatenbetreiber, so legen diese die Gebühren fest. Sie nennen die Gebühren entweder in einem Aushang oder direkt auf dem Bildschirm des Automaten.

Die Preise für das Abheben im Ausland werden auch in der Entgeltinformation genannt. Aber: Nun greift das internationale System, also V-Pay oder Maestro. Zusätzlich zu diesen Kosten können die Geld­au­to­ma­tenbetreiber weitere Gebühren verlangen, über die sie die Kunden vorher informieren müssen.

Beim Bezahlen in Deutschland funktionieren beide Systeme, Du bekommst davon allerdings nichts mit: Die Händler stellen das für sie preiswertere System ein, deren Auswahl kostet Dich aber nichts. Anders sieht es im Ausland aus – die entsprechenden Gebühren findest Du wieder in der Entgeltinformation.

Wie sperrt man eine EC-Karte?

Falls die Karte verloren geht oder gestohlen wird, musst Du aktiv werden und sie sperren. Das geht über die Telefonnummer 116 116 oder bei der eigenen Bank. Die Nummer ist in Deutschland kostenlos, im Ausland fallen Gebühren an.

Viel Zeit darfst und solltest Du Dir nicht mit dem Anruf lassen – bis zur Sperrung haftest Du mit bis zu 50 Euro. Zudem kann es passieren, dass die Banken bei einer zu späten Sperrung von grober Fahrlässigkeit ausgehen, dann haftest Du womöglich für den gesamten Schaden. Was genau „zu spät“ ist, ist allerdings nicht festgelegt.

Was passiert mit dem Namen?

Der Begriff EC-Karte hat eine längere Geschichte. Zunächst war er eine Abkürzung für Eurocheque. Mit diesen Schecks konnten Verbraucher von 1969 bis 2002 grenzüberschreitend bezahlen, das Einlösen war garantiert. Neben dem Scheck gab es auch die Eurocheque-Karten (EC-Karten). Die Eurocheque-Garantie lief Ende 2001 aus, die Eurocheque-Karten wurden nicht mehr ausgegeben.

Die Abkürzung EC-Karte blieb jedoch weiter in den Köpfen der Menschen, schließlich nannte sich eines der beiden Debit-Zahlungssysteme der Deutschen Kreditwirtschaft Electronic Cash. Das zweite war das Deutsche Geld­au­to­ma­ten-System. Seit 2007 heißt sowohl das System zum Bezahlen und Geldabheben als auch die Plastikkarte selber Girocard.

Auch wenn die Verbraucher weiterhin den Namen EC-Karte nutzen: Die Banken machen nicht mit. Das liegt auch daran, dass die Markenrechte für die Bezeichnung EC-Karte nicht bei ihnen liegen, sondern bei der internationalen Konkurrenz: Mastercard. Sie bewirbt damit teilweise eine andere Karte: die Mastercard Debit.

Girokonten vergleichen mit unserem Gi­ro­kon­to­rech­ner

Hauptparameter für die Sortierung der Angebote im Finanztip-Girokontorechner sind die von uns berechneten jährlichen Gesamtkosten. Mit der Auswahl der Filterkriterien verändern sich die Konten, die erscheinen.

Finanztip-Kommentar: Zum monatlichen Geldeingang gehören zum Beispiel Gehalt, Rente und Bafög. Der Geldeingang kann die Kontogebühren beeinflussen.

 

Finanztip-Kommentar: Bei einigen Konten ist die Kredit­karte immer dabei, bei anderen buchst Du die Karte auf Wunsch dazu.

Hier klicken: Hinweise zu Daten im Gi­ro­kon­to­rech­ner

Der Finanztip-Girokontorechner basiert auf Daten von Banken, die uns der Dienstleister FinanceAds GmbH & Co. KG, Nürnberg (Datenschutzhinweise), zur Verfügung stellt. Diese filtern wir so, dass nur bundesweit verfügbare Banken angezeigt werden, die ein ver­brau­cher­freund­liches Girokonto nach den Finanztip-Kriterien anbieten. Die Reihenfolge ergibt sich aus den jährlichen Gesamtkosten des Kontos; diese berechnen wir anhand von verschiedenen Musterprofilen. Neben den Kosten, die direkt aus der Nutzerauswahl im Rechner entstehen, berücksichtigen wir Kosten für eine übliche Kontonutzung wie etwa Geld abheben, Lastschriften und Kontoführung. Dabei legen wir ein typisiertes Nutzerverhalten zugrunde, das Du in unserem Nutzerprofil im Detail nachlesen kannst. Die Auswahl der Banken mit Girokonten erhebt keinen Anspruch auf einen vollständigen Marktüberblick. Die teilnehmenden Banken findest Du am Ende dieses Artikels. Wir übernehmen keine Gewähr und Haftung für die Richtigkeit und Aktualität der hier bereitgestellten Informationen. Die Daten werden laufend aktualisiert. Alle Emp­feh­lungen erfolgen redaktionell unabhängig.

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