ETF-Finder Welchen ETF kaufen - und wo?
Finanztip-Experte für Bank und Börse
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Du hast das Prinzip einer günstigen und entspannten Geldanlage verstanden und möchtest jetzt endlich anfangen – aber anstelle eines guten ETF findest Du Hunderte (genauer: über 1.600 Produkte, Stand Juni 2024) und unzählige Fachbegriffe schrecken Dich ab. Schließlich wimmelt es im Börsenjargon von Bezeichnungen wie „Ucits“, „Accumulating“ oder „Hedged“.
Gib nicht auf, Hilfe ist zum Glück nah. Für Deinen ersten Schritt reicht ein Blick in unseren ETF-Finder. Darin dampft Finanztip das schier unüberschaubare Angebot von ETFs auf diejenigen ein, die aus Sicht unserer Redaktion besonders gut für den langfristigen Vermögensaufbau geeignet sind.
Unser ETF-Finder hilft Dir bei der Entscheidung für einen konkreten Fonds. Er sortiert nämlich die passenden ETFs für die Banken und Broker, die wir Dir für Dein Wertpapierdepot empfehlen. So findest Du auf einen Blick genau die Aktien-ETFs, die Consorsbank, Flatex und Co. gerade als Sparplan oder zu besonders günstigen Konditionen im Angebot haben.
Wenn Dir noch unklar ist, was ein ETF überhaupt genau ist, lies unten weiter.
Wähle Deinen Depotanbieter und die Kaufmethode (einzelner Kauf oder regelmäßiger Sparplan). Der ETF-Finder zeigt zuerst die ETFs an, die bei Deinem Depot zu besonders günstigen Konditionen erhältlich sind.
Im ETF-Finder von Finanztip siehst Du auch, wie der Fonds mit den Ausschüttungen der Unternehmen umgeht, ob er Nachhaltigkeits-Kriterien berücksichtigt, ob auch Schwellenländer wie Indien und China enthalten sind und ob der ETF die Aktien tatsächlich kauft oder deren Wert mit Tauschgeschäften nachempfindet. Details zu diesen Merkmalen findest Du im nächsten Textabschnitt.
Auch wenn Dein Depot bei einer Bank ist, die nicht in unserem Rechner aufgeführt wird, kannst Du den ETF-Finder nutzen. Übertrage die Kennnummern (ISIN) der empfohlenen ETFs in die Eingabemaske Deines Brokers. Es kann allerdings sein, dass Dein Depotanbieter nicht alle genannten ETFs im Programm hat, dann probiere einen anderen aus. (Und vergleiche bei Gelegenheit mal die Konditionen Deines Depots mit unseren Depot-Empfehlungen.)
Die Ergebnisliste im ETF-Finder hat mehrere Kategorien. Wir erklären hier kompakt, was dahintersteckt – wenn Du ausführlichere Informationen möchtest, lies unter den Links weiter.
Aktiengesellschaften können einen Teil ihres Gewinns direkt an ihre Aktionäre ausschütten – die Dividende. Bist Du nicht direkt, sondern über einen ETF an den Unternehmen beteiligt, hast Du zwei Optionen. Ein wiederanlegender Fonds behält die Dividenden und kauft in Deinem Namen davon weitere Aktien. Ein ausschüttender Fonds reicht die Dividenden in bestimmten Abständen direkt an Dich weiter.
Unser Rat: Für den Vermögensaufbau ist ein wiederanlegender Fonds gut geeignet, weil sein Wertzuwachs in der Regel größer ist als der eines ausschüttenden Fonds. Möchtest Du die Dividenden aber verwenden, um ein unkompliziertes passives Einkommen zu haben oder um Deinen Sparerpauschbetrag mit den Dividendenerträgen nutzen, schau Dir Ausschütter an.
Es gibt unterschiedliche Vorstellungen, wie eine nachhaltige Geldanlage aussehen sollte. Unser Ansatz ist ein Kompromiss, denn die ETFs, die Finanztip empfiehlt, sind immer noch breit aufgestellt und umfassen viele unterschiedliche Wirtschaftsbereiche. Sie lassen aber rund drei Viertel der Firmen aus dem herkömmlichen Aktienindex weg, die in den Kategorien Umwelt, Soziales und Unternehmensführung schlechter abschneiden.
Nachhaltigkeit ist beim Geldanlegen schwieriger umzusetzen als beim Einkauf und bei anderen Anschaffungen. Wenn Dir ökologische und soziale Aspekte wichtig sind, schau genau, ob Dir die Methode gefällt, nach der der nachhaltige Aktienindex vorgeht.
Der überwiegende Teil des weltweiten Börsenwerts steckt in den klassischen Industrieländern. Deshalb beschränken sich viele ETFs auf diese Gruppe und bilden die Indizes MSCI World und FTSE Developed nach. Möchtest Du auch Schwellenländer wie Indien und China einbeziehen, wähle einen ETF auf den MSCI ACWI oder den FTSE All-World.
In der Vergangenheit hatte der Wettlauf zwischen ETFs mit und solchen ohne Schwellenländer keinen dauerhaften Sieger. Es ist Geschmackssache, ob Du zu einem Alle-Länder-ETF greifst.
Nicht alle ETFs kaufen tatsächlich die Aktien, die im Index enthalten sind. Eine andere Möglichkeit ist, dass der ETF sich die Indexrendite vertraglich von einer Bank zusichern lässt.
Auch die sogenannte synthetische Nachbildung, also ohne den tatsächlichen Aktienkauf, ist rechtlich gegen Risiken abgesichert.
Wir nähern uns dem Konzept eines ETF in vier Varianten an. Stell Dir vor, in Deinem Depot (quasi ein Konto für Wertpapiere) liegen jeweils die folgenden Dinge.
Einen ETF, so wie wir ihn in diesem Ratgeber beschreiben, stellst Du Dir am besten als einen Korb mit vielen Aktien unterschiedlicher Firmen vor. Sehr viele dieser ETFs arbeiten passiv, Käufe und Verkäufe finden also nach einem festgelegten Bauplan statt. Dieser Bauplan ist häufig ein Aktienindex.
So gibt es ETFs auf bekannte Aktienindizes wie den Dax, der ein Barometer für das Börsengeschehen in Deutschland ist, oder dessen Gegenstücke in anderen Ländern. Andere ETFs konzentrieren sich auf einen bestimmten Wirtschaftszweig und versammeln beispielsweise große Banken, Touristikunternehmen, Wasserstoff-Aktien oder auch Cannabis-Aktien.
Besonders pflegeleicht für Dich sind aber sehr marktbreite ETFs. Sie verteilen das eingenommene Geld über viele Länder und Branchen. So musst Du Dir keine Sorgen über die beste Mischung in Deinem Depot machen. Wenn sich neue wichtige Player am Weltmarkt bilden, werden diese wahrscheinlich in den ETF aufgenommen, ohne dass Du etwas tun musst. Umgekehrt fallen weniger erfolgreiche Konzerne irgendwann aus dem Fonds heraus.
Vorsicht: Der Begriff ETF (Exchange Traded Fund, zu Deutsch börsengehandelter Fonds) sagt nichts über die Qualität der enthaltenen Wertpapiere aus. Es gibt neben Aktien-ETFs außerdem ETFs mit Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen, sowie Geldmarkt-ETFs, die nicht als Renditebringer, sondern als Sicherheitsbaustein in Deinem Depot dienen können. Einige wenige ETFs sind sogar aktiv gemanagt, haben also ähnliche Nachteile wie aktive Aktienfonds. Am besten orientierst Du Dich an der eindeutigen Kennummer ISIN, also die Zeichenfolge, die meist mit IE, LU oder FR beginnt, damit Du nicht aus Versehen den falschen ETF kaufst.
Mehr über Ordergebühren und andere Kosten, die rund um Kauf und Verkauf Deiner ETF-Anteile anfallen, findest Du in unserem Ratgeber ETF-Kosten.
Wie alle Empfehlungen von Finanztip folgt auch diese einem nachvollziehbaren Schema. Wir prüfen ETFs im Wesentlichen nach folgenden Kriterien:
Vor allem haben wir aber aus den vielen verfügbaren Aktienindizes einige wenige ausgesucht, die wir für eine unkomplizierte Geldanlage empfehlen. Dabei ist wichtig, dass der Index und damit auch der empfohlene ETF den globalen Aktienmarkt abdeckt und nicht auf einzelne Regionen oder Branchen beschränkt ist. Dazu gehören ETFs auf Industrieländer-Indizes (MSCI World und FTSE Developed), Alle-Länder-ETFs mit Schwellenländern (MSCI ACWI und FTSE All-World) sowie nachhaltige ETFs (MSCI World SRI und Dow Jones Sustainability Index World Enlarged). Die Links führen Dich zu den Analysen der jeweiligen Kategorie.
Jeder Fonds aus unserem ETF-Finder ist aus Finanztip-Sicht als Ein-ETF-Lösung für Dein Depot geeignet. Du musst also nichts mischen oder kombinieren.
Allerdings kann es sich mit Blick auf den späteren Verkauf und die anfallenden Steuern lohnen, nach einiger Zeit (zum Beispiel alle zehn Jahre) mit einem anderen ETF weiterzusparen, der aber sehr ähnlich zum zuerst gewählten ETF sein sollte. Hier liest Du mehr über die Finanztip 3x10-Strategie.
Eine Ausnahme gilt außerdem für unsere Empfehlungen zu Europa-ETFs, die Du höchstens als Beimischung nutzen solltest und die wir daher auch nicht in unseren ETF-Finder einbezogen haben.
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