Für viele ist Gold der Inbegriff von echtem Wert. Und es ist der beste Schutz gegen Krisen – versprechen zumindest diejenigen, die Dir Gold verkaufen wollen oder die sich auf die nächste Krise vorbereiten. Hier erfährst Du, ob das wirklich so ist und worauf Du achten solltest, wenn Du tatsächlich in Gold investierst: Welche Vorteile hat Gold? Es ist seit sehr langer Zeit wertvoll. Gleichzeitig gibt es weltweit nicht unendlich viel Gold – irgendwann wäre der Nachschub also erschöpft. Und die Goldmenge wächst langsamer als die Geldmenge, die im Umlauf ist. Auch das verspricht Sicherheit. Aber ist Gold in Krisen ein gutes Investment? So verhält sich der Goldpreis in Krisen Das zeigen Dir zwei Beispiele aus der Vergangenheit: 1. Die Ölkrise 1973 Die Ölkrise hat sich auch auf den Goldpreis und die Börsen ausgewirkt. Von September 1973 bis September 1974 hätte Dir Gold eine reale Rendite (also abzüglich der Inflation) von ca. 55% geliefert. Das ist extrem viel. Zum Vergleich: Der MSCI World hat im gleichen Zeitraum einen realen Verlust von ca. 37% p. a. gemacht. Gold war hier also tatsächlich eine sichere Anlage. Eines solltest Du aber wissen: Über 15 Jahre (also September 1973 bis September 1988) lag die reale Rendite von Gold bei ca. 4,1% p. a. Die des MSCI World bei ca. 6,5% p. a. Langfristig war der MSCI World also das bessere Investment. 2. Der 11. September 2001 Die Terroranschläge am 11. September 2001 haben sich ebenfalls auf den Goldpreis ausgewirkt. Er stieg innerhalb von fünf Handelstagen um 6,5%, der MSCI World verlor dagegen rund 5%. In den zwei Monaten danach ist der MSCI World dagegen um 4,5% gestiegen – während der Goldpreis ca. 5% verloren hat. Von August 2001 bis August 2016, also über 15 Jahre, hättest Du hier mit Gold sogar mehr Rendite als mit dem MSCI World rausgeholt. Gold hätte Dir eine reale Rendite von 8,1% p. a. geliefert, der MSCI World nur 2,8% p. a. Beide hätten aber die Inflation geschlagen. Und mit der Finanzkrise lag noch eine weitere große Krise in diesem Zeitraum. Solltest Du also auf Gold setzen? Wenn Du möchtest, ja – aber nicht nur. Denn langfristig schwankt Gold stärker als der MSCI World und liefert weniger Rendite, auch wenn das in Krisen anders aussehen kann. Von 1975 bis Ende 2023 hat Gold eine reale Rendite von 2,17% p. a. gebracht. Der MSCI World hat dagegen ungefähr die dreifache reale Rendite geschafft: 6,66% p. a. Unser Tipp daher: Steck maximal 10% Deines gesamten Vermögens in Gold. So gewinnst Du etwas Sicherheit gegen große Krisen, ohne Deine Chance auf Rendite zu stark zu verkleinern. Als Puffer gegen die Inflation hilft Gold übrigens nicht automatisch. So hat Gold z. B. zwischen 1980 und 2001 real mehr als 80% an Wert verloren. Der MSCI World hat in dieser Zeit dagegen sehr gute Renditen geliefert: Nämlich 10% p. a. – und zwar real, also nach Abzug der Inflation. Er hat die Inflation also deutlich übertroffen und hätte Dir einen guten Vermögenszuwachs beschert. Kauf nur physisches Gold Falls Du in Gold investieren willst, kaufe Gold in Münzen oder Barren. So hast Du das Gold auch tatsächlich zur Hand, falls es darauf ankommt. Wenn Du physisches Gold mindestens ein Jahr behältst, zahlst Du keine Steuern auf die Gewinne, wenn Du es verkaufst. Achte aber darauf, wo Du es aufbewahrst. Entweder in einem Bankschließfach oder in einem Tresor zuhause. Überprüf vorher, ob bzw. unter welchen Bedingungen Deine Hausratversicherung einspringt, falls Dein Gold z. B. gestohlen wird. Wir empfehlen für den Kauf
gold.de* oder gold-preisvergleich.de. Worauf Du beim Kauf unbedingt achten solltest, erfährst Du in unserem Ratgeber Gold kaufen.
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