Beiträge von Muesli

    Hallo @Gotschinator und willkommen in der Community,


    beide ETFs machen auf mich einen soliden Eindruck. Beide haben ein vernünftiges Fondsvolumen und eine passende TER. Außerdem sind beide Physisch replizierend, was ich persönlich dem synthetischen vorziehe.


    Lediglich das Alter des EM könnte man diskutieren, wobei ich das bei diesem Fondsvolumen nicht als Risiko sehe und daher persönlich außenvor lassen würde.


    Aus meiner Sicht als interessierter Laie hast du bei den beiden ETF also durchaus eine gute Wahl getroffen.

    Wie lege ich jetzt meine 60k zeitlich am besten an? Alles auf einmal oder gestaffelt? Ist das eine reine Abwägungssache zwischen cost average effect und Renditesteigerung? Was würdet ihr mir raten? Grundsätzlich bin ich immer an der höchsten Rendite interessiert, da ich langfristig denke. Aber wenn ich mir vorstelle, jetzt 60k aufmal anzulegen und in einem Jahr sind die dann plötzlich nurnoch 40k wert, da bekomme ich schon etwas Bauchweh...

    Im Endeffekt musst du selbst wissen wie du das am besten aufteilst. Wie meine Vorredner schon sagten, so wie du am besten schlafen kannst.


    Den cost average effect gibt es meines Wissens nach nur theoretisch, bzw. wurde er aus psychologischen gründen "erfunden". Aus dem Hinblick, dass du den "optimalen Einstiegspunkt" immer nur hinterher mit Sicherheit bestimmen kannst, würde ich sagen der beste Zeitpunkt ist immer jetzt.
    Allerdings hast du selbst gesagt, dass du etwas Bauchschmerzen hast, wenn du daran denkst, dass sich die 60k auf einmal Richtung 40k entwickeln.
    Daher würde ich an deiner Stelle über einen Zeitraum X in Tranchen der Größe 60k/X-Käufe investieren.


    Dabei wünsche ich dir, dass es in diesem Zeitraum auch mal nach unten geht, und das auch möglichst stark und schnell. (Den Wunsch bitte nicht falsch verstehen, natürlich möchte ich nicht, dass du Kapital verlierst, aber für den Lerneffekt und die geistige Stärke die Schwankungen zu ertragen wäre das denke ich wichtig.)
    So kannst du dich mental etwas an die Schwankungen gewöhnen, wobei nicht gleich von Anfang an dein gesamtes Vermögen den Schwankungen unterliegt.
    Das ist mMn mental etwas leichter verkraftbar und über die Zeit wirst du gegenüber Kurskorrekturen resistenter.
    Außerdem wirst du langfristig sehen, dass es auch wieder bergauf geht.


    Und im Zweifel gehe ich mit folgender Einstellung an das ganze:
    Wenn die Kurse fallen, freue ich mich, dass ich günstig einkaufen kann :)
    Früher oder später steigen die Kurse wieder.

    Ich denke der Grundgedanke ist erst einmal richtig, bzw. nicht ganz falsch.
    Allerdings bin ich persönlich kein Freund davon "auf Pump" zu investieren.


    Wer garantiert dir, dass du tatsächlich mehr Rendite erzielst als dein Kredit kostet?
    Den Kredit musst du trotzdem zurück bezahlen, wenn das Geld das du aus dem Kredit bekommst im ETF liegt, aus welchen Mitteln tilgst du dann den Kredit?
    Warum investierst du nicht einfach die Mittel die dir zur Kredittilgung zur Verfügung stünden in einen ETF, bzw. warum nimmst du nicht einfach das Geld aus dem Bausparer ohne das Darlehen und legst das in den ETF?


    Hinzu kommt, dass du das Darlehen vom Bausparer nur für "eine bauliche Maßnahme" verwenden darfst, sonst bekommst du es gar nicht.


    Die Größte Rendite erzielst du immer mit der Tilgung deiner Schulden, so ist zumindest die Finanztip Philosophie und die allgemeine Meinung hier im Forum. Daher meine Meinung, wenn du das Darlehen nicht brauchst, nimm es auch nicht auf.

    @Guante, guter Hinweis, vielen Dank!


    Allerdings habe ich den Bausparer mittlerweile gekündigt. Die Abschlussgebühr ist natürlich weg, das tut weh, war ich aber bereit zu bezahlen.
    Grund für meine Entscheidung war der Mix aus allen negativ aufgefallenen Faktoren (niedriger Guthanbenzins, jährliches Entgelt etc.)
    Im nachhinein betrachtet hätte ich den Bausparer nie abschließen dürfen/sollen, aber damals war ich finanziell noch absolut ungebildet und wusste es einfach nicht besser. Daher erschien es mir zu dem Zeitpunkt als gute Idee.
    Ich habe daraus gelernt und das Lehrgeld bezahlt. Damit ist das Thema für mich jetzt erledigt und es lohnt sich auch nicht dem nach zu trauern :)


    Sollte in unabsehbarer Zeit der Wunsch nach einer eigenen Immobilie doch wieder kommen, werde ich mich dann mit der Finanzierung auseinandersetzen. Bis dahin baue ich über ETFs Eigenkapital auf, das in eine mögliche Baufinanzierung fließen kann oder eben halt für die Rente.
    Den Bausparer zu halten ohne ihn weiter zu besparen, nur für ein riesiges Fragezeichen, macht für mich zu den genannten Konditionen und Kosten einfach keinen Sinn.

    Hallo liebe Community,


    vorweg erst einmal zu unserer aktuellen Situation:
    Wir, das sind meine Frau (26) und ich (27), seit kurzem verheiratet, noch keine Kinder und die nächsten 2-3 Jahre auch noch keine geplant.
    Im Juni 2020 kommt die große Hochzeitsfeier auf uns zu, hier rechnen wir mit einer Summe von bis zu 5.000€, die wir selbst investieren müssen; evtl. auch weniger.
    Weiter planen wir zu Ende September 2020 unsere Wohnung und Jobs zu kündigen und für etwa ein Jahr auf Weltreise zu gehen. Hierfür wollen wir pro Person etwa 10.000€ ansparen.
    Bei Rückkehr nach der Weltreise sollen weitere 10.000€ pro Person liquide sein, um eine neue Wohnung einrichten zu können, ggf. etwas Zeit bis man neue Jobs gefunden hat zu überbrücken usw.
    Ein Immobilien-Kaufwunsch oder -vorhaben ist derzeit nicht abzusehen, was sich aber natürlich in einigen Jahren auch wieder ändern könnte. Ein Auto haben wir derzeit nicht, wird aber möglicherweise nach der Weltreise relevant.


    So viel zu uns persönlich. Jetzt also zu unserer finanziellen Situation:


    Istzustand meiner Frau:

    • monatliches Nettoeinkommen etwa 2.500€
    • Lebenshaltungskosten (fix + variabel) etwa 1.000 - 1.200€ im Monat
    • ca. 68.000€ auf einem Parkdepot mit aktuell 0,1% verzinst, Fälligkeit 31.12.2019
    • ca. 22.000€ Festgeld mit 0,3% verzinst, Fälligkeit 14.12.2020
    • ca. 14.500€ in einem Deka-Fond (EuroStocks CF ISIN: LU0097655574)
    • ca. 10.000€ im ETF-Depot (MSCI World 80% und MSCI World EM 20%)
    • ca. 11.000€ in zwei Bausparern wobei einer keine guten Konditionen hat und zu Ende Mai 2020 gekündigt ist
    • ca. 22.000€ liquide


    Runden wir also auf etwa 150T€ auf.


    Nun zu meinem Istzustand:

    • monatliches Nettoeinkommen etwa 2.700€
    • Lebenshaltungskosten ebenfalls etwa 1.000 - 1.200€
    • ca. 3.000€ im ETF-Depot (MSCI World 80% und MSCI World EM 20%)
    • ca. 13.000€ liquide
    • ein Bafög Darlehen (zinsfrei!) bei dem ich allerdings frühstens in zwei Jahren mit der Tilgung beginnen kann.


    Monatlich bespare ich das ETF-Depot mit 400€, der Rest geht alles auf das Konto für Hochzeit und Weltreise.
    Damit sind wir mit meiner Situation erst einmal zufrieden. Schwieriger wird es bei der Situation meiner Frau.


    Folgenden Sollzustand haben wir uns für meine Frau überlegt:

    • das ETF-Depot mit größeren Zahlungen auf ca. 50.000€ aufstocken, danach mit einer kleineren Rate (wie viel steht noch nicht fest) weiter besparen
    • eine Festgeldtreppe zu je 10.000€ über 3, 4 und 5 Jahre (ab Januar)
    • weiteres Festgeld für nach der Weltreise (und ggf. als Sicherheit während der Reise) mit je 5.000€ über 1 und 2 Jahre
    • Tagesgeld 15.000€
    • den besseren der Bausparer (aktuell ca. 9.000€) bis zur Zuteilungsreife besparen und dann voraussichtlich halten bis er gekündigt wird
    • ca. 5.000€ in eine risikoreichere Anlageform mit Aussicht auf größere Renditen stecken (Mintos und/oder Bondora)


    Der aufmerksame Leser wird jetzt auf eine Summe von 119.000€ kommen.
    Den Rest wollen wir erst einmal "frei" lassen um damit die Hochzeit vorzustrecken, eventuelle Anschaffungen für die Weltreise und was wir sonst noch so nicht auf dem Radar haben zu finanzieren.
    Wenn dann die Hochzeit abgerechnet ist und die Weltreise soweit durchgeplant ist, kann man die verschiedenen Positionen ja noch nachjustieren.


    So viel zur Situation und unseren Überlegungen. Und an dieser Stelle auch schon mal ein dickes Dankeschön fürs durchlesen und sorry für den langen Text! Für uns sind diese Summen etwas schwer zu greifen und da wollen wir nicht unüberlegt handeln und möglichst alles richtig machen.
    Ja schon klar, es gibt kein richtig oder falsch, wir wollen die für uns optimale und passende Lösung, so richtig es eben geht ;)


    Jetzt zur eigentlichen Frage:
    Machen unsere Überlegungen in euren Augen Sinn? Gibt es Verbesserungsvorschläge bzw. wie würdet ihr das Geld verteilen?


    Sind wir hier zu risikofreudig oder zu konservativ unterwegs? Sollten wir aufgrund unseres jungen Alters lieber mehr in ETFs gehen und etwas weniger in Fest- und Tagesgeld? Prozentual gesehen haben wir ja nur etwa ein drittel des Vermögens in ETFs vorgesehen. Aber die absolute Summe ist für uns dann doch nur schwer zu fassen.


    Wie steht ihr zu dem Deka-Fond, besser halten oder besser abstoßen und durch ETFs ersetzen?


    Auch zum riskanteren Teil würde uns eure Meinung interessieren, habt ihr Erfahrungen, was würdet ihr uns raten, gibt es noch andere empfehlenswerte Alternativen zu Mintos und Bondora? - Ja uns ist bewusst, dass es bei einer riskanteren Anlage mit Aussicht auf höhere Rendite auch die Möglichkeit eines Totalausfalls gibt. Dieses Risiko sind wir aber bereit einzugehen, um eben die Chance auf die höhere Rendite mitzunehmen.


    Für Ideen, Vorschläge und Anregungen jeglicher Art sind wir offen und freuen uns über jeden Kommentar!


    Vielen Dank für eure Gedanken!
    Muesli

    Vorweg: ich habe kein Depot bei der DKB, daher kann ich die Aussage nur vom Hörensagen weitergeben.


    So weit ich weiß, kannst du monatlich deinen Sparbetrag im Sparplan kostenlos anpassen.
    Für dich würde das heißen, du schraubst einmal im Jahr den Betrag um X€ hoch (X = deine erhaltenen Ausschüttungen) und im nächsten Monat wieder runter auf deinen normalen Sparbetrag.


    Korrigiert mich bitte, wenn ich hier eine falsche Auskunft gegeben habe :)

    Wenn ich in Zukunft Kinder habe, möchte ich denen was hinterlassen, um ihnen zum Beispiel eine Immobilienfinanzierung oder was auch immer zu erleichtern.


    Wie schon gesagt, warum sollte ich Geld auf Biegen und Brechen ausgeben, für Dinge die mich nicht glücklicher machen, um damit meinen Nachkommen ein Erbe gewollt und bewusst zu verweigern?
    Dabei ist doch erst einmal zweitrangig was mit dem Geld dann tatsächlich gemacht wird. Idealerweise schaffe ich es sogar meinen Kindern so viel finanzielle Bildung mit auf den Lebensweg zu geben, dass das Geld sinnvoll verwendet wird. Zumindest ist das mein festes Ziel.


    Das Geld einfach zu verprassen, ohne an die Nachkommen zu denken, finde ich persönlich einfach nur ignorant.

    Sehe ich genau so, wenn ich mich selbst nicht einschränken muss und trotzdem genug da ist um was zu vererben, spricht da doch nichts dagegen.
    Im Gegenteil, warum sollte ich mein Geld sinnlos für Dinge verprassen die mich unterm Strich nicht glücklicher machen?

    Ja schon, nur genau das ist doch der Knackpunkt der Fragestellung, welche Richtung "sollte" eingeschlagen werden, wenn alle Banken gezwungen sind die Negativzinsen weiterzugeben (so in der Größenordnung -0,2 bis -0,75%). Berücksichtigt man die Inflation dann ist das eine Realverzinsung von zumindest -2,0%.

    Genau darauf hat meine Frage abgezielt, danke fürs Aufgreifen und Klarstellen :thumbup:


    Ich persönlich sehe derzeit zwei Möglichkeiten:
    * Festgeldleiter mit Laufzeiten von 3 - 10 Jahre aufbauen, so dass zumindest für die nächsten 2 - 3 Jahre halbjährlich das Geld frei wird und dann wieder ein entsprechender Festgeldvertrag mit der notwendigen Laufzeit abgeschlossen wird.
    --> So weit, so bekannt: nur dieses Modell wird aber glaube ich leider auch noch maximal 2 Jahre funktionieren und dann auslaufen.


    * Die andere Alternative die mich derzeit beschäftigt ist die, ob es nicht doch wieder interessant wird entsprechende Bond - ETFs (investment grade) sich baldigst als Festgelderstatz ins Depot zu holen, so dass zumindest die Realverzinsung nicht unter 0% sinkt oder anders formuliert, der Spread von Festgeld und (sehr) sicherem Renten-ETF sollte etwas größer als die Inflationsrate betragen.


    Deine beiden Alternativen finde ich sehr interessant. Das Thema Festgeld wollte ich demnächst ohnehin angehen.


    Mit Bond - ETFs (investment grade) und sicheren Renten-ETFs habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt. Kommt aber hiermit auf die Liste der Dinge, in die ich mich bei Zeiten einlesen werde.

    Bei mir bleibt das verfügbare Geld auf dem Girokonto liegen. Da gibt es zwar keine Zinsen, aber auch noch keine negativen Zinsen.
    Gruß


    Altsachse

    Das sehe ich dahingehend problematisch, als dass der psychologische Effekt der Trennung von "Notgroschen" und "Konsumgeld" fehlt. Für den einzelnen mag das kein Problem sein, aber für die breite Masse wird das kein wirklich gangbarer Weg sein.
    MMn müsste man dann schon zwei Girokonten haben, ein Gehalts- und Konsumkonto und ein weiteres, das wie ein Tagesgeldkonto genutzt wird, nur dass es eben kein Tagesgeldkonto ist.

    Hallo @wuzefacke und willkommen in der Community,


    siehe zu diesem Thema meinen Post weiter oben.

    Ach ja, den Telekom for Friends Tarif gibt es meines Wissens nach tatsächlich nur vom Telekommitarbeiter aus dem Bekanntenkreis. Einen Aktionscode gibt es so weit ich weiß nicht.


    Auch verteilen die Mitarbeiter diese Tarife nur an ausgewählte Personen, da sie nur ein gewisses Kontingent dieser Verträge anbieten können/dürfen.


    Muesli

    Sollte dies eine Fehlinformation sein, lasse ich mich natürlich gerne eines besseren belehren :saint:

    Es ist so weit, wer seit dem 1. Oktober ein Tagesgeldkonto bei der Volksbank Fürstenfeldbruck eröffnet, zahlt ab dem ersten Euro 0,5% Strafzinsen.


    Einen ausführlicheren Artikel zum Thema gibt es hier.


    Wie schätzt ihr das Thema ein, werden andere Banken nachziehen, bzw. wann?


    Sollte es dazu kommen, dass die meisten, oder gar alle Banken nachziehen werden, was gibt es denn dann für Alternativen für den so wichtigen Notgroschen?


    VG
    Muesli

    Das stimmt, das ging aus der Frage nicht eindeutig hervor.


    Was aber tatsächlich noch interessant wäre:
    Einige kostenpflichtige Kreditkarten haben ja die ein oder andere Versicherung mit im Gepäck (Stichwort Reiserücktritt, verlängerte Auslandsreisekrankenversicherung, etc. scheinbar teilweise sogar ohne dass die Reise über die entsprechende Karte gebucht wurde?!)
    Gibt es ähnliche Leistungen möglicherweise auch bei einer kostenlosen Kreditkarte?

    Vielen Dank, @lieberjott!
    Welche Drittquellen hast du denn zu Rate gezogen?


    Die ING werde ich mir auch mal anschauen.


    Zum Thema Kreditkarten: Meine Frau und ich haben ein gemeinsames Konto bei der Comdirect. Hier haben wir jeder eine kostenlose Visa-Kreditkarte. Darüber hinaus hat meine Frau aktuell noch eine MasterCard, allerdings ist fraglich ob diese behalten wird. Die Kreditkarte von meinem neuen Girokonto wäre dann die 3. bzw. 4. falls die MasterCard behalten wird.
    Das sollte mMn ausreichend sein.