Abrechnung der Gas-Dezemberhilfe

  • Guten Tag an die Forumsgemeinde!


    Ich habe heute meine Gasabrechnung vom Energieversorger erhalten und steige da noch nicht ganz durch bezüglich der Frage, wie denn eigentlich die Dezemberhilfe der Bundesregierung abgerechnet wird.


    Durch diverse Maßnahmen konnte ich im vergangenen Jahr meinen Gasverbrauch senken, sodass meine Abrechnung ein Guthaben ausweist. Vom Gaspreis werden nur die VON MIR gezahlten Abschläge abgezogen, der Dezemberabschlag des Bundes wird (vorerst) nicht aufgeführt. Daher meine Frage: Wie wird der überschüssige Teil der Dezemberumlage abgerechnet?

    • Erhält der Staat einen Teil zurück?
    • Erhält der Verbraucher den Überschuss?
    • Streicht der Gasversorger den Überschuss ein?

    In der Abrechnung taucht zwar an späterer Stelle auch ein Entlastungsbetrag "gem. EWSG" auf, aber wie gesagt: Da steige ich noch nicht ganz durch...


    Vielleicht kann mir hier jemand Durchblick verschaffen...! Vielen Dank dafür im Voraus!


    Schöne Grüße

    DerDeedee

  • Die staatliche Hilfe ist ein Zwölftel der Jahresverbrauchsprognose aus dem September 2022 multipliziert mit den für Dezember 2022 geschuldeten Preisen. Als Vorausleistung darauf wurde der Dezember-Abschlag nicht eingezogen, endgültig abgerechnet wird aber erst mit der Jahresabrechnung, die du jetzt bekommen hast. Das stimmt in vielen Fällen, eigentlich sogar fast immer, nicht mit der Höhe des Dezemberabschlags überein. Insbesondere in den vielen Fällen, in denen die Versorger bei der Abschlagshöhe nur mit 11 und nicht mit 12 Abschlägen rechnen, haben die Kunden über den Dezember-Abschlagserlass mehr bekommen als ihnen endgültig zusteht. Davon muss der Versorger jetzt mit der Abrechnung wieder einen Teil einkassieren und verrechnen. Im umgekehrten Fall, wenn der Abschlag zu niedrig angesetzt war, bekommt der Verbraucher noch einen Nachschlag.


    Der Versorger bekommt das vom Staat erstattet, was dem Kunden nach der endgültigen Abrechnung mit der Jahresabrechnung erlassen wird.


    Und warum machte man das so kompliziert? Weil es schnell gehen sollte, das Gesetz ist Ende November verabschiedet worden und die komplette, jeweils kundenindividuelle Abrechnung hätte kein Versorger innerhalb von wenigen Tagen hinbekommen. Also hat man gesagt, storniert erst mal die Dezemberzahlung, das geht relativ einfach und problemlos, die genaue Abrechnung kann dann später gemacht werden.