Die amerikanische Kapitalgesellschaft, deren Aktien ich besaß, wurde in eine Fusion übernommen und meine Anteile wurden ohne Wahlrecht bar abgefunden. Diese Barabfindung wurde in einem späteren Schreiben meiner Bank als Dividende bezeichnet und mit 21 % Quellensteuer belegt, obwohl der Erlös nicht höher war als der Kaufpreis der Aktien.
Falls es nicht deutlich genug ist, ein Beispiel:
Aktienkauf 40 Stück zum Preis von 25,10 Euro = 1004 Euro - Barabfindung = 1000 Euro - Quellensteuer 21% auf 1000 Euro = 210 Euro - ich verliere also zusätzlich zu den 4 Euro durch Wertminderung weitere 210 Euro durch die Quellensteuer
Meine Frage: Ist dieses Vorgehen der Bank bzw. des amerikanischen Staates durch Gesetze legitimiert? Ich empfinde es als sehr ungerecht, denn wenn ich die Aktien ohne die Übernahme zum gleichen Zeitpunkt hätte verkaufen können, hätte ich meiner Kenntnis nach überhaupt keine Steuer zahlen müssen, da ich ja durch den Verkauf keinen Gewinn gemacht hätte.
Gruß Ottfried