Beiträge von Guitarhead

    Danke sehr! - Okay, wenn ich es richtig verstehe:

    Grober Unsinn sind meine Befürchtungen nicht - aber selbst, wenn sie sich bewahrheiten würden, wären die Auswirkungen (bei ausreichend langem Anlagehorizont) erfahrungsgemäß nicht so tragisch.
    Das gilt ja offenbar besonders, wenn man nicht die Einmal-Anlage, sondern einen Sparplan betrachtet, weil dann (zu einem frühen Zeitpunkt) ggf. nur geringer Buchwert "vernichtet" wird.

    Soweit: So klar. Aber wäre es dann nicht so, dass eine "Nach-Krisen-Erholung" diesmal auf ein niedrigeres Niveau führen müsste, weil die aktuellen Preise zu einem Gutteil aus "Alternativlosigkeit" gespeist wurden?

    Nicht falsch verstehen: Ich möchte kein "nächste Woche ist Weltuntergang" oder "die Aktien werden ewig steigen" oder "es passiert irgendwas dazwischen" hören. Mein Ziel ist es eher, die wirkenden Mechanismen möglichst gut verstehen zu können.

    Hallo Zusammen,
    ich bin absoluter Geldanlage-Anfänger. Aufgrund meiner Lebenssituation werde ich frühestens Ende 2020 einen (sinnvollen) Sparplan anlegen können. In Vorbereitung darauf fange ich langsam an, mich an die Finanzthemen jenseits des Tagesgelds heranzutasten.

    alx hat -so ein Zufall- eigentlich genau meine Fragen gestellt. Aber darüber hinaus frage ich mich als voll-Nubbel auch noch folgendes:

    "Ist da am Aktienmarkt nicht eine ganz offensichtliche, zinsgetriebene Blase, die irgendwann platzen muss?"

    Folgende Überlegung: Nahezu jegliches Kapital wandert doch seit Jahren zielstrebig in die Aktien. Einfach deshalb, weil es keine (sinnvolle) Alternative gibt. Selbst Immobilien sind inzwischen dermaßen teuer, dass da kaum noch Wachstum drin ist. (Für Normalverdiener ohnehin nicht). Inzwischen wird ja auch den Kleinstanlegern überall nahegelegt, ihre 6,65 € monatliche VL in ETF zu investieren. Gleichzeitig sind Kredite historisch billig, was vermutlich gleichzeitig viele Spekulanten in die Märkte treibt. (Keine Ahnung, stelle ich mir aber so vor).

    Durch diese enorme Nachfrage müssten die Preise für Aktien immer weiter steigen. Richtig soweit?

    Heißt das - weitergedacht - dann nicht, dass in den Unternehmensbewertungen (aka Aktienkursen) sehr viel "Aktiennachfrage" und verhältnismäßig wenig "reale Unternehmensbewertung" steckt?

    Und wenn das so ist - müssten sich die Aktienkurse dann nicht zwingend erheblich nach unten korrigieren, wenn aus irgendeinem Grund die hohe Nachfrage nach Aktien wegfällt?

    Wer aktuell Kapital hat, das angelegt werden will/muss/soll/kann, der hat natürlich keine Wahl. Aber für diejenigen, die jetzt erst mit Kapitalanlage beginnen und frühestens in den nächsten 6 - 12 Monaten echtes Geld in die Hand nehmen wollen, ist das natürlich eine wichtige Überlegung. ("Warte ich besser, bis diese Korrektur eingetreten ist?" / "Ist heutiger Konsum der verfügbaren Mittel die bessere Alternative zur Anlage am Kapitalmarkt?)

    Deshalb würde ich mich freuen, wenn Ihr mir weiterhelft - vor allem falls ich in der Argumentationskette oben irgendeinen kapitalen Denkfehler habe. Irgendeinen Denkfehler muss ich ja haben, wenn der Rest der Welt schreit: "Aktien sind geil - kauf` ETF", mich das aber nicht überzeugt ^^

    ...Vielleicht wäre diese Frage auch ein lohnendes Thema für ein youtube-Video? Saidi von Finanztip, bitte übernehmen Sie ;)