Beiträge von Uli135

    Sehr geehrte Community,

    ich habe eine Frage zum Kaufwert und Kaufkurs nach Depotübertrag.

    Ich habe vor kurzem mein Depot von der onvista teilweise zu scalable und teilweise zu Flatex umgezogen. Dabei ist mir aufgefallen dass die Kaufwerte und die Kaufkurse nach dem Depotübertrag (es handelte sich hier um einen Einmalkauf) nicht zu 100% übereinstimmten. Beim Kaufwert ging es um ca. 8 Euro Unterschied und beim Kaufkurs ging es um wenige Cent. Trotzdem wollte ich wissen (um es zu verstehen), warum es hier eine Diskrepanz gibt. Man erklärte mir bei Onvista, dass die ursprünglichen Kaufnebenkosten zum Kaufwert hinzugerechnet werden und dieser Wert dann beim neuen Broker so eingestellt werden. Ich habe dies nachgerechnet und wenn man die Kaufnebenkosten von ca. 8 Euro hinzurechnet kommt man exakt auf den Wert, der beim neuen Broker eingestellt wurde. Wenn ich nun den neuen Kaufwert (der nach Übertrag wie gesagt um ca. 8 Euro höher war) durch die Stückzahl dividiere, komme ich auch auf einen um 1 cent höheren Kaufkurs/Einstandskurs (als ursprünglich bei Onvista angegeben) und dieser steht jetzt beim neuen Broker auch drin.

    Meine erste Frage: Ist dieses Vorgehen korrekt, da ich nach Übertrag einen Kaufkurs (und Kaufwert) habe, der zwar nur minimal höher ist, aber eben doch höher als ursprünglich in meinem Depot bei onvista angegeben.

    Meine zweite Frage: Wenn die eben genannte Vorgehensweise korrekt ist, dann frage ich mich, warum bei einer anderen Depotposition (ebenfalls Einmalkauf), die in dem Fall von Onvista zu Flatex umgezogen wurde, die Werte (Kaufwert und Kaufkurs) nach Übertrag exakt gleich waren, denn hier sind ja auch Kaufnebenkosten entstanden. Warum wurden die dann nach Übertrag zum neuen Broker nicht mit dazu gerechnet?

    Meine dritte Frage: Es gab auch Überträge von Sparplanpositionen. Die Sparpläne wurden schon vor Übertrag still gelegt und nach Übertrag wurden die Sparpläne auch nicht wieder gestartet. Meine Logik war, dass die durchschnittlichen Kaufwerte dann vor und nach dem Übertrag übereinstimmen müssten. Dies tun sie aber auch nicht, sie differieren um wenige Cent. Liege ich hier mit meiner Annahme richtig, dass dies deshalb so ist, da ich Bruchstücke nicht übertragen konnte und sich deshalb die Werte um ein kleines bisschen unterschieden haben? Und spielen hier Kaufnebenkosten (bei der Onvista bezahlte man ja 1 Euro pro Sparplanausführung) oder so etwas wie der Spread, die dann wie beim Einmalkauf- siehe die ersten beiden Fragen- eine Rolle spielen?

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr zu den drei Fragen eine Rückmeldung geben könntet. Ich bin noch nicht so tief drin in der Materie und möchte die Zusammenhänge gern verstehen, welche Punkte/Kosten/welche Systematik hier eine Rolle spielt.

    Dafür bedanke ich mich jetzt schon mal sehr herzlich bei euch und wünsche allen schon mal eine schöne Weihnachtszeit,

    VG

    Hallo Tobias Weiss und Kater.Ka,

    vielen Dank für eure Rückmeldungen. In der Zwischenzeit konnte ich noch etwas in Erfahrung bringen. Ich habe jetzt erst auf meiner Abrechnung richtig gesehen, dass mir für die Dividenden weder Quellensteuer noch Abgeltungssteuer abgezogen wurden. Den Betrag, den ich dort gesehen habe, war nur die Darstellung des steuerpflichtigen Betrags (100% minus 30% Teilfreistellung), es wurden aber die vollen Dividenden ohne irgendeinen Abzug gutgeschrieben. Zur Erinnerung: Mein Freistellungsauftrag ist ja auch ausreichend hoch, deshalb ist auch klar, dass keine Abgeltungssteuer abgezogen wurde. Aber warum wurde jetzt auch keine Quellensteuer abgezogen:

    1) Liegt es daran, dass dieser Fonds sein Fondsdomizil in Irland hat?

    2) Fällt Quellensteuer (bzgl. Dividenden) erst an, wenn auch mein Freistellungsauftrag nicht mehr ausreicht, d.h., wenn auch die deutsche Abgeltungssteuer für einen best. Betrag zum Tragen kommt?

    Und dann noch die Frage:

    3) Bei welcher Konstellation und in welcher Höhe fällt dann Quellensteuer an (bei Verkauf des Fonds, nur für Kursgewinne und nicht für Dividenden?......)

    Vielen Dank für eure Unterstützung und euch ganz viel Gesundheit in dieser Zeit.

    Viele Grüße

    Uli135

    Sehr geehrte Community,

    ich bin neu hier und habe Fragen zum Thema Besteuerung von ETF's.

    Ich bin Kunde der Onvista Bank und habe einen ausschüttenden ETF auf den MSCI Word mit Fondsdomizil in Irland im Depot. Der Freistellungsauftrag ist ausreichend hoch. Bei jeder Dividendenausschüttung werden mir trotzdem 30% des Ertrages von vorneherein abgezogen. Ebenso verhält es sich bei einem anderen ETF auf den MSCI World, hier aber mit Fondsdomizil in Frankreich. Nun zu meinen Fragen:

    1) Wenn der Broker über einen sog. Qualified Intermediary-Status verfügt, dann werden doch nicht 30% sondern nur 15% der Dividenden in Abzug gebracht? Die onvista Bank verfügt doch über solch einen Status.

    2) Gleichzeitig ist es doch so, dass wenn das Fondsdomizil in Irland ist, dass dann die Fondsgesellschaft die Hälfte der in den USA abgezogenen Quellensteuern auf Dividenden für sich reklamieren und zurückbekommen und diese Gutschrift dem Anleger zugute kommt (älteres Doppelbesteuerungsabkommen). In diesem Abkommen ist die Möglichkeit vorgesehen, dass nicht nur direkt investierte Anleger US-Quellensteuer auf Dividenden zurückerhalten können, sondern auch Fonds.

    Könnt Ihr mir im Hinblick auf die Fragen 1 und 2 erklären, warum trotzdem 30% vom Dividendenertrag abgezogen werden und nicht 15%? Bzw. ob ich etwas tun muss, damit dies erfolgt?

    Vielen Dank schon mal im Voraus.