Beiträge von Horst54

    Bleib unselbständig tätig, vergiss die Selbständigkeit.

    Ich war 20 Jahre als Freiberufler (Beratungstätigkeit im Rahmen vom Fiskus anerkannten "Katalogberuf") tätig, habe alle Höhen und Tiefen erlebt. Möchte da jetzt nicht im Detail eingehen. Planen ist eins, entscheidend ist das realisieren. Nur das zählt.

    Ich war als beratender "Einzelkämpfer" unterwegs da gibt es nicht nur Rücken- sondern vor allem Gegenwind. Deutschland ist in jedweder Art nicht das Land der Existenzgründer. Hier zählen nur sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse und nicht der kleine Soloselbständige. Ich weiss sehr genau aus 20 Jahren wie die Realität aussieht und vor allem wenn das Rentenalter erreicht ist. Da muss nämlich sehr gut vorgesorgt sein sonst wird es schwierig.

    Ich weiss gar nicht warum die Gasheizungserneuerung 15.000 € kostet. Mein Festpreis liegt incl. Schornsteinzug usw. bei 7.350 €, allerdings ohne WW-Speicher der nicht erneuert werden braucht (erst 10 Jahre alt). Würde bei Erneuerung lt. Fachbetrieb 1.000 € kosten, aber da wäre ich noch lange nicht bei 15.000 €.

    Rd. 7.500 € zu investieren um - genau wie es MC schreibt - ist wirklich kein Problem, und dann ist Ruhe.

    Bei ähnlicher Ausgangslage habe ich mich für die Erneuerung der 15 Jahre alten Gasheizung entschieden, kostet - da WW-Speicher nicht erneuert werden braucht - 7.500 €. Der Fachbetrieb erwähnte das Reparieren möglich ist aber er befürchtet das einige Hersteller keine Ersatzteile mehr vorhalten, ist wohl für nur 10 Jahre verpflichtend. Was ist denn dann? Dann muss ja wahrscheinlich auf WP umgestellt werden wenn die Gasheizung mangels Ersatzteile nicht mehr funktionsfähig ist (ich habe jedenfalls keine Lust mir Ersatzteile auf dem "grauen Markt" zu besorgen. Ich bleibe bei Gasheizung. Für 2015 durchgeführte Sanierungen (neues Dach mit Dachflächenfenstern, Dämmung, heue Fenster und Haustür) habe ich Kfw Zuschuss beantragt (Darlehen war wg. ausreichender Eigenmittel nicht erforderlich). Der Energieberater (es musste ein "gelisteter" sein hat in Summe lockere 2.350 € berechnet, im wesentlichen um den Stempel auf die Zuschussanforderung zu setzen die dann eine ca. 5 monatige Bearbeitungsdauer bei der Kfw hatte. Es wird immer von Förderung gesprochen wodurch sich der Wärmepumpeneinbau massiv "verbilligt". Hoffentlich verfügen die Antragsteller über genug Liquidität erstmal alle Kosten zu finanzieren plus die Kosten des Energieberaters um dann nach Monaten (Jahren im Hinblick auf die Antragsflut an BAFA?) Zuschuss zu erhalten. Mit 69 Jahren tue ich mir das nicht mehr an. Erneuerung der Gasheizung, 7.500 € bar bezahlt und Ruhe ist (höhere Kosten aufgrund steigender CO2 Preise werden aus den laufenden Einkünften finanziert, das ist bei mir unproblematisch. Aber nicht mal eben 50.000 € + X für Wärmepumpe usw. Viel Erfolg denen die es denn doch machen.

    Ich überlege meine Gasheizung (BJ 2010) noch 2023 zu erneuern, der Vorschlag kam vom Fachbetrieb vor allem mit dem Hinweis das Hersteller dem Vernehmen nach nur 10 Jahre die Ersatzteile vorhalten. Also wenn die Regierung sagt: Reparieren geht und wenn auch der Fachbetrieb die ManPower hat um die Reparatur durchzuführen was nützt das wenn KEINE Ersatzteile zu beschaffen sind, z.,B. die Hauptplatine versagt hat. Dann ist guter Rat teuer, dann muss nämlich ausgetauscht werden und wenn dann - mal angenommen - die uns noch nicht bekannten gesetzlichen "Hilfen" versagen dann muss (wahrscheinlich) auf Wärmepumpe und PV umgestellt werden, lt. meinem Fachbetrieb 50.000 € + XXXX.

    Das Angebot für die Gasheizungserneuerung (neuestes Modell) liegt im übrigen mit allen Kosten bei 7.200 €, das investiere ich gern um Ruhe zu haben (auch wenn dann der Versorger ggf. 20 Cent/kWh aufruft. Bei 17.000 kWh p.a. wäre mir das dann auch egal, aber nicht 50.000 € + XXX zu investieren. Wie sehen es die User in diesem Forum?

    Mit 69 Jahren bin ich dabei den Sicherheitsbaustein (dazu gehört auch Zinswachstum GEFA Bank) auf mindestens 1/3 des Gesamtgeldvermögens zu erhöhen, den Renditebaustein mithin bei maximal 2/3. Die Modalitäten der GEFA Anlage sind mir bewusst. Ich rechne allerdings nicht (mehr) mit groß steigenden Zinsen, auf Dauer sehe ich die Zinsen eher (wieder) rückläufig, aufgrund dessen ich mich entschieden habe in das Produkt Zinswachstum zu investieren, und zwar mit 12 % meines Gesamtgeldvermögens. Weiterer Sicherheitsbaustein besteht in Tagesgeldern bei VW Bank und Consors sowie Girokontenguthaben auf den Girokonten der Hausbanken.

    Ich habe immer die Krankenhausrechnung selbst verlangt, auch um den Inhalt genau prüfen zu können. Ich habe dann auch die Krankenhauskostenrechnung direkt selbst bezahlt, setzt natürlich entsprechende Liquidität voraus (z.B. in 2022 Leistenbruch-OP, vom Chefarzt durchgeführt). Mit 1-Bett-Zimmer stolze 3.950 € für 3-tägigen Aufenthalt.

    Als dann die Rechnung der PKV eingereicht die dann entsprechend den tariflichen Vereinbarungen die Erstattung auf mein Konto vorgenommen hat. So gedenke ich es immer zu praktizieren, vorausgesetzt die KrH-Kostenrechnung bewegt sich im Rahmen der vorgehaltenen Liquidität auf dem Girokonto.

    das sehe ich genau so! Ich war auch 20 Jahre selbständig, habe in dieser Zeit erhebliche freiwillige RV-Beiträge geleistet und bin froh das ich es so gemacht habe. Die Rentensteigerungen liegen zwar unter der Inflation aber immerhin. Ich habe damals mich gegen eine Kapital-/Rentenversicherung entschieden und für die gesetzliche RV. Ich persönlich würde mich immer wieder so entscheiden.

    Lieben Dank für die Meinungen zu meinen Überlegungen, vielleicht doch noch Ergänzungen (bitte nicht als Redundanz betrachten, bewerten). Zur Absicht (zum Teil bereits Faktum) der Rückgaben aller OIFs (zzt. 20 % des Gesamtgeldvermögens) würde mich die User-Meinung interessieren. Es ist so dass ich mit rd. 50.000 € Cash-Liquidität - denn ich wenn alles "Normal" weiter so verläuft nie werde angreifen müssen, innerlich einfach ruhiger, gelassener bin (Zinsen daraus sind unwichtig). Wenn ich darüber hinaus eine Festgeldleiter baue (oder GEFA) in einem Umfang zusammen mit Cashreserve von mind. 1/3 vom Ganzen dann kann ich mit einem Risikobaustein (3 Aktien-ETFs) von mind. 50 % / max. 66% einfach "ruhiger schlafen" da mir ein ggf. eintretender 50 % Aktienkurs-Crash ziemlich egal wäre (die Gefahr das ich "da ran muss" ist geringer 10 %).

    Ich rechne so: zzt. 650.000 € Geldvermögen, davon 50.000 € quasi zinslos = 600.000 € mit Ø nach Abgeltungssteuer+Solz+KiSt 2 % = 12.000 € netto für "sich was gönnen" (was mir und meiner Ehefrau, verheiratet seit 41 Jahren, zugegebenermaßen schwer fällt, aber es ist wie es ist).

    Mein Freund, ähnliche wirtschaftliche Situation, kauft sich einen Daimler für 72.000 €, das würde mir im Leben nicht einfallen, bei einer jährlichen Laufleistung von max. 10.000 km), 1-jähriger Golf für 28.000 €, gekauft letztes Jahr, reicht doch völlig aus, diese Ausgaben bringen mir keinen Mehrwert, gute Lebensmittel und Investitionen in die Gesundheit aber durchaus. Die Kosten hierfür sind aber durch die Renten abgedeckt. Mit Spenden tue ich mich auch schwer, allerdings ist meine jährliche vertrauliche Zuwendung an die Freiwillige Feuerwehr in unserem Ort sicherlich deutlich höher als der Ø.

    Nochmal kurz zurück: ich finde das ein risikoanfälliger Renditebaustein von mind. 50 %, maximal 2/3 des Gesamtgeldvermögens doch so falsch nicht sein kann, auch im Hinblick auf die Summen die ich genannt habe oder????

    Ich merke mit jetzt 69 Jahren das ich (seit 30 Jahren Selbstentscheider bei früher primär Einzelaktien) jetzt doch selbstkritisch eingestehen muss das die "gefühlte" Risikotragfähigkeit geringer wird, deshalb ich meinen Sicherheitsbaustein erhöhen möchte (dies auch tun werde). Die primäre Maßnahme diesbezüglich ist dass ich meine OIFs die 20 % des Gesamtvermögens ausmachen soweit 12 monatige "Sperrfrist" abgelaufen bereits gekündigt habe, ansonsten sofort nach den 12 Monaten (was in Bälde der Fall sein wird) kündigen werde. Die dann von der Gesellschaft bei Kündigungsablauf gezahlten dann geltenden NAV-Kurse (Ø zzt. 9 % höher als die Börsenkurse) werde ich in Festgeldleiter mit Laufzeiten 6 Monate, 12 Monate, 2 - 4 Jahre anlegen oder in das m.E. sehr interessante Produkt Zinswachstum GEFA-Bank (in der April Ausgabe von FINANZTEST empfohlen), vor allem wegen der vorzeitigen Kündigungsmöglichkeit nach 15 Monaten. OIFs sind nicht mehr meine Anlageklasse, ich habe da auf Dauer kein gutes Gefühl (mehr). Ich fühle mich mit 69 Jahren eher bewogen den Risikobaustein (Aktien ETFs weltweit) mit 50 %, maximal 2/3 und den Sicherheitsbaustein mit mindestens 1/3 auf Dauer zu fahren. Meine Einkünfte die nachhaltig sind decken die Ausgaben, wenn auch nur knapp. Deshalb halte ich stets eine Kontoliquidität von 6 Ø Monatsausgaben vor. Den weiteren Sicherheitsbaustein sehe ich bei mir (damit würde ich mich wohlfühlen) dann mit nochmal 12 Ø Monatsausgaben im Tagesgeldbereich (zzt. VW Bank mit 2,25 %) und in der Festgeldleiter (vorstehend erwähnt) bzw. im Zinswachstum GEFA-Bank. Im Ø meines Gesamtgeldvermögens möchte ich passives Einkommen, also nach Steuern gutgeschriebene Erträge von mindestens 2 % erwirtschaften, dass wären bei mir rd. 1.000 € im Monat, dass würde für die "Extras" des Lebens (Urlaub, Hobbys) reichen ich bräuchte dann - wenn wir gesund bleiben und in unserem substanziell guten schuldenfreien EFH wohnen bleiben - gut reichen. Da wir kinderlos sind wird das EWrbe wohl auf eine Stiftung hinauslaufen, das hat hoffentlich aber noch Zeit.

    Es ist einfach schwer Substanz zu "entsparen" wenn man fast 50 Jahre nur sparen gekannt hat. Die Meinung der User die meine Überlegungen werden nachvollziehen können würde mich sehr interessieren. LG

    Ich bin auch 69 Jahre alt und habe es aktuell so geregelt das 70 % des Gesamtgeldvermögens im "Renditebaustein" (Aktien-ETFs weltweit) angelegt sind, 30 % des Gesamtgeldvermögens im "Sicherheitsbaustein" (Giro- und Tagesgeld). Allerdings habe ich das Vermögen in 40 Jahren zu hart erarbeitet um es bei einem Crash in großen Teilen zu verlieren und werde deshalb sukzessive die Quote auf 50 / 50 ändern, also Teile der Aktien-ETFs verkaufen, den "Sicherheitsbaustein" erhöhen. Ich habe nur Ausschütter, die Kapitalerträge zzgl. der Altersrenten reichen für die üblichen Ausgaben vollständig aus, es bleibt i.d.R. ein Überschuss.

    Bei Stellung des Altersrentenantrages verlangt der Rententräger eine formulargebundene Bescheinigung von der privaten Krankenkasse. Ich hatte ebenfalls diese Situation beim Rentenantrag. Erst wenn diese Bescheinigung der PKV vorliegt wird der Rentenantrag bearbeitet. Was wie teuer versichert ist, ist für die Rente ohne Belang. Zum Rentenzuschuss wurde bereits bei #2 ausgeführt. Kleine Rente = kleiner Zuschuss, so ist es nunmal.

    Guten Tag, ich war auch bis 2019 Freiberufler, seitdem im Ruhestand (69 Jahre alt). Mein Geldvermögen ist auch so hoch, aktuell 529.000 € Depot.

    Seit meinem Ruhestand stelle ich sukzessive mein Depot um, und zwar "pflegeleicht" (ausschließlich ETFs), denn man sollte auch an die "Nachfolge" denken, zudem habe ich es mir seit Rentenbeginn "angewöhnt" das final noch nicht abschließend geordnete Depot zzgl. ausreichender Cashreserven nicht mehr täglich sondern nur noch 1 x wöchentlich zu betrachten. Entscheidend ist es aus meiner Sicht dass aus dem Depot möglichst keine Entnahmen bestritten werden müssen sondern das diese aus anderen nachhaltigen Einkünften, durchaus auch aus "passiven" (Kapitalerträgen) bestritten werden können. Damit lebe ich durchaus gut! Gern mehr auf Wunsch.

    Ich vergleiche mal mit dem ETF A0HGV5 den ich auch habe. Dieser zeigt m.E. die tatsächliche Entwicklung der Anlageklasse. Bei den OIF schätzen/bewerten Gutachter, die bleiben meist bei ihrer Einschätzung, spiegeln die reale Marktsituation nicht wieder deshalb m.E. überhöhte Bewertungen. Bislang sind bei der Börse allerdings noch keine verstärkten Verkaufsaufträge sichtbar. Das beobachte ich. Wenn das der Fall ist, dann wird es unruhig!!

    Für mich sind deshalb OIF zunehmend so risikobehaftet wie ein Immobilien-ETF, da mache ich mir nichts (mehr) vor.

    Ich möchte doch mal kurz nachfragen. Die kürzliche Versorgerinformation sagt: Gaspreis brutto ab 1.1.23 = 8,9 Cent / Strompreis = 33,8 Cent. Ist das bei der aktuellen Situation als "preiswert" einzustufen, auf einer Scala von 1 (TOP-Preis) bis 10 ("Wucher") wo anzusiedeln?

    Anschlussfrage: Seit Juni 22 bis dato zahle ich für Gas einen Abschlag der einen höheren Verbrauch als im Vorjahresvergleichszeitraum abdecken würde (ich habe immer gern Erstattungen als Nachzahlungen). Wie wird sich das mit dem Dezember-Abschlag verhalten den der Versorger ja nicht abgebucht hat. So ganz kapiere ich das nicht.

    Ich habe, da ich auch bei OIF mittlerweile skeptisch geworden bin (ordne ich den risikobehafteten, nicht mehr dem risikoarmen Teil zu) diese direkt nach Anlauf von 12 Monaten seit dem Kauf mittels unwiderruflicher Rückgabeerklärung meiner Depotbank der KAG zur Rücknahme "angedient" die dann in genau 12 Monaten zum dann geltenden NAV-Kurs realisiert wird, bis dahin "Füsse still halten".

    Mein OIF Anteil am Gesamtgeldvermögen wird sich dann, wenn die Rückgabe erfolgt ist, nach derzeitigem Stand auf 10 % belaufen, das werde ich dann erstmal so lassen.