Henry Jekyll
Die berechtigte Frage nach der Rentenlücke zielt eher auf eine möglichst realistische Einschätzung eures monatlichen Netto-Bedarfs im Alter ab zusammen mit einer möglichst realistischen Prognose, wie dieser gedeckt werden kann.
Ausgaben:
- eine gute Basis ist eure aktuelles Netto-Budget abzüglich Sparrate
- Was fällt davon im Alter ggf. weg (z.B. Ausbildungskosten Kinder, abbezahltes Haus, 2. Auto, regelmäßige Kosten für Pendeln, …)?
- Was kommt im Alter ggf. hinzu (mehr Reisen, mehr Kultur, neue Hobbies, Gesundheitskosten, …)?
- Wie verändert sich das Ganze im Zusammenhang mit der Kauf-/Mietentscheidung?
- Das sollte zudem mit einer angenommenen Inflationsrate für die Lebenszeit hochgerechnet werden, was leider zu einem mehr oder weniger großen Ah-Ha-Effekt führen wird
Einnahmen:
- Woraus setzen sich im Alter eure Einnahmen zusammen?
- Was wird zum Zeitpunkt des offiziellen Rentenbeginns als Rente bzw. Pension ausbezahlt?
- Wie verändern sich die Ansprüche durch eure verbleibende Arbeitszeit?
- Was bleibt davon Netto übrig?
- Wie verändert sich das, wenn ihr früher aufhöhrt zu arbeiten (Stichwort Abzug für jeden Monat früher).
- Wann wollt ihr aufhören zu arbeiten?
- Welche anderen, regelmäßigen Einnahmen bestehen ggf. (betriebliche oder private Vorsorgeverträge, Vermietung, …)
- Wie entwickeln sich diese Einnahmen über die erwartete Lebenszeit?
Monatliche Rentenlücke = Monatlicher Bedarf - monatliche Einnahmen
Auch hier ist es meines Erachtens wichtig, das wegen der Inflation über die gesamte Lebenszeit im Blick zu haben.
Danach kann man dann sinnvoll diskutieren, wie man diese Lücke, die sich vermutlich auftun wird gefüllt wird:
- Kapitalauszahlung private Altersvorsorge?
- Entnahmen aus Depot (ETF, Tagesgeld, Festgeld, …, in welcher Mischung?)
- Dividenden