Ich habe das hier mit Interesse gelesen und fühle mich in meiner bisherigen Ansicht, dass solche apps, für die für nahezu alle Aktionen die Eingabe eine PIN ausreicht, keinesfalls einer echten 2FA entsprechen kann.
Ich hatte das C24 Konto ins Auge gefasst, um mal auf die Schnelle jemandem unterwegs was überweisen zu können, wenn man mal nichts anderes zur Hand hat. Mehr Guthaben als 500 € würde ich auf einem solchen Konto nicht deponieren.
Ich habe noch Girokonten bei der Sparkasse, Ing und DKB, da ist auch was mehr drauf und ich verwalte darüber auch Wertpapiere. Bei der Ing hatte ich die Wahl zwischen app und ChipTan. Es gab für mich keine Frage: Nur ChipTan. Und bei denen ist das ChipTan Verfahren sogar besonders sicher. Ich logge mich auf dem PC oder Smartphone über den Browser in meinen Account ein, dazu brauche ich Kennung und Password und sogar noch den das ChipTan-Gerät. Mit diesem muss ich einen QR Code abfotografieren, dann an diesem Gerät eine weitere 8-stellige PIN eingeben, und dann wird mir ein TAN angezeigt, die ich am PC eingebe. So läuft es dann auch mit Verfügung. Das verstehe ich unter Sicherheit. Man könnte meinen PC hacken und die Anmeldekennungen stehlen, sogar noch bei mir einbrechen und das ChipTan Gerät stehlen und könnte immer noch nichts überweisen, weil man dann sogar noch die zweite PIN für dieses Gerät benötigt. Das ist fast schon 100%ige Sicherheit. An zweiter Stelle kommt die Sparkasse. Da brauche ich auch einen Kartenleser, allerdings ganz nach meiner Wahl, und in diesen muss ich meine GiroCard einstecken um den QR Code abzufotografieren und zu einer TAN zu gelangen. Nicht ganz so sicher wie bei Ing, weil man mir auch die Karte stehlen könnte und beim Einstecken in ein Kartenlesegerät nicht nochmals eine PIN abgefragt wird, die ich ansonsten an jedem Geldautomaten eingeben muss. Habe schon mal der Sparkasse diesen Unterschiede zur Ing geschildert, dort hätte man zwar das "Problem" erkannt, aber man hätte ich der Vereinfachung halber entschieden, an dieser Stelle nicht nochmal die PIN der Karte abzufragen. Naja, Sicherheit zwar nicht bei 100%, aber wohl immer noch bei 98-99%, denn wie Wahrscheinlichkeit ist ziemlich gering, dass jemand meine Karte klaut und zugleich noch zu meinen Online-Anmeldedaten gelangt.
Bei der DKB mache ich alles am PC und benutze die Tan2Go app nur für die Freigaben, also auch keine Anmeldung im Browser des Handys, auf dem die Tan2Go app läuft. So ist das auch noch echte 2FA. Sobald die das aber abstellen würden und ausschließlich den Einsatz ihrer lediglich PIN-geschützten app vorgeben würde, würde ich mein Geld im Wesentlichen dort abziehen, jedenfalls soweit es um 4-stellige Beträge geht. Wenn ich Ing (mit ChipTan) und Sparkasse (mit ChipTan) mit 100 bzw. 99% bewerte, gibt es bei mir für C24 oder aber auch DKB mit ausschließlicher app-Nutzung bestenfalls 80% was Sicherheit angeht, und das ist für mich für kleine Geldbeträge zwar ausreichend, nicht aber für mehrere Vierstellige.
Klar bedeutet mehr Sicherheit auch mehr Umstände. Wenn ich etwa mit der Kreditkarte der Ing im Internet was bezahle, bekomme ich abschließend einen QR-Code, muss mein ChipTan Gerät zur Hand nehmen und die 8stellige Pin eingeben, um das dann freigeben zu können. Was soll es: 1 min mehr Arbeit, aber ein ruhiger Schlaf. Letzteres ist mir wichtiger.
Aber möglicherweise lege ich mir das kostenlose C24-Konto doch zu, damit mal unterwegs, wenn ich keine ChipTan-Geräte dabei habe, auch auf die Schnelle mal kleinere Beträge überweisen kann, das Guthaben wird aber im 3-stelligen Bereich bleiben.