Beiträge von lb-fan

    Hallo zusammen,

    der TE meldet sich hiermit zu Wort :D .... und möchte sich ganz ganz ganz herzlich bedanken für die vielen und auch vielfältigen Antworten, die hier bislang reingekommen sind. Mit so einem gewaltigen Input hätte ich tatsächlich nicht gerechnet. Ich habe gerade einmal alles in Ruhe gelesen und jeder einzelne Beitrag von den Antwortenden scheint so, als ob er mich weiterbringt. DANKE!

    Bitte versteht, dass das eine hochkomplexe Thematik ist in die ich mich hier versuche einzuarbeiten und, das ist in euren Beiträgen ja auch angeklungen, dies zum Teil auch nicht durchgehend angenehm ist. Aus diesem Grund mache ich das nicht einfach so "nebenbei", sondern schon bewusst in ruhigen Minuten, wenn ich wirklich auch den Sinn dazu habe. Deswegen hatte ich im Laufe der Woche eure Antworten zwar durchaus wahrgenommen, aber so richtig bewusst und in Ausführlichkeit habe ich sie jetzt am Wochenende erst "studiert".

    Das mal als erste Rückmeldung. Wohlmöglich gehe ich noch auf den ein oder anderen Beitrag per Zitier-Funktion ein oder stelle Rückfragen. Ich bin mittendrin in der Sache und es ist eben ein Prozess...

    An die, die noch Infos wollten:

    Mutter wird 70, Vater in der zweiten Hälfte der 60er. Mutter wurde mit A11 besoldet und Vater im derzeitigen Rentenstatus leider wie beschrieben unterhalb der Armutsgrenze, ohne jetzt die genaue Zahl nennen zu wollen (so sehr ich an die Anonymität hier glaube). Barvermögen im sechsstelligen Bereich. Mutter vorbelastet mit Krebserkrankung (jünger als 10 Jahre her), Vater diagnostiziert mit beginnender Demenz.

    Hallo zusammen, liebe Community

    Ich versuche gerade ein Problem meiner Eltern zu lösen (ich bin Einzelkind, mit allen Vor- und Nachteilen 😊 und sie sind nun in ein Alter gekommen wo ich in vielen Dingen ein bisschen unterstützend tätig sein muss, gerade in Vermögens- und Vorsorgesachen brauchen sie dies).

    „Sorgenkind“ ist hier vor allem mein Vater, der während seines Berufslebens irgendwann in die Selbstständigkeit übergegangen ist und in diesem beruflichen Abschnitt leider sehr schlecht vorgesorgt hat. Er ist seit Mitte letzten Jahres zum Empfang der gesetzlichen Rente berechtigt. Ohne eine konkrete Zahl zu nennen – Der Auszahlungsbetrag unterschreitet den EU-Standard, womit ein Rentner, der monatlich nicht mehr als 1.126 € Netto an Rente zur Verfügung hat, als arm gilt.

    Meine Mutter bezieht eine Pension aus der Tätigkeit als Beamtin, die natürlich üppig ist, aber demnach sind die Lasten zwischen Mutter und Vater sehr ungleich verteilt, was natürlich gelegentlich für Zwist im Hause führt – optimal ist die Konstellation natürlich nicht.

    Mein Vater übt seine selbständige Tätigkeit noch im geringfügigen Maße nebenbei aus, dazu sehe ich ihn gesundheitlich aber nicht mehr allzu lange in der Lage, sodass auch diese Einkommensquelle wegbrechen wird.

    Der Lebensunterhalt kann im Grunde problemlos bestritten werden. Die Immobilie ist abbezahlt und meine Eltern führen im Grunde ein bescheidenes Leben ohne größeres Ausschweife in den Luxus…

    Was meiner Mutter insbesondere Bauchweh macht ist, ist die Frage: Was ist, wenn der Vater zum Pflegefall wird? Wir haben es in der Familie leider sowohl von Vater-Seite als auch Mutter-Seite mitgemacht, dass jeweils die Omas im Heim gelandet sind (Opas sind früher verstorben). Daher hat vor allem meine Mutter die hohen Heimkosten im Auge und verbringt jetzt schon schlaflose Nächte, grübelnd wie das dann bezahlt werden soll. Was von beiden Seiten besteht, ist Erspartes in Form von Tagesgeld auf der Bank. Natürlich bei der Mutter höher als beim Vater, aber immerhin ein Polster. Zudem eine Immobilien (EFH) in Eigennutzung.

    Was mich als Sohn doch sehr bedrückt, ist die Tatsache, dass aufgrund dieses „Sicherheitsdenkens“ die Eltern kaum mehr ihren Lebensabend genießend verbringen, sondern jeder Euro vor Ausgabe zweimal umgedreht wird, um das Barvermögen möglichst zusammen zu halten. Dabei ist doch überhaupt nicht klar, ob ein Pflegefall jemals vorliegen wird oder was morgen ist. Andererseits verstehe ich den Gedanken, hier vorbereitet sein zu wollen, bevor sie mir auf der Tasche liegen oder die familieneigene Immobilie (die ich ja auch gerne übernehmen wollen würde) veräußert werden muss.

    Ich schätze aber, es ist nicht der Sinn, Barvermögen weiter aufzubauen oder zusammenzuhalten, nur für den Fall dass EVENTUELL ein Pflegefall eintreten wird. Das wäre doch viel mehr der Sinn von Versicherungen dies aufzufangen, oder bin ich falsch? Hier werde ich auf jeden Fall nochmal die Policen der Eltern checken.

    Um jetzt in der Hinsicht (im Bereich der Vorsorge) etwas neu zu machen, wird es wohl viel zu spät sein, insbesondere, da ja Vorerkrankungen vorliegen und nicht zuletzt auch ein inzwischen fortgeschrittenes Lebensalter. Was würdet ihr der Familie denn empfehlen oder welchen Input könnt ihr noch zur Verfügung stellen, um die Situation für uns ein bisschen aufzulockern?

    Ich wäre um jede Anregung so dermaßen dankbar…

    LG