Beiträge von DerGeograph

    Service, gerade in Nicht-Standard-Fällen, lässt sich halt schwerlich erheblichen und mit objektiven Daten versehen, zumal das ja auch bedingt, dass entsprechende Fallkonstellationen vorliegen und man ggf. Kunde bei der Bank ist.

    Ja klar, einfach ist das nicht. Und eine Lösung, wie man das gescheit messen kann, habe ich auch nicht parat. Ich finde es erst mal einfach unbefriedigend, dass ich da im try-and-error-Verfahren von Bank zu Bank ziehen muss. Ich habe einfach den Eindruck, dass Service gegenüber den rein numerischen Daten unterbewertet wird, was wiederum dazu führt, dass immer weniger Anreiz besteht überhaupt guten Service zu bieten.

    Vielleicht kann Finanztip.de das ja mal aufnehmen und ggf. auch weiterentwickeln. Das Forum, in dem die Banken bewertet werden können, ist ja schon mal ein Anfang, ist aber auch stark von Anekdoten geprägt und scheint vor allem Leute anzuziehen, die sich beschweren wollen, weniger von solchen, die zufrieden sind.

    Wer davon überfordert ist, sollte wohl nicht zu einer Direktbank gehen - meiner Meinung nach. Kunden die nicht lesen können, machen alles für alle anderen Kunden teurer.

    Naja, das finde ich ja schon etwas streng formuliert. Jemandem gleich Überforderung zu unterstellen, weil etwas unklar ist oder eine Frage offen, finde ich jetzt nicht so nett. Dass Du Leuten, die eine Frage haben, unterstellst sie könnten nicht lesen und machten allen anderen alles nur teurer finde ich unfreundlich und nicht gerade förderlich für eine konstruktive Diskussion.

    Es ging aber weniger um das konkrete Beispiel, als um die Frage, wie Kundenservice auch in die Bewertung einfließen kann. Im Ranking stehen die Banken oben, die (zum Beispiel) den höchsten Zinssatz haben. Und das auch dann, wenn deren Service schlecht ist. Letztlich führt das dazu, dass die Banken für einen guten Service im Ranking weniger belohnt werden, als solche, die den Service auf ein Minimum reduzieren um ein paar Prozentpunkte mehr Zinsen bieten zu können. Das empfinde ich als Mangel.

    hm, also finden wir uns damit ab, dass die einen schlecht funktionieren, weil irgendein Algorithmus mit dem nicht-standardmäßigen Ablauf nicht zurecht kommt, und die anderen schlecht funktionieren, weil unfähige Leute da sitzen ... ?

    Also ich fände es schon interessant, wenn es so stichprobenartige Tests gäbe, mit bestimmten Szenarien für die dann geschaut wird, wie gut eine jeweilige Bank das erledigt. Es müsste doch möglich sein, die Banken nicht nur im Hinblick auf die Zinsen zu bewerten, die sie (zum Beispiel) bieten, sondern eben auch im Hinblick auf den Umgang mit den Kunden bzw. im Hinblick darauf, wie sie bestimmte Fälle handhaben. Die Banken wollen natürlich möglichst nur Standard-Fälle haben - aber das Leben verläuft eben nicht immer nach Standard.

    Hallölle,

    mir fällt auf, dass bei den ganzen Konto-Vergleichen hier bei finanztip.de sehr auf die monetäre Seite geachtet wird, weniger jedoch auf die Seite der Benutzbarkeit. Ich meine: da bewirbt sich eine Bank darum, von mir mein Geld zu bekommen (und zwar so ziemlich das ganze Geld über das ich überhaupt verfüge). Sollte es da nicht auch eine Rolle spielen, wie die Bank mit mir umgeht und wie ich, rein technisch gesehen, wieder an mein Geld komme? Also, wie ist der Zugang, welche Möglichkeit habe ich mit einem Menschen in Kontakt zu treten, und dem mein Anliegen zu schildern?

    Aktuell sind mir zwei Dinge passiert, die mich zum Nachdenken bringen.

    Bei der comdirect versuchte ich ein Girokonto zu eröffnen weil es da aktuell gute Zinsen für ein Tagesgeldkonto gibt. Nach dem Video-Ident-Verfahren war mir das weitere Vorgehen nicht ganz klar und ich versuchte die Hotline zu erreichen. Auf der anderen Seite antwortete mir ein Automat, der mich nicht verstand. Ich bin deutscher Muttersprachler und spreche ohne Akzent. Ich frage mich, wie das Leute machen, die kein Hochdeutsch sprechen. Für mich war der Fall erledigt, mit der comdirect werde ich ganz sicher keine Geschäfte machen und ich bin froh, dass die noch kein Geld von mir bekommen haben.

    Anderer Fall: in einer Erbschaftssache geht es jetzt darum das Geld der Erblasserin von drei Konten bei drei Banken an die Erben auszuzahlen. Keine ganz einfache Angelegenheit. Zum Glück sind alle drei Konten bei Filialbanken eingerichtet (jeweils örtliche Sparkassen) - besonders glücklich bin ich zwar nicht, wie die Sache von diesen Banken gehandhabt wird, aber zumindest kann ich dort mit echten Menschen reden, die auch tatsächlich auf meine Fragen und Einlassungen eingehen. Zwei der drei Banken haben inzwischen ausgezahlt, einzig die Sparda stellt sich noch immer an, obwohl sie die gleichen Unterlagen bekam, wie die anderen Sparkassen - aber immerhin kann ich auch hier mit echten Menschen reden.

    Ich wünsche mir, dass dieser Aspekt bei den Bewertungen hier eine größere Rolle spielt. Es sollte meiner Ansicht nach deutlicher darauf hingewiesen werden, auf was man sich einlässt, wenn man sein Geld einer Direktbank überlässt. Und es sollte auch eine Rolle spielen, wie die Bank mit ihren Kunden umgeht. Was meint Ihr?