Beiträge von Wolf Holstein

    Ich bin jetzt ein wenig verwirrt: Ist dieser Musk nicht der, der die wunderbaren elektrischen Tretroller baut und damit das Weltklima rettet? Kann denn einer so gut und doch so böse sein?

    Tim92: Danke, danke , danke. Mehr muss man zu solchen Geistesgrößen nicht sagen.

    Hallo LeRa,

    ein bisschen Spieltrieb ist doch gar nicht schlimm. Denn was anderes ist ja die Investition in Einzelaktien nicht. Vorschlag: Wenn Du Geld übrig hast, dann beschäftige dich doch eher mal mit Derivaten. Also z.B. mit Kock-Outs. Da gehts auch in Einzelaktien. Aber Du bist mit wenig Geld dabei und wenn Du Glück hast, dann pickst Du im richtigen Moment die richtige Aktie und ab geht die Post. Du musst ja nicht mit einem 30iger Hebel ran. Also sagen wir einen Hebel so um die 3-5. Kleines Beispiel: Wenn Du Ende Dezember den Bernstein Analysten vertraut hast und einen Put auf Tesla gekauft hast, dann hast Du heute mehr als das Doppelte vom Einsatz in der Kasse. HS1WE6. Viel Spaß. Vielleicht erwischt Du aber auch die falsche Aktien.

    Vielleicht noch eine Anregung an den TE.

    Dass Sie alles richtig machen, ist ja ausgiebig bestätigt. Ich würde auch nur einen AC oder den World besparen. Die EM ETFs haben für mich nie Sinn gemacht. Wenn dort Geschäfte gemacht werden, dann geht an den 2000 großen Firmen dieser Welt nichts vorbei. Das poltische Risiko dieser Länder sehe ich mit offenen Augen und rede mir da nichts schön.

    Aber nun die Anregung: Wenn Sie einen ETF kaufen, dann kaufen Sie ja Dollar. Also Währungsrisiko. Das mag weiter einigermaßen gut gehen. Ich persönlich kaufe etwa 50/50 meinen ETF jeweils auch in Dollar und zum kleinen Teil in CHfranken. Man kann über den Euro nachdenken und zu wenig oder mehr Begeisterung kommen. Beim Dollar ist das ähnlich.

    Und: Ich finde die Konzentration auf Broker aus Deutschland oder dem Euro-Raum nicht beruhigend. Deshalb arbeite ich gern mit Banken außerhalb des Euro Raumes. Ja doch! Das ist nicht billiger!

    Das aber nur mal so zum Nachdenken.

    Muss alles nicht sein. Jeder, wie er mag.

    Zitat

    edit: Wenn du unbedingt auf Kurssteigerungen bei Anleihen spekulieren willst, solltest du wenigsten einen Anleihe-ETF nehmen, um das Ausfallrisiko zu umgehen.

    Ich würde nicht unbedingt spekulieren. Warum ich eine bestimmte Entwicklung für sehr wahrscheinlich halte, habe ich ja schon erklärt. Das Gegenteil kann man jederzeit behaupten - vielleicht sogar begründen. Das Problem der ETFs ist ja leider: Die tauschen die Anleihen ständig aus, weil die Laufzeiten nicht mehr passen. Am Ende habe ich dann leider die niedrig verzinsten Anleihen im ETF. Da ist nicht mehr viel mit Kursgewinnen.

    Zitat

    Je nachdem. Wenn das Zinsniveau um 1 Prozentpunkt sinkt und die Anleihe hat einen Coupon von 4%, so hast Du am Ende eine Anleihe von 5% gehabt. Nicht schlecht, aber vom Sockel haut einen das auch nicht gleich.


    Na ja, wir sprechen ja über - möglichst - sichere Anlagen. Da wird man weder mit 3 noch mit 4 oder 5 Prozent "reich". Darum gehts ja auch nicht.

    Zitat

    Du weißt halt nicht was die nächsten Jahre passieren wird.

    Das stimmt natürlich. Aber unter diesem Gedanken wäre wirtschaftliches Handeln, wenn es sich auf übermorgen bezieht, immer Kaffeesatzleserei. Passieren kann wirklich täglich alles. Und schon der Asterix Chef hat ja täglich erfolglos gewartet, ob ihm heute der Himmel auf den Kopf fällt...Ich erinnere aber auch nur mal an die Leute, die kurz vor der "Größten Pandemie aller Zeiten" noch ein Restaurant eröffnet hatten....

    Mir geht es darum: Für wirtschaftliche Entscheidungen sollte man sorgfältig Wahrscheinlichkeit und Möglichkeiten prüfen. Die politischen Umstände, die für Zinssenkungen und gegen Zinserhöhungen sprechen, habe ich angeführt. Die wirtschaftliche Lage in Mitteleuropa spricht ganz und gar nicht für massive Zinssteigerungen. Ich frage mich also: Warum ein Produkt kaufen, von dem ich derzeit mit allergrößter Wahrscheinlichkeit einen Verlust an Ertrag erwarten kann. Wenn ich mit überschaubarem Risiko (wohlgemerkt immer im A1-AAA Bereich) mit ebenso großer Wahrscheinlichkeit eine Wertsteigerung erwarten kann. Die genannte Anleihe rentiert übrigens bei rund 3.9 %. Und das über vier Jahre. Tendenz fallend - Kurs steigend.

    Aber natürlich entscheidet jeder selbst, was er für vertret- und erwartbar hält. Die Diskussion darüber ist immer spannend.

    Guten Tag zusammen,

    zunächst Kompliment für die fundierten Beiträge. Daraus lerne ich jeden Tag.

    Ich weiß, es geht dem TE vor allem um Sicherheit. Die sollte möglichst 100% betragen. Gut: Deshalb werden Unternehmensanleihen natürlich kritisch gesehen. Aber dazu eine Anmerkung. Natürlich kann ich einen Geldmarkt ETF kaufen. Da weiß ich Stand heute eines ganz sicher: Die Zinserträge werden in den nächsten Monaten fallen. Das zu wissen, ist keine Hexerei. Die meisten Staaten in Europa können sich heute schon keine Zinsen mehr im Bereich von 4 Prozent leisten. Also: Da geht es - egal ob berechtigt oder nicht - nach unten.

    Wenn ich nun von dern 100 % Sicherheit etwas Abstand nehme: Sagen wir auf 95 %. Dann erscheinen mir heute Unternehmensanleihen - wohlgemerkt mit einem AAA Rating - so gefährlich auch wieder nicht, dass man sie komplett ausschließen sollte. Bei dieser Geldanlage weiß ich recht gut, womit ich rechnen kann. Nämlich: Wenn die Zinsen fallen, dann steigt der Wert meiner Anleihe. Bei einer Laufzeit von etwa 4 Jahren macht das ordentlich etwas aus.

    Hier ein Beispiel von rund 100, die man bei der Suche zwischen A1 und AAA findet:

    Bayerische Landesbodenkreditanstalt

    DE000A0Z1UF0 / Unternehmensanleihen Deutschland

    Sehe ich es nicht? Wo sollte hier das große Risiko für den Anleger sein?

    Vielleicht klärt mich jemand auf. Da würde ich mich freuen.

    Danke und Gruß

    Wolf