Beiträge von Kathy03

    Herzlichen Dank für die vielen konstruktiven Antworten und Denkanstöße.

    Folgendes möchte ich dazu anmerken:

    - Einen Hauskauf haben wir gedanklich abgeschrieben. Es ist zu teuer und die Kinder werden in spätestens 10 Jahren wohl beide ausgezogen sein.

    - Wohnungen unter 300T € gibt es in unserer Wohngegend nicht, wenn man keine ranzige Bude in einem verlotterten 70er Jahre-Hochhaus kaufen möchte - und das möchten wir garantiert nicht. Selbst im etwas ländlicheren Umland sind die Preise für Immobilien nicht wirklich niedriger, daher möchten wir auch gern in unserer Stadt bleiben.

    - Die ersten beiden Coronajahre 2020 und 2021 waren beruflich/finanziell schwierig, streckenweise blieben die Aufträge komplett aus, sodass wir auf unsere Rücklagen zurückgreifen mussten. Die staatlichen Hilfen waren Augenwischerei.

    - Die private Eigenbedarfskündigung 2021 führte zu weiteren fünfstelligen Kosten, sodass Anfang 2022 sämtliche Rücklagen aufgebraucht waren und wir zusätzlich ein Darlehen aufnehmen mussten, um überhaupt wieder back on track zu kommen.

    - Mein letzter Rentenbescheid ist aus dem Jahr 2021 und bescheinigt mir 18 Entgeltpunkte. Seit Anfang 2022 bin ich wieder rentenversicherungspflichtig beschäftigt. Einen aktuellen Rentenbescheid habe ich angefordert. Wie eingangs beschrieben, war ich einige Jahre Freiberuflerin und habe nicht in die Rentenkasse eingezahlt (es wäre gemessen an dem damaligen Einkommen zu teuer gewesen und der freiwillige Mindestbeitrag hätte sich laut Rentenberater nicht gelohnt).

    - Bevor der Aufschrei kommt - ich habe neben meiner Arbeit noch 10 Jahre lang meine kranken Eltern bis zum Tod betreut und gepflegt, zudem hatte unser jüngeres Kind zwischenzeitlich eine Hochrisikoperation. Dies war sehr zeitintensiv und emotional durchaus belastend, eine Vollzeitbeschäftigung bzw. Festanstellung mit starren Arbeitszeiten wäre in dieser Zeit nicht infrage gekommen.

    - In unserem jetzigen Haus wohnen wir seit Januar 2022. Hätten wir die Wahl gehabt, wären wir nicht umgezogen (so schön es hier auch ist...), da unsere frühere Miete deutlich günstiger war. Die Eigenbedarfskündigung ließ uns leider keine andere Wahl.

    - Nach Abzug sämtlicher Lebenshaltungskosten und Rücklagen für eventuelle Steuernachzahlungen sowie andere Eventualitäten bleiben seit März 2024 (habe eine Gehaltserhöhung bekommen) monatlich knapp 1.000,00 € übrig (wenn man noch gedanklich eine Rücklage für Urlaub, den wir seit fünf Jahren nicht mehr gemacht haben, hinzufügt, verringert sich dieser Betrag auf 700 € bis 800 €). Durch die selbständige Tätigkeit meines Mannes kann man diesen Betrag jedoch nicht als Fixgröße sehen, da sein Einkommen Schwankungen unterliegt. Unser Gesamtnetto von 5.700,00 € ist daher auch keine absolute, sondern eine durchschnittliche Zahl.

    In einem Gespräch mit meinen Schwiegereltern merkte mein Schwiegervater an, dass es grundsätzlich noch sinnvoll sei, eine Immobilie zu kaufen und abzutragen, selbst wenn man sie möglicherweise um den Renteneintritt herum wieder verkaufen müsse. Er wies auf unsere jährliche Mietbelastung hin und sprach von verbranntem Geld, was ja durchaus richtig ist. Wie hoch das zukünftige Erbe meiner Schwiegereltern ausfallen wird, weiß ich übrigens nicht. Daher möchte ich dahingehend keine Spekulationen anstellen.

    Ich denke im Moment, dass ich das Erbe meiner Mutter zunächst auf ein Tagesgeldkonto packen und mich dann intensiver um das Thema "Geldanlage" kümmern werde. Mein Mann und ich werden wohl auch Bankgespräche führen, um zu schauen, ob sich ein Wohnungskauf vielleicht doch rechnet.

    Guten Tag an alle,

    da ich etwas unsicher bin, wie ich verfahren soll, würde ich mich über Tipps von Eurer Seite sehr freuen.

    Anfang des Jahres ist meine Mutter als letzter Elternteil gestorben. Ich verzichte auf Haus und Grundstück und werde durch die Miterbin (Schwester) diesen Monat ausgezahlt. Nach Abzug von Verbindlichkeiten, die ich gern tilgen möchte, verbleiben noch ca. 120.000,00 €.

    Zu meiner Person:

    Ich bin 50, mein Mann 52, Kind 1 absolviert ein Duales Studium und ist derzeit im 4. Semester, Kind 2 besucht die 7. Klasse. Ich bin unbefristet angestellt, mein Mann ist selbständig und über die KSK versichert, wird also eine gesetzliche Rente erhalten. Unser derzeitiges Nettoeinkommen beläuft sich auf ca. 5.700,00 €.

    Wir wohnen in einer Kreisstadt neben der teuersten Stadt in NRW in einem Haus zur Miete (2.000,00 € inkl. NK zzgl. ca. 300,00 € Heizung). Einen Teil der Wohnfläche kann mein Mann berufsbedingt steuerlich absetzen.

    Bis zur Pandemie war ich Freiberuflerin in Teilzeit (familiär bedingt) und habe einige Jahre nicht in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt. Mein zukünftiger Rentenanspruch beläuft sich lt. Rentenbescheid derzeit auf ca. 1.100,00 €.

    Mein Mann und ich haben seit 2008 Riester-Sparpläne, in die wir jährlich 3.000,00 € einzahlen. Hinzu kommen die staatlichen Zulagen für uns und die Kinder.

    Die Corona-Pandemie und eine Eigenbedarfskündigung im Jahr 2021 haben beruflich/finanziell Spuren hinterlassen und unsere Rücklagen fast aufgebraucht. Von der sogenannten Corona-Soforthilfe haben wir nicht profitiert, die war ein schlechter Witz. Nun läuft aber alles wieder sehr gut und wir können aufatmen.

    Mein Mann verfügt über eine Kapitallebensversicherung i. H. v. 25.000,00 €, die in wenigen Jahren ausgezahlt oder wahlweise weiter bespart werden kann.

    Wir überlegen nun, was wir mit dem Erbe anfangen sollen. Ein Hauskauf lohnt sich angesichts der hohen Immobilienpreise nicht, unter 500T € findet man nichts Vernünftiges. Auch Eigentumswohnungen kosten gut und gerne 300T € (low level) bis 500T € und mehr.

    Wir verabschieden uns gerade von dem Gedanken, Eigentum zu erwerben (Wohnung), da wir den Abtrag bis zum Renteneintritt wohl nicht hinbekommen werden. Oder sollen wir es doch wagen? Machen die Banken auch über den Renteneintritt hinaus mit?

    Andererseits schwirren diffuse Gedanken durch meinen Kopf. Tagesgeld, Festgeld, ETFs, vielleicht Investition eines kleinen Teils in Gold?

    Ich bin für jeglichen Denkanstoß dankbar.

    Allen einen schönen Sonntag!