Erstmal danke für eure Antworten! Ich hatte tatsächlich sorge etwas falsch bzw zu wenig zu machen wenn man sich auf einen etf konzentriert. Mit einem etf meine ich jetzt einen etf der die Welt bzw. Mehrere Regionen abdeckt. Zumal die Bankberater die Geldanlage in etfs als „Hexenwerk“ verkaufen bzw. kompliziert aussehen lassen, zumindest empfinde ich es so und das hat mich verunsichert.
Hierzu ein paar Gedanken: Es gibt keine sichere Geldanlage. Nur risikoärmere und renditestärkere. Das solltest du dir immer bewusst machen. Auch ein Festgeld hat ein Risiko. Wenn es außerhalb der Einlagensicherung ist sogar ein recht großes. Aber auch innerhalb verliert es zumindest meistens gegen die Inflation, was in sich ein Risiko darstellt. Man könnte auch sagen ein „sicherer Realverlust“. Zudem ist Festgeld nicht flexibel, was ebenfalls ein Risiko darstellt, falls du mal Liquides brauchst. Ich bin allgemein kein Freund von Festgeld, weil es viel zu unflexibel ist. Tagesgeld und Geldmarkt-ETFs sind aus meiner Sicht die Wahl für den risikoarmen Teil des Vermögens.
Danke dir erstmal für die sehr ausführliche Antwort und gedankenanstöße.
Mir ist bewusst das es noch Alternativen zum Festgeld gibt, wollte mir mit der festgeldanlage aber erstmal etwas Zeit geben um mich mit der geldanlage vertraut zu machen und keine vorschnellen Entscheidungen treffen zu müssen. auf tagesgeldhopping z.b. wollte ich dabei verzichten und hab mich daher fürs Festgeld entschieden, die einlagensicherung habe ich dabei berücksichtigt.
Ein einziger Welt-ETF ist das prognosefreieste, was du machen kannst aus meiner Sicht. Und das ist für mich persönlich erstrebenswert, da ich weiß, dass es keine wirklich belastbaren Prognosen am Markt gibt, die ich treffen kann, außer die, dass der gesamte Markt langfristig steigen wird. Von ein paar Faktoransätzen einmal abgesehen, aber auch die sind nicht sicher und sollten dich aus meiner Sicht nicht weiter interessieren. Wenn die USA schwächer werden, dann passt sich der eine ETF an. Wenn Europa stärker wird ebenfalls. Gleiches gilt für die Schwellenländer, wenn du einen ETF nehmen solltest in dem sie drin sind, also FTSE All World oder ACWI (IMI). Kleinere Unternehmen sind im FTSE All World und vor allem im ACWI IMI auch drin - auch das für mich ein Ansatz, dass ich alles in einem einzigen ETF habe.
Du machst aber auch mit dem reinen MSCI World nicht viel falsch. Auch das kann man vertreten, zumal auch die Unternehmen aus den Industrieländern weltweit agieren. Ich persönlich möchte aber eben dabei sein wenn ein Unternehmen in einem anderen Land, das zufällig nicht im Developed/World Index ist, durch die Decke geht.
Verstehe ich es richtig, dass die Gewichtungen der Länder in den weltweiten etfs also variieren kann? Also wenn usa z.b. schwächer wird, kann sie dann statt anfangs 70% nur noch 40% im etf enthalten sein und andere Länder haben dann mehr Anteile als vorher?