Alles anzeigenHallo zusammen, folgender Fall:
Es wird ein Haus an 2 Geschwister vererbt.
Einer der beiden wohnt schon länger in diesem Haus (bis zum Tod mit dem Vater zusammen) und möchte dort auch wohnen bleiben.
Jetzt wurde eine Gutachten erstellt um den Bruder der nicht im Haus wohnt auszuzahlen.
Das Ergebnis ist sehr niedrig ausgefallen und der Bruder zweifelt das Gutachten an. (Wurde von der Sparkasse erstellt)
Das Haus Baujahr 1950 bisher wenig renoviert in einer Kleinstadt in NRW. Wohnfläche sind ca. 140 m².
Ergebnis des Gutachten sind 85.000 €. Allein das Grundstück müsste über 40.000 € Wert sein.
Liegt es vielleicht am Alter des Hauses, dass der Preis so niedrig ausfällt?
Klar ist das so insgesamt schwer zu sagen ohne das Objekt zu kennen. Es ist aber so in einem ganz guten Zustand ohne gravierende Mängel. Klar muss was renoviert wert, aber drin wohnen kann man auch so.
Die beiden Geschwister waren vorher von ca. 130.000 € bis 160.000 € ausgegangen.
Meint ihr, es würde Sinn machen noch ein Gutachten zu erstellen?
Hallo Jonnemeter
bei uns gab es damals einen ähnlichen Fall bzgl. eines Wertgutachtens (=Verkehrswert)
Gutachter bewerten das Haus und ermitteln den Verkehrswert (Marktwert) eines Hauses anhand gesetzlich geregelter Bewertungsverfahren. In Deutschland ist dieses Verfahren in der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) festgelegt.
Bei uns kam damals auch ein Wert von "nur" 85.000 Euro raus, wobei das Haus beim Verkauf zu einem deutlich höheren Wert verkauft wurde (für 147.500 Euro!) also fast das doppelte!
Leider kann man da nicht viel machen, es sei denn du kennst einen Gutachter, der zu deinen Gunsten errechnet.
Besser wäre es jedoch, wenn du dich ohne Rechtsbeistand mit deinem Bruder einigst - denn sonst zahlt jeder von euch drauf.