Beiträge von Jack42

    Ich denke die vom Rechner ausgewiesene schlechte Rendite kommt dadurch zustande, dass der Rechner nicht berücksichtigt, dass du die zuletzt gezahlten Beiträge ja nur ganz kurze Zeit haben, um überhaupt Erträge zu erzeugen. Und durch die hohe Dynamik sind gerade diese letzten Beiträge besonders hoch.

    Beispiel: du zahlst 5 Jahre lang jedes Jahr 1.000 Euro -> also 5.000 Euro eingezahlt. Die Versicherung zahlt dir am Ende 5.250 Euro aus. Der Rechner ermittelt einen Gewinn von 250 Euro, also 5 % auf 5 Jahre, also 1 % pro Jahr. Tatsächlich müssen die Erträge der Versicherung aber höher als 1 % pro Jahr sein, um die 250 Euro erzielen zu können. Bei Erträgen von 1 % pro Jahr, sieht die Rechnung wie folgt aus:

    JahrSumme Beiträge+Zinsen
    am Anfang des Jahres
    Zinsen in diesem JahrSumme Beiträge+Zinsen
    am Ende des Jahres
    11.000,0010,001.010,00
    22.010,0020,102.030.10
    33.030,0030,303.060,40
    44.060,4040,604.101,00
    55.101,0051,015.152,01

    Wenn die Beträge immer nur mit 1 % pro Jahr verzinst werden, kommt am Ende statt 5.250 Euro nur 5.152 Euro raus. Das sind dann nur etwa 3 % auf 5 Jahre also ca. 0,6 % pro Jahr, statt 1 % pro Jahr.

    Die Versicherung hat eben nicht 5 Jahre lang 5.000 Euro zur Verfügung, um damit Erträge zu erzielen. Diese 5.000 Euro sind nur im allerletzten Jahr vorhanden. Davor ist es weniger.

    Hallo zusammen,

    ich habe vor Jahren mal mit einem klassischen Pantoffelportfolio angefangen und habe im wesentlichen einen Welt-ETF und zwei Anleihen-ETFs in meinem Depot. Inzwischen ist der Aktienanteil deutlich größer geworden als zu Anfang und ich möchte den Anleihenanteil etwas aufstocken. Ich habe bisher einen Anleihen-ETF mit Unternehmensanleihen und einen "Aggregate" mit sowohl Staats- wie auch Unternehmensanleihen. Beide enthalten Papiere mit "allen Laufzeiten" und haben durch die Zinswende stark gelitten, sind aber inzwsichen schon wieder nahe dran, die Verluste auszugleichen.

    Ich frage mich nun, ob ich einfach die beiden bestehenden Anleihen-ETF nachkaufen sollte, oder lieber auf einen (oder zwei) Anleihen-ETFs wechseln sollte, die nur Papiere mit geringen Laufzeiten enthalten. Ich dachte da so an Laufzeiten von 1-3 Jahren.

    Ist das eine vernüftige Idee, oder sollte ich lieber bei den Anleihen-ETFs mit "allen Laufzeiten" bleiben? Die Verluste bei 1-3 Jahren Laufzeit waren schon erheblich geringer (nur ca. 5 % statt bis zu 20 %). Aber die möglichen Ausschüttungen gingen halt in der Niedrigzinsphase auch quasi gegen Null - und es soll ja eigentlich auch in Bezug auf die Anleihen eine Buy-and-Hold-Strategie sein, d.h. Verluste werden irgendwann aufgeholt. Ich bin echt unschlüssig. Würde mich über eure Sichtweise und Argumente für die eine oder andere Variante freuen.

    LG Jack