Beiträge von Duront
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Hallo in die Runde.
Ich bin gerade dabei, mir eine sinnvolle Entnahmestrategie mit entsprechendem Portfolio für meine Mutter (70) zu überlegen, um daraus eine monatliche Zusatzrente zu generieren und nach Möglichkeit das vorhandene Vermögen dabei zu erhalten. Habe mir dazu die letzten Wochen schon viele Informationen zu diesem komplexen Thema angelesen/angeschaut. Ich würde es gerne relativ simpel halten und den risikobehafteten Anteil auch nicht zu groß dimensionieren.
Folgende Optionen stehen momentan bei mir auf dem Zettel:
Pantoffel-Portfolio: 50% Welt-ETF, 40% Tagesgeld/Geldmarkt-ETF und 10% Gold als Backup.
Dividenden-Portfolio: mit 3 ETF, um monatliche Ausschüttungen zu haben. Die anderen 50% wie oben. Nachteil wären hier die nicht kalkulierbaren monatlichen Einnahmen und steuerlichen Aspekte.
1 Welt-ETF komplett und Notgroschen: sehr simpel, aber auch riskant.
Was meint ihr bzw. wie macht ihr das?
Hat sich jemand von euch schon mit iShare iBonds befasst? Fand ich als Sicherheitsbaustein auch ganz interessant.
Inzwischen gibt es ja sogar einen mit fast 10 Jahren Laufzeit und 3,4% Koupon. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird mir doch hier quartalsweise dann anteilig vom Koupon die Zinsen ausgeschüttet und wenn man den die komplette Laufzeit hält, gibt es am Ende das eingesetzte Kapital wieder, also wie bei einer festen Anleihe. Oder habe ich das falsch verstanden?
Freue mich auf eure Rückmeldung.
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Unter "Altbestand" verstehe ich eigentlich Bestände aus der Zeit vor 2009, also vor Einführung der Abgeltungsteuer. Man könnte den Begriff aber auch so interpretieren, daß er sich auf Bestände vor 2018 bezieht.
Steuerlich werden ja drei Gruppen unterschieden:
1.) Käufe vor 2009
2.) Käufe zwischen 2009 und 2017
3.) Käufe ab 2018
Den genannten Freibetrag bekommst Du für Käufe nach 1.).
Wie das bei Dir ist, läßt sich anhand Deiner Angabe nicht nachvollziehen.
Im Deka Depot wird mir bei den jeweils aufgelisteten Fonds immer "Bestand in Stck." und "steuerlicher Altbestand" angezeigt (Bspw. Bestand in Stck. 256 / Steuerlicher Altbestand 238).
Ich finde nirgends die Informationen, wann genau das Depot von meinem Vater damals eröffnet wurde bzw. die Fonds erstanden wurden (vielleicht bin ich auch zu doof dafür), gehe aber wie du davon aus, dass sich der Begriff "Steuerlicher Altbestand" auf die vor 2009 erworbene Stückzahl bezieht. Bis auf einen Fond liegen die anderen bei den jeweiligen Stückzahlen zum größten Teil im steuerlichen Altbestand (80-90%).
Anbei mal ein Screenshot, wie mir das im Depot angezeigt wird.
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Nein

Wenn man einen Altbestandsfonds im Depot hat, wurde der von Amts wegen zum 01.01.2018 verkauft und zurückgekauft. Es steht also als Anschaffungspreis nicht der wahre Kaufpreis, sondern der Kurs vom Jahreswechsel 2018 in der Datenbank.
An diesem Kurs orientiert sich die Gewinnkalkulation. Alles vorher ist steuerlich irrelevant, alles nachher wird zunächst normal versteuert.
Das dann ja. Das gilt aber halt nicht für den Gesamtgewinn, sondern nur für den Gewinn ab 2018.
Auch Mittelaltbestände (Kauf beispielsweise 2015) wurden übrigens zum Jahreswechsel 2018 virtuell umgesetzt. Die werden voll versteuert, für diese gibt es den genannten Freibetrag nicht. Dennoch findet eine gespaltene Versteuerung statt: Gewinne vor 2018 unterliegen voll der (Abgeltung-)Steuer, für Gewinne ab 2018 gibt es eine Teilfreistellung.
Also wenn ich das richtig verstehe, lass ich mir nur die Wertentwicklung vom 01.01.2018 bis heute anzeigen und nehme diesen Betrag als zu versteuernd an (z.B. Wertentwicklung seit 01.01.2018 bis heute sind 72000 Euro). Auf diesen Betrag kann ich dann im Nachgang die 100.000 Euro Freibetrag anwenden, wäre hier also komplett steuerfrei, d.h. ich bekomme die gesamte entrichtete Steuer wieder zurück?
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Und wie sieht die Sache bei Gewinnen über 100000 Euro aus? Muss man da dann den Wertzuwachs ab dem 01.01.2018 berechnen? Und entrichtet die depotführende Bank automatisch alle anfallenden Steuern (also in meinem Fall die Deka) oder muss man das selber auseinanderklamüsern?
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Ich nochmal

Also, ich konnte mir jetzt mal ein Überblick verschaffen, welche Fonds in den beiden Depots meines Vaters liegen.
Ich liste euch die mal auf:
LU0124427930
LU0348413815
LU02339786043
DE0005320097
DE000A0JKNP9
Interessanterweise ist ein Großteil des "Bestand in Stck." als "steuerlicher Altbestand" ausgewiesen (Bspw. Bestand in Stck. 256 Steuerlicher Altbestand 238).
Bedeutet das, dass nur auf 18 Anteile bei Verkauf die Kapitalertragssteuer fällig wird?
Entschuldigt, wenn ich euch hier mit Fragen löcher!
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Ich werde nachher mal die konkreten Fonds posten. Aber vorab schon mal ein dickes Dankeschön an alle hier
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Ich hab nochmal eine Verständnisfrage. In den Jahresauszügen sehe ich, dass bereits auf die Ausschüttungen eine Kapitalertragssteuer in der Vergangenheit abgeführt wurde. Muss ich dann beim Verkauf trotzdem nochmal Steuern zahlen und berechnet sich die Kapitalertragssteuer nach dem Gesamtgewinn von 2015 bis Verkaufstag, da ich die Fonds ja jetzt erst übertragen bekomme und damit eigentlich erstmal keine Gewinne erzielt habe?
Die Steuerthematik will sich mir noch nicht so ganz erschließen.
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Vielen Dank für eure zahlreichen Tipps. Ich werde mich mal ausführlich mit der Thematik auseinandersetzen. Aber selbst jetzt höre ich ja schon die Tendenz raus, eher verkaufen und in einen ETF packen, als die Deka Fonds für die nächsten Jahre halten.
Werde euch auf dem Laufenden halten und bin natürlich für weitere Infos/Erfahrungen dankbar.
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Das werde ich machen, muss mich nur erstmal einlesen, wie genau das geht bzw. einen Überblick verschaffen, wie viel Gewinn die Depots über die letzten zehn Jahre abgeworfen haben und was DEKA für Preise hat.
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Danke für die zahlreichen Informationen. Für mich ist das ganze Thema noch Neuland. Macht es eventuell vor dem Umschichten alles erstmal auf ein anderes Depot zu transferieren?
Ich würde erstmal die komplette Summe für die nächsten 12 Jahre bis zur Rente in ETFs stecken und dann weitersehen.
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Liebe Community,
ich habe zwei Deka Depots geerbt. Diese wurden 2015 angelegt und haben seit dem ordentliche Gewinne generiert. Wenn ich diese nun verkaufen und dafür ETF erwerben würde, käme ja eine nicht unerhebliche Abschlagssteuerzahlung auf mich zu. Macht es da noch Sinn zu verkaufen oder nehme ich lieber die sehr hohen Verwaltungskosten für die nächsten 10+ Jahre in Kauf?
Habt ihr eine sinnvolle Fonds-Ausstiegs-Strategie?