Beiträge von eur

    Leider nein, aus den FAQ der ING:

    "Junior-Konten dürfen ausschließlich von den gesetzlichen Vertreterinnen oder Vertretern des Kindes genutzt werden."

    So ist das auch beim "comdirect Junior-Konto".

    Meine Befürchtung ist, dass das flächendeckend so sein könnte. Dabei wäre ein Zugriff durch Minderjährige IMO denkbar, wenn der Anbieter technisch verhindert, dass beliebige Börsengeschäfte getätigt werden und das restliche Risiko durch die Eltern übernommen wird.

    Ideal wäre ein Whitelist von ETFs, die gekauft werden dürfen (Finanztip-Liste ;-)) -- aber ich käme auch schon damit klar, wenn es einfach nur auf "normale" Aktienfonds und ETFs eingegrenzt würde (kein Optionsscheine, Hebel, sonstige Wetten).

    Zweckbestimmung: Ich finde es gut, dass hier so deutlich darauf hingewiesen wird ;-). Die rechtlichen Implikationen sind bekannt. Es ist klar, dass das Geld den Kindern gehört und entsprechend nicht durch die Eltern zweckentfremdet werden kann.

    Was ich meinen Kinder für den "Taschengeld"-Teil beibringen möchte:

    1. Regelmäßiges Sparen ist sinnvoll (=> ETF-Sparplan), auch bei kleinen Beträgen.
    2. Wenn sich aufgrund des (fehlenden) Konsumverhaltens Geld auf dem Girokonto ansammelt, sollte das Geld ab einer gewissen Größenordnung vielleicht Rendite abwerfen. Ein Betrag von vielleicht 300-500 EUR ist ausreichend, um jederzeit "flüssig" zu sein. Alles darüber hinaus vielleicht (Einmalkauf ) in einen ETF stecken.
    3. Geldgeschenke (Zeugnisgeld, Weihnachten, Geburtstag) sind auch ein Kandidat für's Sparen.
    4. Wenn man dann einen größeren Betrag ausgeben möchte, kann man selbstverständlich auch an das Gesparte quasi jederzeit wieder dran.
    5. Das gesparte Geld unterliegt einem Kursrisiko.

    Bisher macht dieses "Taschengeld"-Sparen via Tagesgeldkonto, also faktisch dem besseren Sparbuch. Dank der aktuellen Zinssätze bleibt für Taschengeldbeträge der "Aha-Effekt" bzgl. Zinsertrage aber aus -- verstärkt, wenn man nicht ständig Konten wechseln möchte.

    Meine Kinder sollen mit 18 gelernt haben, wie ETF-Sparen funktioniert. Depot, Wertpapierkäufe, Kursrisiko. Das klappt meiner Meinung nach nur, wenn man sowas vorher selbst macht.

    Hat jemand Empfehlungen für Kinderdepots mit Blick auf diesen Anwendungfall?

    Gibt es überhaupt Kinderdepots, bei denen das Kind (unter 18) einen eigenen Zugang bekommen kann?

    Kurz: Ja.

    Welche Extrawünsche davon finanziert werden, kann ich jetzt noch nicht sagen. So etwas wie: Führerschein, Auto, Sonderwünsche beim Studium (Ausland), Startkapital für Gründung, teure Hobbys. Alles, was von diesem Kapital nicht in Anspruch genommen wird, bleibt als Startkapital für die eigene Zukunft nach der Ausbildung (erste Wohnung etc).

    In meinem eigenen Depot bespare und verwalte ich dieses "Startkapital" aus drei Gründen nicht:

    1. Das Geld gehört den Kindern, da sind z.B. Geldgeschenke von Oma und Opa enthalten.

    2. Selbstverständlich soll das Geld auch steuerlich den Kindern gehören -- warum sollte das Vermögen meiner Kinder durch meinen Steuersatz gemindert werden oder vermeidbar anderen "Gefahren" ausgesetzt sein? Wenn ich den Erbfall ansehe, bräuchte ich ggf. komplizierte testamentarische Regelungen (wer hat in welchem Fall Anspruch auf welchen Anteil).

    3. Wie soll ich das in einem Depot sauber trennen? Ich möchte frei entscheiden, welches Geld ich in welchem ETF für wen bespare. In der Regel wird bei allen Personen während des gleichen Zeitraums der gleiche ETF bespart. Da hätte ich selbst dann entsprechend viele Depots oder müsste eine aufwändige Zusatzbuchführung betreiben. Selbst wenn das beim Ansparen als separater Posten sichtbar wäre, würde das spätestens bei einem Depot-Umzug spannend -- oder schon bei einer Umschichtung.


    Hallo,

    welche Depots für Kinder würdet ihr aktuell empfehlen -- mit Blick auf teilweise Selbstverwaltung?

    Was haltet ihr davon, zwei Depots je Kind anzulegen -- eins für eigenes Geld (Taschengeld, Geschenke) und eins für das von den Eltern gesparte "Startkapital" (Studium, whatever)?

    Mein bisheriges Modell ist:
    - Alle Familienmitglieder (auch Kinder) haben ein Girokonto bei der lokalen Bank.
    - Für jedes Kind gibt es ein comdirect-Juniordepot (ETF only), Zugriff bisher nur durch Eltern.
    - Vater hat ein eigenes Depot (Consorsbank-Depot, ETF only).

    Mein Ziel-Modell ist:
    - Alle Familienmitglieder haben weiterhin ihr Girokonto bei der lokalen Bank.
    - Jedes Kind bekommt zwei Depots, um selbst gespartes Geld dann "getrennt" selber verwalten zu können -- in ETFs.
    - Mutter soll auch ein eigenes Depot bekommen.
    - ETF-Sparpläne für alle (Eltern sparen für die Kinder)

    Depots sollen tendenziell zu einem günstigeren Anbieter (Neobroker) wandern, um Gebühren bei Einmalkauf oder Umschichtung zu sparen. Auch wenn die Kinder an ihr Taschengeld ranwollen, soll das nicht durch Gebühren "behindert" werden. Mindestumsatz von 500 EUR bei Transaktionen oder so wäre akzeptabel. Seriösität ist mir aber auch relativ wichtig (Bank in Deutschland etc), auch dass man im Notfall mit echten Menschen redet und nicht nur mit einem Chat-Bot. Ich mag "old school"-Banking (HBCI, klassisches Webseiten) mehr als "App-only" (was tun bei Handyverlust?)...

    Die Kinder sollen (altersabhängig) selbst Zugriff bekommen, zumindest Einblick in ihr Taschengeld-Depot.
    Ideal wäre natürlich, wenn sie (auch altersabhängig) _nicht_ gleichzeitig Einblick in ihr Startkapital bekommen.
    Gibt es Anbieter, bei denen man das so flexibel regeln kann?

    Gesucht ist also in erster Linie eine Konstellation, die
    1. Problemlos für einige Jahre ohne "Wartungsarbeiten" (Depotumzüge) läuft.
    2. Möglichst simpel ist (Girokonto bei lokaler Bank, Depot mit ETFS, Kauf/Verkauf/Sparplan).
    3. Gebührentechnisch günstig ist (keine Depotgebühren, möglichst keine Transaktionsgebühren)
    4. Sinnvollen Zugriff durch Kinder erlaubt (Smartphone, PC vorhanden, Kinder ab 10 Jahren) -- aber ohne Vollzugriff auf das "Startkapital" vor dem 18. Lebensjahr.
    5. Einigermaßen übersichtlich bleibt und für die Eltern handhabbar (Vollmacht beider Eltern für alle Depots). Die Kinder sollen z.B. nicht die Zugangsdaten der Eltern benutzen müssen.

    Zwei eventuelle Rückfragen möchte ich vorab beantworten:
    Sicherheitsbausteine existieren (Tagesgeld) und können unberücksichtigt bleiben. Es geht hier um den Vermögensaufbau-Teil. Bei den Kindern geht es um kleinere Beträge, die sollen aber herangeführt werden -- sie sollen lernen, dass 500 EUR im Sparschwein einzulagern, nicht der Stein der Weisen ist.
    Dass die Kinder mit 18 Vollzugriff auf ihr Geld haben (sowohl Startkapital als auch den "Taschengeld"-Teil), ist klar.

    Was ist eure Meinung? Gibt es Tipps? Was macht ihr so?

    Welche Vorlieben? (nur Espresso?)
    Welcher Anspruch?
    Welche Zielgruppe?

    Ich finde die Tests von Maschinen und Mühlen der "Kaffeemacher" prinzipiell informativ. Manchmal nicht ganz neutral, aber ich sehe den Versuch, möglichst objektiv zu testen.

    Eine hochwertige Handmühle würde ich empfehlen. Von der Art her wie "TIMEMORE Chestnut ESP". Die sind präzise und erzeugen gute Ergebnisse und man lernt dabei etwas. Das soll keine Werbung für ein Produkt sein, es gibt in dem Bereich diverse Anbieter. Die kosten so ab 100 EUR. Man mahlt damit die Portionen einzeln. Gut geeignet zum Experimentieren und ggf. als Referenz für eine elektrische Mühle.

    Hallo,

    danke für die Infos und Rückmeldungen. Ich suche tatsächlich gezielt Bücher und das sowohl für angehende und fortgeschrittene Teenager.

    Auf YouTube sind offenbar andere Inhalte interessanter.

    Börsenspiele etc. sind für das ältere Exemplar außerhalb des Interessenspektrums, für das jüngere noch zu früh und das sehe ich auch nicht ganz unkritisch (Aktienzockerei / Spielgeld). Mir geht es mir mehr um die Funktionsweise von Aktien und ETFs und was das beim Sparen bewirkt.

    Bücher, die Riester erwähnen ohne davor zu warnen, scheiden natürlich aus.

    Das Thema Aktien ist schon interessant, aber ich möchte primär erst mal (solide/konservative) Grundlagen schaffen.

    Hallo,

    kann jemand ein Buch für Teenager empfehlen?

    Ich suche seriöse Bücher ohne Esoterik, kein Pro-Bitcoin und ohne "schnell reich zocken".

    Gerne spezifisch für Jugendliche, also z.B. ohne Themen wie Versicherungen. Schwerpunkt sollte jedenfalls sein: Taschengeld, Budget, Sparen, Tagesgeld, Festgeld, Aktien, ETFs, Schulden, Geld (ver)leihen, Rechtliche Aspekte (z.B. Einkaufen), Umgang mit Geldgeschenken usw.

    Unterschied Konsum,Invest. Was ist Spekulation. Was ist Glückspiel (gerne mit Bezug auf sowas wie in-App-Käufe, Free2play, Lootboxen oder auch offline Ü-Ei, Panini-Bilder etc.) So ein Hauch von kindgerechter Stochastik (Erwartungswert...) wäre da das Sahnehäubchen. :)