Beiträge von Murri

    Das ist doch schon etwas anderes als 5%. :) 3% halte ich wenn man genau so lange in die Vergangenheit blickt, wie man in die Zukunft extrapoliert, für realistisch, vorsorglich würde ich pessimistisch mit 4% rechnen.

    Bei 800€ Beitrag aktuell, würde ich in 40 Jahren bei 4% pro Jahr ca. 3900€ pro Monat zahlen. Bin ich mit aktuell 100.000€ Jahreseinkommen einfach zu arm (ich weiß, dass ich durch die Inflation auf Dauer auch mehr verdienen werde), oder wer kann sich das leisten?

    Ich muss dieses Thema noch mal aufgreifen.

    Also Beitragsentwicklung PKV & GKV. Wird in beiden Systemen geben. Ob 3, 4 oder 5% kann niemand seriös vorhersagen. Wenn man sich für eine PKV entscheidet muss man im Zweifel aber auch 5% pro Jahr tragen können. In der GKV hat man bei niedrigem Einkommen in der Rentenphase/Krankheit/Unternehmen läuft schlecht etc. niedrigere Beiträge. In der PKV muss man immer den steigenden Tarif bezahlen (irgendwelche wechsel in schlechte Tarife) mal abgesehen....

    So langsam erscheint mir das PKV System (außer für Beamten) eher was für Millionäre zu sein, die im Alter auf einem fetten Finanzpolster sitzen.... Und in 50 Jahren auch Beiträge von 10.000€ monatlich zahlen können.....

    Vielen herzlichen Dank, für die hilfreichen Antworten. Die Denkanstöße helfen mir sehr :)

    Diese Annahme 3-5% halte ich bei einer "guten" PKV für zu pessimistisch. Was waren denn die Quellen Ihrer Recherchen?

    Ist Ihnen bewusst, dass der GKV Höchstbeitrag seit 1970 jedes Jahr im Schnitt um 5,79% gestiegen ist? Meinen Sie, die Steigerung wird angesichts gravierender Demographieproblemen künftig geringer oder höher ausfallen?

    Laut diverser Quellen erhalte komme ich auf durchschnittliche Beitragssteigungen von 3 - 4% pro Jahr. Quellen:

    Neue WIP-Studie zur Entwicklung der Beitragsbelastung in PKV und GKV

    Zitat


    Im Zeitraum 2015-2025 stieg die Prämienbelastung je Versicherten in der PKV mit durchschnittlich 3,9 % p. a. etwas weniger stark als die Beitragsbelastung in der GKV mit 4,1 %. In der Betrachtung im Zeitraum 2005-2025 liegt der Zuwachs in der PKV mit +3,1 % noch etwas mehr unter dem GKV-Anstieg (+3,8 % p.a.).

    Wie ich bereits in meinem ersten Beitrag erwähnt habe, ist mir bewusst, dass die GKV ebenfalls steigt. Wie man an der Quelle sehen kann, sogar in manchen Zeitabständen mehr als die PKV.

    ABER: Sie sprechen selber von GKV Höchstbeitrag. Ich bin mir aktuell recht sicher, dass ich in meinem Arbeitsleben in den meisten Jahren den GKV Höchstbetrag bezahlen werde. Aber wenn ich ich in Rente gehe, mein Unternehmen baden geht oder ähnliches passt sich der GKV an und ich zahle nicht mehr den Höchstbetrag. In der PKV steigt der Betrag immer. Ohne wenn und aber.

    Darin sehe ich das große Problem. Wenn ich in Rente gehe, werde ich überwiegend aus Ersparnissen leben. Ich profitiere von meiner abgezahlten Wohnung, Ersparnissen die ich durch meinen ETF angehäuft habe etc. Ich werde in Rente also vermutlich nicht im GKV Höchstbetrag sein. Bei der PKV habe ich wenn man 800€ Jahresbetrag jetzt und 3% Steigerung pro Jahr nimmt in 50 Jahren einen Beitrag von 3500€. Bei 5% Steigerung pro Jahr hätte ich einen Beitrag von fast 10.000€ pro Monat =O Wer kann sich da noch den PKV Beitrag leisten? Kaum jemand wird jedes Jahr 5% mehr an Geld bekommen...

    Liebe Finanztip Community,

    ich komme leider mit der Entscheidung hinsichtlich meiner zukünftigen Krankenversicherung auf keinen grünen Zweig.

    Ich habe mich direkt nach meinem Studium selbständig gemacht. Bin Einzelunternehmer und mein Unternehmen läuft erfolgreich. Bin mittlerweile 35 Jahre und meine Unternehmung gibt es seit 10 Jahren. Die letzten 8 Jahre habe ich nach Steuern immer ein Bruttoeinkommen von 80.000 - 120.000€ gehabt.

    Ich zahle aktuell seit meiner Unternehmensgründung eigentlich immer den maximalen GKV Satz. Aktuell sind das bei der TK um die 1150€. Da mir meine Gesundheit extrem wichtig ist, habe ich zwei Zusatzversicherungen (Krankenhaus + Zähne). Kostet mich fast weitere 100€ pro Monat. Insgesamt gebe ich derzeit also 1250€ pro Monat für meine Krankenversicherung aus.

    Zwei Makler haben für mich bei privaten Krankenversicherern eine anonyme Anfrage gestartet. Aufgrund einer Vorerkrankung haben mich einige Krankenkasse abgelehnt. Es gibt aber auch bisher vier Versicherer die mich aufnehmen würden. Bei allen vier Gesellschaften müsste ich einen Risikozuschlag von ca. 100€ pro Monat bezahlen.

    Hier beispielsweise das Angebot der UKV:

    GesundheitVARIO 400

    800€ monatlich (inklusive Risikozuschlag)

    Für ein adäquates Krankentagegeld kämen noch mal 50€ pro Monat mindestens dazu.

    Also ca. 850€ pro Monat

    Von der Barmenia habe ich ein Angebot, würde aber 100€ pro Monat mehr kosten. Die anderen Versicherungsgesellschaften wären auch so bei 900 - 950€.

    Mir sind Sachen wie Chefarztbehandlung, Einzelzimmer etc. sehr wichtig.

    Eine Sache bereitet mir aber große Sorgen. Meine Recherchen haben ergeben, dass eine PKV mit jährlich 3 - 5% steigen wird. Mir ist bewusst, dass die GKV ebenfalls steigen wird.

    Rechnet man mit 5% Steigerung pro Jahr, wird sich der PKV Beitrag in ca. 14 Jahren verdoppeln.... In 40 Jahren wäre ich bei Beiträgen von 5000 - 6000€, wenn man die 5% jährliche Steigerung annimmt.

    Klar, mein Einkommen wird steigen. Aber ich kann bei meinen Kunden nicht jedes Jahr um 5% erhöhen. GKV wird auch steigen, aber dafür muss ich hier im Alter ggf. weniger Beiträge zahlen, weil mein Einkommen sinkt bzw. ich von Ersparnissen lebe.

    Ich könnte die monatliche Ersparnis der PKV (Differenz von 800 zu 1250€) von 450€ in einen ETF packen. Möglicherweise generiere ich damit dann 4 - 8% Rendite pro Jahr und kann daraus im Alter die saftigen Beiträge bezahlen. Aber mir macht es trotzdem extrem Angst, in 40 Jahren Beiträge von 5000 - 6000€ monatlich für eine PKV zu bezahlen. Wer soll sich das leisten können?

    Ich habe eine abgezahlte Eigentumswohnung, ein ETF Guthaben von 50.000€ und bisschen Krypto. Außerdem 6000€ im Jahr in einer Riester Rente (Netto Tarif). Also eigentlich keine schlechte Finanzsituation mit 35..... Aber irgendwie macht mir das Thema PKV trotzdem Angst. Konnte mir bisher auch kein Berater nehmen.

    Aktuell zahle ich extrem viel Krankenversicherungsbeiträge und erhalte dafür wenig bzw. fühle mich in der GKV nur mittelmäßig versorgt. Die Ersparnis der GKV in einen ETF zu packen ist schon verlockend und dazu noch die bessere Leistung zu haben.... Was sagt ihr?

    Kinder erwarte ich keine.

    Vielen Dank!

    Liebe Grüße!