Beiträge von NickRiviera

    Vielen Dank für eure Beiträge. Mir ist klar, dass es keine allgemein gültige Empfehlung gibt und es sehr individuell ist, wie man ein gemeinsames Leben finanziert. Eure Erfahrungen und Gedanken dazu helfen aber sehr die eigene Situation noch mal zu sortieren und bringen andere Perspektiven mit ein.

    Da es einigen schon aufgestoßen ist: Bei den Kreditraten war ich unpräzise. Die Immobilien habe ich ohne Kreditbelastung in die Partnerschaft/Ehe eingebracht. Der Kredit betrifft Sanierungen in unserem gemeinsam bewohnten Haus, die wir vorgenommen haben. Die Kreditrate ist überschaubar, deutlich geringer als eine alternative Miete für ein vergleichbares Objekt. Eine Miete würden wir uns natürlich auch teilen, von daher sehen wir da kein Problem.

    Natürlich habe ich mich auch gefragt wie konstruiert oder an den Haaren herbeigezogen das Schenkungssteuer-Thema ist und ob das überhaupt irgendwann jemanden juckt. Auf jeden Fall hat es mich erstmal "aufgeschreckt" und veranlasst noch mal über unser aktuelles Konstrukt nachzudenken. Wenn bei diesen Überlegungen auch ein paar andere Schauplätze wieder in den Fokus rücken hat es auch sein Gutes, wie z.B. der wichtige Hinweise auf ein Testament (steht auch auf meiner Agenda) oder die möglichen (negativen) Folgen einer Eigentumsübertragung.

    Auch wenn wir unsere Mittel grundsätzlich als Einheit betrachten und nicht über irgendwelche Ausgaben verhandeln, bestärken mich eure Beiträge die Trennung der Anlagen zu schärfen. Danke auch für den Hinweis auf die Unterhaltspflicht zur Einordnung des Gemeinschaftskontos mit Hinblick auf mögliche Schenkungen.

    Moin,

    ich stelle mir zu Zeit die Frage, wie und ob wir als Ehepaar ein Gemeinschaftskonto nutzen sollten. Zu unserer aktuellen Situation:

    Wir wohnen in einem Eigenheim.

    • Ich bin als alleiniger Eigentümer eingetragen.
    • Es läuft auch ein Kredit auf meinen Namen.
    • Zusätzlich ist eine weitere Immobilie in meinem Besitz.

    Ich habe ein Einzelkonto.

    • Hier geht mein Gehalt ein und ich bespare einen ETF. Dieser ist als Altersvorsorge für uns beide Gedacht.
    • Regelmäßige Ausgaben gibt es von diesem Konto nicht.
    • Ich überweise monatlich Geld auf unser Gemeinschaftskonto.

    Wir haben ein Gemeinschaftskonto.

    • Hier geht das Gehalt meiner Frau ein.
    • Wie oben erwähnt überweise ich monatlich Geld von meinem Einzelkonto auf dieses Gemeinschaftskonto.
    • Hier liegt ein stillgelegter ETF.
    • Die Kreditraten werden von diesem Konto gezahlt.
    • Sämtliche laufende Kosten werden von diesem Konto gezahlt (Einkäufe, Versicherungen, Gas, Wasser, Strom, Urlaube etc, Instandhaltungen)
    • Hier liegt aktuell auch noch unser Tagesgeld, weil es "gute" Aktionszinsen gibt
    • Das Gemeinschaftskonto haben wir zu Beginn unserer Partnerschaft angelegt. Grundsätzlich finde ich es praktisch und übersichtlich, wenn alle Ausgaben zentral laufen.

    Ein Einzelkonto meiner Frau besteht nicht mehr. Durch die neue Kostenstruktur der Commerzbank, haben wir ihr Konto gekündigt und alle dort laufenden Posten auf das Gemeinschaftskonto umgezogen.
        
    Jetzt bin ich mehr oder weniger durch Zufall auf das Thema Schenkung+Freibeträge bei Gemeinschaftskonten gestoßen. Nach allem was ich gelesen habe, ist unser Konstrukt aus dieser Perspektive nicht empfehlenswert. Vor allem sollte ich unser gemeinsames Tagesgeld z.B. für Tagesgeldhopping nicht zwischen Einzel- und Gemeinschaftskonto hin und her schieben.
    Mit Blick auf beide Immobilien wird sicherlich in absehbarer Zeit der Punkt kommen, hier über Schenkungen nachzudenken.

    Meine aktuellen Überlegungen für Veränderungen sehen so aus, ich lasse mich aber gerne von etwas anderem überzeugen:

    Jeder hat ein Einzelkonto wo das eigene Gehalt eingeht (mit jeweiliger Vollmacht für den Ehepartner)

    • Von meinem Konto gehen die Kreditraten ab
    • Versicherungen die uns als Einzelperson betreffen, gehen vom jeweiligen Gehaltskonto ab.
    • (optional) Wir überweisen monatlich Geld auf ein Gemeinschaftskonto

    Jeder hat ein Einzeldepot für (mit jeweiliger Vollmacht für den Ehepartner)

    • einen eigenen ETF
    • einen eigenen Geldmarktfonds als Tagesgeldersatz

    Bei der Frage ob das Gemeinschaftskonto bestehen bleiben soll, um laufende Kosten zu decken, bin ich unschlüssig. Wenn wir eh Einzelkonten haben, erscheint es mir mittlerweile als evtl unnütze Komplexität mit Hinblick auf Schenkungen. Andererseits fühlt es sich besser an, das Leben von einem gemeinsamen Konto zu bestreiten (und es ist übersichtlicher). Jeder von uns soll grundsätzlich an alle Gelder kommen.

    Mich würde sehr interessieren wie ihr als Ehepaar mit Einzelkonten vs Gemeinschaftskonten umgeht.