Beiträge von hakki

    Ich habe dem Anlegen der Patientenakte aktiv widersprochen, da ich sehr negative Erfahrungen mit Arztbriefen machten musste:

    Einmal wurde per Arztbrief bestätigt, dass mit meiner Gallenblase alles okay ist. Mit diesem Brief bin ich 4 x nach einer unerkannten Gallenkolik zu den Ärzten gegangen. Jeder sagte aufgrund des Vorbefunds "das müssen wir ja nicht mehr untersuchen...". Schlussendlich habe ich im Internet selbst geforscht, festgestellt dass es wahrscheinlich eine Gallenkolik ist und beim nächsten Mal in eine andere Klinik ohne Vorbefund - und dann wurde es auch offiziell festgestellt.

    Zuletzt hatte ich mehrere sehr lange Krankenhausaufenthalte (Krebs), in den Arztbriefen steht dermaßen viel Müll, dass ich es nicht verarbeiten konnte: Ich wurde sehr bewusst in ein 2-Bett-Zimmer gelegt, bei dem die Mitpatientin einen MRSA-Keim hatte. Ich wusste es nicht, die Mitpatienten und die Ärzte sehr wohl. Es war Corona-Zeit, also Zimmer verlassen war nicht angesagt. Im Arztbrief heißt es "durch die Begegnung mit einer Mitpatientin hat sich XY einen MRSA-Keim geholt...". Diese "Begegnung" konnte ich wohl kaum vermeiden.

    Sepsis - 4 x - großer Monolog wie lange ich Antibiotika intravenös bekommen muss und in welchen Abständen (3 x tgl.) - deshalb zwingend im Krankenhaus...

    Einmal war nur ein Bett auf der Privatstation frei, wieder MRSA-Keim UND Sepsis. Sonntags bekam ich vom Assistenzarzt Bescheid, Mitpatientin blieb auf dem Zimmer, keine Schutzmaßnahmen.

    Montags kam Oberarzt und erzählte mir "MRSA-Keim..." und dass das GERADE festgestellt wurde. Er wurde sehr überheblich, als ich sagte, "nee, gestern schon informiert, jedoch ohne Folgen", Das würde nicht stimmen!

    Man entließ sofort die etwas panische Mitpatientin und erst dann folgte die Isolierung, also 2-Bett-Zi auf Privatstation für mich allein..., Do früh hieß es über das Pflegepersonal "genug Antibiotika, sie können gleich gehen", eigentlich hätte ich noch 5 Tage bleiben müssen (lt. den vorherigen Ausführungen), also ab nach Hause. Fragen wurden alle ignoriert, Arzt war nicht zu sprechen.

    Am Dienstag der Folgewoche, Routine-Blut-Untersuchung in der Ambulanz: erneut eine Sepsis, sofort nach oben, dieses Mal auf Normalstation.

    Im Arztbrief steht, "Entlassen auf eigenen Wunsch, der Patient wollte die Behandlung nicht fortführen".

    Nur zwei Beispiele, ich hätte noch einige mehr...

    Alle falschen oder fragwürdigen Entscheidungen der Ärzte, zu späte Untersuchungen etc. wurden mit solchen Umschreibungen dargestellt und im Grund so dargestellt, als ob der Patient selbst die Schuld trägt, in Eigenverantwortung gehandelt hat usw.

    So lange die Ärzte ihre Fehlentscheidungen so darstellen, bin ich nicht einmal im Ansatz daran interessiert, dass andere (möglicherweise meine "guten" Ärzte) diesen Müll lesen und vor allem dass dieser auf Ewig irgendwo nachlesbar ist.