Nutzer66 Neuling

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  • Hallo Nutzer66,


    genau dasselbe Problem habe ich auch.

    Ich habe bei der Toyota-Rückkaufs-Kapitalmaßnahme teilgenommen, doch bei der Abrechnung hat mein Broker Consors die anfallende japanische Quellensteuer auf Basis des gesamten Verkaufserlöses berechnet. Ich hätte erwarte, dass die Besteuerung nur auf Basis des tatsächlichen Kapitalertrages (Verkaufswert - Einkaufswert) erfolgt.

    Meine Teilnahme an diesem Rückkaufsprogramm war demnach sehr ungünstig.


    Auf Nachfrage bei meinem Broker verwies mich dieser auf eine angebliche öffentliche Abrechnungsweisung von Toyota, wonach der gesamte Verkaufserlös steuerlich als Dividendenzahlung zu behandeln ist. Auch verweist er in diesem Zusammenhang auf die Einhaltung des nationalen (japanisches) Steuerrechtes.


    Ich gebe mich mit dieser Antwort jedoch nicht zufrieden.

    In meinen Augen ist es fachlich einfach falsch, wenn bei einem Aktienverkauf (bzw. auch bei Rückkauf) der gesamte Verkaufserlös als Kapitalertrag versteuert wird, anstelle der Differenz aus Verkaufs- und Einstandspreis.


    Meine bisherigen Recherchen im Internet bestätigen mich auch hierbei.

    Auch das japanische Steuerrecht besteuert anscheinend nur den tatsächlichen Kapitalertrag, zumindest so auf den ersten Blick. Aber ich muss zugeben, ich bin kein Steuerexperte.


    Auch fehlte mir bisher jede mahnende Stimme, die auf diesen, doch gewaltigen steuerlichen Fallstrick bei Aktien-Rückkäufen hinweist.


    Was mich zudem stutzig macht ist folgender Fact:


    Durch die Besteuerung des gesamten Verkaufserlöses sinkt der Wert dieser Kapitalmaßnahme deutlich. Der tatsächliche Rückkaufswert fällt dadurch sogar noch unter den gehandelten Wert der Toyota-Aktie an der Börse!


    Weshalb also sollte jemand überhaupt auf dieses "miese" Rückkaufsangebot eingehen?

    Gleichzeitig hat es Toyota aber anscheinend trotzdem geschafft, hiermit genügend Verkäufer zu mobilisieren. So wurde z.B. meine eigene Teilnahme an dieser Maßnahme aufgrund von "Überzeichnung" nur teilweise aktiviert. Das ist doch mehr als nur komisch, oder?


    Meine Vermutung ist deshalb folgende.

    Die steuerliche Behandlung des gesamten Verkaufserlöses als Dividendenzahlung ist hier ausnahmsweise Broker spezifisch. Bei anderen Brokern könnte dies ganz anders gelaufen sein.


    Deshalb meine Frage: Ist dem wirklich so?

    Hat jemand an der Toyota-Rückkaufsaktion teilgenommen und bei ihm/ihr wurde, wie eigentlich erwartet, tatsächlich auch nur die Differenz aus Verkaufs- und Einstandspreis quellenbesteuert.

    Oder gibt es im ganzen Land nur frustrierte Rückkaufsgeschädigte, bei denen, bedingt durch die vollständige Besteuerung des gesamten Verkaufserlöses, viel zu wenig übrig blieb?


    Viele Grüße,

    Kleinanleger64