Mietendeckel
Bild: Jens Kalaene / dpa

Hunderttausende Berliner dürften in diesen Tagen Post von ihrem Vermieter bekommen: Ab Dezember müssen sie weniger Miete zahlen. Lebst Du in Berlin zur Miete, kannst Du mit dem offiziellen Mietenrechner nachprüfen, ob Du auch zu viel Miete zahlst.

In besonders begehrter Wohnlage kann die Mietminderung extreme Ausmaße annehmen. Denn seit Jahren kannte die Miete in Berlin nur eine Richtung: steil aufwärts. Finanztip wurde ein Mietvertrag zugeschickt, in dem die Miete von 1.500 Euro auf knapp 600 Euro gesenkt wurde. Zu verdanken hat der Mieter das dem Berliner Mietendeckel. Die Regel gegen überhöhte Mieten wird ab dem 23. November auch auf Bestandsmieten ausgeweitet und nicht nur wie bisher für neue Mietverträge angewendet.

Der Mietendeckel gilt automatisch. Du musst die Mietminderung nicht extra von Deinem Vermieter einfordern. Allerdings dürfen Vermieter bei Bestandsmieten 20 Prozent mehr verlangen als bei Neuvermietungen. Im Rechner sind die 20 Prozent bereits berücksichtigt.

Der Mietendeckel steht rechtlich übrigens auf wackligen Füßen. Erst im Sommer 2021 dürfte das Bundesverfassungsgericht entscheiden, ob er Bestand hat. Fällt der Mietendeckel vor Gericht durch, besteht das Risiko, dass Du die gesparte Miete nachzahlen musst. Leg das Geld daher am besten zur Seite.

Wenn Du nicht in Berlin wohnst, aber glaubst, zu viel für die Miete zu zahlen, hilft Dir vielleicht die Mietpreisbremse weiter. Viele Städte und Gemeinden haben die Mietpreisbremse mittlerweile als Schutz gegen hohe Mieten eingeführt.

 

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Arne Düsterhöft
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