Berlin, Potsdamer Straße
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Es gebe keinen vernünftigen Zweifel daran, dass Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge das einzig wirksame Mittel seien, um die Luft in Berlin schnell sauber zu bekommen. Mit diesem Urteil des dortigen Verwaltungsgerichts steuert die nächste Stadt auf Fahrverbote zu. Nach Hamburg, Stuttgart, Frankfurt und München nun also auch Berlin. Und es laufen noch Klagen in zwei Dutzend weiteren Städten.

In Berlin dürften Fahrverbote für mindestens acht Straßen spätestens im Juni nächsten Jahres in Kraft treten. Trotzdem hat die Bundesregierung die Hauptstadt bislang nicht aufgenommen in die Liste der 14 Städte, die besondere Hilfen bekommen sollen. Das ist eigentlich nur bei großen Fahrverbots-Zonen vorgesehen, nicht bei einzelnen Straßen. Die Entscheidung für Berlin ist noch offen.

Derweil haben bislang nur BMW und Mercedes eine konkrete „Umtauschprämie“ vorgelegt, mit der Dieselfahrer in den 14 Städten eine hohe Prämie für den Tausch ihres alten Diesels gegen ein sauberes Auto bekommen sollen. Besonders interessant daran ist, dass mit der Prämie neben Neuwagen jetzt auch der Tausch gegen einen jungen Gebrauchtwagen bezuschusst wird. VW hat eine „Umtauschprämie“ angekündigt, aber noch nicht vorgestellt.

Wer nicht in der Nähe der 14 besonders belasteten Städte wohnt, kann bei fünf Herstellern noch immer die alte „Umweltprämie“ in Anspruch nehmen. Ob diese einen besonderen Bonus bietet, sollten Sie im Einzelfall prüfen. So hat Renault sehr öffentlichkeitswirksam seine Dieselprämie für alle verlängert. Doch gerade bei Renault war in einer Untersuchung 2017 aufgefallen, dass fast nichts von der Umweltprämie übrigblieb, weil sie mit anderen Rabatten verrechnet wurde.

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Matthias Urbach
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Matthias Urbach war von 2014 bis 2022 stellvertretender Chefredakteur von Finanztip. Als Diplomphysiker und Absolvent der Henri-Nannen-Schule kombiniert er analytisches und redaktionelles Know-how. Zuvor war er unter anderem als Verlagsdirektor beim SpringerNature-Wissenschaftsverlag und als Leiter von taz.de tätig.

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