Mann am Laptop
Bild: Marco-VDM / GettyImages

Gut zwei Monate sind seit dem Börsencrash im Zuge der Coronakrise vergangen. Zwei Monate, in denen das Guthaben der Kunden des Riester-Fondssparplans Fairriester in Barvermögen zwischengeparkt war. Ab heute nun wird in einen Aktienindexfonds (ETF) reinvestiert, schrittweise über maximal 20 Handelstage. Das hat Fairr am Mittwoch mitgeteilt. Damit werden die Aktien wahrscheinlich zu deutlich höheren Preisen wieder eingekauft als sie im März verkauft werden mussten.

Parallel mit dem Wiedereinstieg haben Fairr und die dahinterstehende Sutor Bank auch ein neues Anlagekonzept vorgelegt. Die Aktienquote sinkt nicht wie zuvor mit zunehmender Laufzeit, sondern soll für jeden Vertrag täglich angepasst werden – je nach Situation am Aktienmarkt. So verfahren andere Anbieter auch.

Der neue Fairriester kalkuliert jedoch vergleichsweise optimistisch und ergänzt das Modell um eine Komponente: Künftig soll sich die Aktienquote auch an der Schwankungsbreite (Volatilität) des Aktienmarktes orientieren: Je ruhiger der Markt, umso mehr Aktien.

Wir meinen: Ein Garantieprodukt wie Riester hat in Zeiten extrem niedriger Sparzinsen ein Problem. Viel Spielraum für Aktiengewinne bleibt eigentlich nicht. Ein Vertrag dient aktuell vor allem dazu, staatliche Zulagen mitzunehmen. Das bekommt ein konservativer, möglichst günstiger Vertrag, etwa die Toprente der DWS (ohne Abschlusskosten) über einen Online-Vermittler, gut hin.

Wer bereits Fairriester-Kunde ist, kann abwägen, ob er seinen Vertrag beitragsfrei stellt, sein Guthaben auf einen anderen Vertrag überträgt oder dem neuen Fairriester eine Chance gibt. Alles zu den Vor- und Nachteilen lesen Sie im Blog.

Sara Zinnecker
Autor

Stand:

Sara Zinnecker war bis Juni 2020 Finanztip-Redakteurin im Team Bank & Geldanlage. Nach ihrem Volontariat an der Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten schrieb sie beim Handelsblatt über Geldanlage und Altersvorsorge. Zuvor studierte Sara Zinnecker in Nürnberg, Italien und Portugal internationale Volkswirtschaftslehre mit Diplom-Abschluss, arbeitete bei Lokalzeitungen sowie der Süddeutschen Zeitung.

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