Gold
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Cyberkriminelle hatten es in den vergangenen Wochen auf Finanztip abgesehen: Sie griffen eine Seite in unserer Community an, auf der sich Nutzer kritisch über den Goldhändler PIM Gold austauschten. Dazu wurde die Seite mit Anfragen überschüttet, bis die ganze Website unter der Last zusammenbrach. Solche Angriffe gehen von sogenannten Bot-Netzen aus. Das sind mit Viren infizierte Computer, die von außen den Befehl zum Angriff bekommen. Buchen lässt sich eine solche Attacke im Darknet.

Wir konnten den Angriff abwehren, indem wir Zugriffe aus anderen Ländern als Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Zeit lang blockierten. Da es auch Angriffe aus Deutschland gab, mussten wir die Community-Seite vorläufig einfrieren. So ist die Seite weiter sichtbar, es kann aber im Moment nicht kommentiert werden.

Auffällig ist, dass auch andere Websites und Blogs attackiert worden sind. Eines hatten sie alle gemeinsam: Es war dort Kritisches über PIM Gold zu lesen.

Es gibt schon länger Kritik an dessen Geschäftsmodell. Dem Kunden wird eine Art Zins versprochen, wenn er sein Gold bei PIM einlagert. Allerdings werden auch hohe Gebühren fällig. Ein ehemaliger PIM-Mitarbeiter, der jetzt für einen Konkurrenten arbeitet, warf PIM Gold vor, Teile des Kundengoldes gar nicht zu besitzen. PIM Gold bestreitet das: Man sei Opfer einer „Schmutzkampagne“.

Am Mittwoch durchsuchte die Staatsanwaltschaft Darmstadt die Räume von PIM Gold, wie das Handelsblatt berichtet. Demnach wurde Geschäftsführer Mesut P. festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm laut dem Bericht gewerbsmäßigen Betrug vor. Wir bleiben am Thema dran.

Finanztip-Redaktion
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2 Kommentare

  1. +++ Anmerkung der Redaktion: Der Kommentar, auf den dieser Kommentar Bezug nimmt, wurde wegen rassistischer Schmähungen entfernt. +++

    Ein Name sagt nichts über die Seriosität oder Unseriösität eines Geschäftspartners aus. Nicht alle Türken, Libanesen, $BELIEBIGE_NATIONALITÄT sind Verbrecher … und genauso sind auch nicht alle seriös. Man sollte sich – insbesondere vor größeren Geschäften – immer über seine Geschäftspartner informieren. Das schützt nicht vor einem jeden Reinfall, aber vor vielen.

  2. Damit haben die einen schwerwiegenden Fehler gemacht – nun kann man ihnen nachweisen, daß sie ein Botnetz betreiben und von daher kann die Ermittlung noch wesentlich weiter ausgedehnt werden … serve them right!

    +++ Anmerkung der Redaktion: Wir mussten den Kommentar kürzen wegen einer unbewiesenen Tatsachenbehauptung über eine Person.

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