Hallo zusammen! Ich bin ebenfalls der Meinung, dass sich riestern - mit entsprechenden Randbedingungen - lohnen kann, alleine schon wegen der Förderung. Ich möchte auch unbedingt dieses Jahr noch riestern. Kann mir hier aber jemand eine Richtung vorgeben?
Mir fehlt es bei dem Thema etwas an Entscheidungsfreude, da es ziemlich komplex ist und man als junger Mensch schnell dumme Fehler macht, die einen später tausende Euro kosten könnten.
Unsere Situation: Ich, Freundin (beide um 30), zwei Kinder (3 und 0). Meine Freundin bezieht das Elterngeld für beide Kinder. Vielleicht gibt es sogar noch ein drittes Kind, womit sich Riestern für uns endgültig lohnen würde, ähnlich wie bei Rotor.
Eigentlich steht fest, dass wir bauen oder kaufen möchten (würde sich auf 350-400k belaufen, Eigenkapital 10%), in den nächsten 3-8 Jahren. Allerdings steht auch noch die Option, in die Schweiz auszuwandern, womit das ohnehin alles hinfällig wäre. Die Wahrscheinlichkeit liegt aber bei etwa 50%, daher möchte ich im Fall der Fälle trotzdem vorsorgen und die vollen Förderungen für diese Jahre mitnehmen.
Ich liebäugle nun mit einem fairriester-Fondssparplan aufgrund der "Flexibilität" und Renditechancen über die nächsten 35 Jahre, aber habe keine Ahnung, ob es in der Situation nicht doch besser ist, einen Riester-Bausparer aufzusetzen. Dort fehlt mir aber die Übersicht über Anbieter und Konditionen, und ich habe auch schon viel Schlechtes darüber gehört. So soll sich ein Bausparer gar nicht lohnen, erst recht nicht, wenn man nicht mal sicher ist, ob man wirklich Eigentum in Deutschland (bzw. der EU) besitzen wird. (Es kann aber natürlich auch sein, dass in 35 Jahren die Schweiz auch zur EU gehört oder zumindest Eigentum dort nicht mehr förderschädlich ist)
Ich habe allerdings auch gelesen, dass man den Riester-Fondssparplan nur dann in Eigentum investieren darf, wenn man ihn kurzfristig bei Baubeginn/Erwerb dafür einsetzt, also ggf. schon in 5 Jahren, wenn wir dann soweit wären. Nach nur 5 Jahren kann sich ein Fondssparplan aber auch als großer Griff ins Klo herausstellen...
Kann mir jemand einen Tipp geben? Ich habe mittlerweile schon so viel darum herum gelesen, dass mir der Kopf schwirrt, aber so wirklich eine Lösung für unsere Situation habe ich nicht parat.
Oder macht es hier am meisten Sinn, das Geld zu investieren und einen Honorarberater aufzusuchen? (Das Thema dürfte allerdings für einige alte Hasen hier nicht so komplex sein...)
PS: Da wir beide jetzt endlich ausreichend gut verdienen, möchte ich am Ende beide Riesterverträge (von mir und meiner Freundin) in die Immobilie fließen lassen und nicht verrenten. Eine wegfallende Miete ist m.E. viel mehr wert als eine nicht vererbbare Rente, für die man mindestens 85 werden muss.
PPS: Einen ETF Sparplan habe ich ebenfalls im Sinn, allerdings habe ich hier (im Gegensatz zu Riester, wegen der Förderung) keine Eile.