ETF-Sparplan Vergleich So baust Du in kleinen Raten ein Vermögen auf
Finanztip-Experte für Bank und Börse
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Diese Neukundenprämien gibt es aktuell bei unseren Depot-Empfehlungen:
· 1822direkt: bis zu 500 € für Depotumzug
· Consorsbank: 200 € für Depotumzug
· Traders Place: 100 €
Inhalt
Du hast bisher nicht viel Geld beiseitegelegt, würdest aber gerne etwas davon investieren, um später ein paar Sorgen weniger zu haben? Oder: Dein Erspartes liegt aktuell ziemlich unverzinst auf dem Sparbuch herum, und Du wolltest eigentlich schon lange etwas Sinnvolleres damit machen?
Das klingt nach guten Startbedingungen für Deinen ersten Sparplan mit günstigen Aktien-Indexfonds (ETFs). Auch wenn Du jeden Monat nur kleine Beträge ansparst, kannst Du über die Jahre Vermögen aufbauen. Besonders praktisch: Du kannst einen ETF-Sparplan jederzeit Deinen Bedürfnissen anpassen, und Du verpflichtest Dich nicht zu dauerhaften Zahlungen. Sinnvollerweise solltest Du aber 15 Jahre oder länger auf das eingezahlte Geld verzichten können, damit es sich lohnt.
Ein ETF-Sparplan kann vor allem in diesen Fällen sinnvoll für Dich sein:
Bei den meisten Banken sind Sparpläne ab 50 Euro im Monat möglich, bei manchen Banken auch ab 25 Euro im Monat – oder sogar mit noch kleineren Beträgen wie 20 Euro bei Traders Place, 10 Euro bei der Consorsbank oder 1 Euro bei ING, Scalable Capital, Finanzen.net Zero. Außerdem kannst Du den Zeitraum meistens von einem Monat auf ein Quartal verlängern, Du könntest also auch viermal jährlich beispielsweise je 50 Euro sparen.
Der Sparplan eignet sich außerdem, wenn Du bei Deiner Geldanlage und Altersvorsorge auf die Rendite achtest, aber gleichzeitig flexibel bleiben willst. Falls Du Deine Raten einmal nicht bedienen kannst oder plötzlich mehr Geld zur Verfügung hast, kannst Du die Zahlungen aussetzen oder erhöhen. Ein ETF-Sparplan hat keine Vertragsbindung oder Kündigungsfrist. In einer Notlage kannst Du die Wertpapiere aus dem Sparplan außerdem jederzeit verkaufen.
Wir bei Finanztip untersuchen regelmäßig das umfangreiche Angebot an ETF-Sparplänen. Genaugenommen besteht ein ETF-Sparplan aus zwei wichtigen Teilen: Du brauchst ein Wertpapierdepot – denn der Depotanbieter kümmert sich für Dich um die Umsetzung des Sparplans und verwahrt die gekauften Fondsanteile für Dich. Und Du musst Dich für einen ETF entscheiden, in den Du investieren willst.
Wenn Du Dich schon etwas auskennst, zeigt Dir unser ETF-Finder, welche Sparpläne zu Deinem Depot passen. Wenn Du erstmal mehr Hintergrundwissen haben möchtest, haben wir im Kapitel „Schritt für Schritt: Wie startest Du Deinen Sparplan?“ eine Anleitung für Deinen ETF-Sparplan.
Du könntest einen Fondssparplan als eine Dauer-Bestellung für ein Wertpapier ansehen. Der Sparplan kauft mit jeder Sparrate Anteile an einem Investmentfonds in einer Höhe, die Du bestimmst. Investierst Du zum Beispiel 25 Euro und kostet ein Anteil des ETF momentan auch genau 25 Euro, so wird Deinem Depot ein Fondsanteil gutgeschrieben.
Wichtig zu verstehen ist der Unterschied zu Sparplänen, die sich nicht auf ETFs oder andere Wertpapiere beziehen, sondern auf Geld. Das wäre zum Beispiel beim Prämiensparen der Fall oder beim Zielsparen auf einen bestimmten Geldbetrag hin. Während Dir mit einem solchen Banksparplan ein konkreter Eurobetrag gehört, der mit jeder Sparrate wächst, hast Du bei einem Fonds- oder ETF-Sparplan eine konkrete Anzahl an Wertpapier-Anteilen. Diese haben einen Kurs, also einen Preis in Euro. Er sagt aus, wie viel Geld Du bei einem Verkauf des Anteils aktuell bekommst. Dieser Kurs kann steigen aber auch fallen.
Wenn es um den langfristigen Vermögensaufbau geht, kommst Du um Aktienfonds nicht herum. Finanztip zieht die sogenannten passiv investierenden, börsengehandelten Indexfonds (ETFs) den aktiv verwalteten Aktienfonds vor: Solche ETFs sind einfach, günstig, transparent und bequem. Dies ist besonders beim langfristigen Sparen vorteilhaft. Deshalb konzentrieren wir uns in diesem Fondssparplan-Vergleich auf Aktien-ETFs.
Anlegende können in Aktien-Indexfonds über Jahrzehnte einzahlen, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, ob Fondsmanagerinnen und Fondsmanager einen guten oder schlechten Job machen. Denn ETFs haben kein Management, das Fehlentscheidungen treffen kann. Diese Fonds entwickeln sich immer so wie der jeweilige Aktienindex, den sie kopieren – abzüglich der Verwaltungskosten, die meist nur einige Zehntel Prozent der Anlagesumme ausmachen.
Mehr Details zu den Vorteilen und der Funktionsweise von Indexfonds liest Du im Ratgeber zu ETFs.
Es geht um ein Wertpapier, in dem viele weitere Wertpapiere stecken. Du kaufst also beispielsweise nicht ein paar Aktien von Nvidia, BMW oder Sony, sondern einen Anteil eines Fonds, der mit dem gesammelten Geld aller Anlegerinnen und Anleger eine Vielzahl unterschiedlicher Aktien kauft.
Ein ETF (Exchange traded funds) ist eine Spezialform eines Fonds. ETFs folgen häufig einem Aktienindex, sie kaufen also einfach die Aktien nach aus denen der Index besteht. ETFs sind also nicht von Einzelentscheidungen eines Fonds-Managements abhängig. In der Regel sind sie zudem besonders günstig. In unserem Ratgeber zu ETFs erfährst Du mehr dazu, wie sie funktionieren.
Die ISIN ist die Wertpapier-Identifikationsnummer. Sie dient dazu, Indexfonds und andere Wertpapiere ohne Verwechslungsgefahr auszuwählen und zu kaufen. Manchmal findest Du auch die WKN, die Wertpapier-Kennnummer, die demselben Zweck dient, aber etwas anders aussieht. Alle von Finanztip empfohlenen ETFs für Sparpläne kannst Du zu Beginn dieses Ratgebers im ETF-Finder auswählen.
Ein Wertpapierdepot ist der Ort, an dem Deine Wertpapiere verwahrt und von Dir verwaltet werden können. Heutzutage passiert dies in der Mehrheit der Fälle komplett online. Banken und spezialisierte Broker bieten solche Depots an. Sie bieten gleichzeitig die Möglichkeit, die Wertpapiere zu erwerben. Ein Weg, um ETFs und andere Wertpapiere zu kaufen, ist ein einzelner Kaufauftrag, eine sogenannte Order. Ein Sparplan ist ein Service des Depotanbieters, denselben Kaufauftrag regelmäßig zu wiederholen, bis Du eine neue Entscheidung triffst.
Weil der Börsenkurs Deines Fonds täglich schwankt, genauer gesagt sogar sekündlich, bekommst Du nicht nur komplette Anteile, sondern auch Bruchstücke oder gebrochene Anteile. Die folgende Grafik zeigt ein Beispiel, über drei Monate betrachtet: Im Februar kauft Dein Depotanbieter von Deinen 25 Euro Sparrate einen kompletten ETF-Anteil für den Kurs von 23,81 Euro. Für die übrigen 1,19 Euro bekommst Du weitere 0,05 Anteile. Im März und April ist der Kurs höher als 25 Euro geklettert, es kommen 0,9 Anteile zum Kurs von 27,77 Euro beziehungsweise 0,8 Anteile bei einem Kurs von 31,25 Euro hinzu.
Im April würden also insgesamt 2,75 ETF-Anteile in Deinem Depot liegen. Wenn Du wolltest, könntest Du sie für den Kurs von 31,25 Euro verkaufen und würdest dann 85,93 Euro dafür bekommen. Das Beispiel soll nur das Prinzip erklären – ganz so schnell wird der Kurs in der Regel nicht klettern.
In der Realität berechnen Dir manche Depotanbieter beim Kauf, also der monatlichen Ausführung des Sparplans, kleine Gebühren. In unserem ETF-Finder steht neben dem jeweiligen ETF die genaue Gebühr. Auch für den Verkauf fallen je nach Depotanbieter mehrere Euro Gebühren an, außerdem Steuern. Du solltest aber nicht schon bei dem ersten kleinen Kursplus verkaufen, sondern viele Jahre dabeibleiben.
Die ETF-Anteile, die Du per Sparplan bekommst, unterscheiden sich nicht von solchen, die Du über einen Einzelkauf kaufen kannst. Wenn Du zwischendurch mal eine größere Summe in den ETF stecken möchtest, kannst Du eine sogenannte Einzelorder erteilen, damit erhöht sich Dein gesamter Bestand.
Weil Fonds in eine Vielzahl von Wertpapieren wie Aktien investiert sind, insbesondere die ETFs aus unserem ETF-Finder, verteilen sie Dein Risiko: Fällt eine der im Fonds enthaltenen Aktien aus oder macht Verluste, ist das kein Drama, solange die anderen gut laufen.
Bei der Auswahl eines Depotanbieters hilft Dir unser Ratgeber zum Wertpapierdepot. Bei der Auswahl eines ETF für Deinen Sparplan hilft Dir unser ETF-Finder oben in diesem Artikel.
Dieser Screenshot zeigt am Beispiel der Comdirect-App, welche Angaben Du zum Start Deines ETF-Sparplans normalerweise machen musst. Im untersten Feld findest Du den hier gewählten ETF. Es ist ein Fonds des Anbieters HSBC, der in unserem ETF-Finder enthalten ist. Die Ausführungsgebühr bei der Comdirect beträgt 1,5 Prozent, die von jeder Sparrate abgezogen werden.
Quelle: Comdirect (Stand: 10. September 2024)
Die Gebühren für die Ausführung eines ETF-Sparplans unterscheiden sich in der Regel von den Gebühren, die bei Einzelkäufen und -verkäufen von Wertpapieren anfallen. In unserem ETF-Finder kannst Du zwischen diesen beiden Anlagearten und beliebigen Anlagesummen hin- und herwechseln. Manchmal sind auch bestimmte ETFs vergünstigt. Unser Finder zeigt Dir jeweils die Gebühr für den genauen ETF und Anlagebetrag an. Mit ein paar Tricks kannst Du die Kaufgebühren bei Deinem ETF Sparplan senken:
Die meisten Sparer wählen eine monatliche Rate. Du kannst jedoch auch einstellen, dass nur alle drei Monate – dann eine größere Summe – abgebucht wird. Dies kann sinnvoll sein, wenn Du nur kleine Summen, zum Beispiel 50 Euro, monatlich ansparen kannst, und zugleich Dein Depotanbieter fixe Kaufgebühren berechnet.
Denn bei fixen Gebühren fallen diese bei einer Zahlung pro Quartal weniger ins Gewicht. Ein Beispiel: Du zahlst monatlich 50 Euro in den Fonds ein. Die Sparplanausführung kostet aber jedes Mal 1,50 Euro. Dann zahlst Du stolze 3 Prozent der Anlagesumme an Gebühren – das ist vergleichsweise teuer und nicht zu empfehlen.
Sparst Du dagegen 150 Euro pro Quartal an, investierst also nur alle drei Monate in einem Schwung und zahlst dafür nur einmalig 1,50 Euro, liegen die Kosten mit 1 Prozent der Sparsumme im Rahmen.
Berechnet Dein Depotanbieter proportionale Gebühren pro Sparplanausführung, lohnt es sich bei ziemlich großen Sparraten eher einzelne Orders zu erteilen. Ein Beispiel: Du zahlst monatlich 500 Euro in den ETF ein. Die Sparplanausführung kostet 1,5 Prozent, also 7,50 Euro. Das ist zwar aus unserer Sicht noch im Rahmen, allerdings könntest Du alternativ auch stattdessen jeden zweiten Monat eine Einmalanlage über 1.000 Euro ausführen, die beispielsweise 9,90 Euro kostet.
Gerade Neulingen in Sachen Geldanlage raten wir trotzdem eher zum Sparplan, weil er weniger Einstellungen erfordert und deshalb unkomplizierter ist als eine Einmalanlage.
Die folgende Tabelle zeigt die Gebühren der von uns empfohlenen Wertpapierdepots für Sparpläne und Einmalkäufe.
Neben diesen Kaufgebühren gibt es diese folgenden Gebührenarten eines ETF-Sparplans:
Viele Hintergrundinfos zu den unterschiedlichen Kostenarten liest Du in unserem Ratgeber über ETF-Kosten.
Wer lange durchhält, profitiert. Mit einem Sparplan auf einen Aktien-Indexfonds kaufst Du regelmäßig Fondsanteile. Da Aktienkurse zum Teil stark schwanken, schwankt auch der Wert von ETFs. Es ist also möglich, dass ein Aktien-Sparplan zwischenzeitlich ins Minus gerät. Wir raten Dir deswegen, nur Geld in einem solchen Sparplan anzulegen, das Du die nächsten zehn, besser 15 Jahre nicht benötigst. Denn auf lange Sicht wurden Verluste in der Vergangenheit immer wieder aufgeholt. Ein langer Atem ist beim ETF-Sparplan also Pflicht.
Das Durchhaltevermögen der Sparenden wurde in der Vergangenheit meistens mit ansehnlichen Renditen belohnt. Ein Sparplan auf einen börsengehandelten Indexfonds, der den Weltaktienindex MSCI World nachbildet, hätte zwischen Jahresbeginn 2005 und Jahresende 2023 bei einer monatlichen Sparrate von 100 Euro eine durchschnittliche Rendite von 9,6 Prozent pro Jahr erzielt, nach Abzug der Kaufkosten. Aus den eingezahlten Beträgen in Gesamthöhe von 22.800 Euro ist durch die positive Börsenentwicklung ein Depotwert von fast 62.000 Euro geworden. Wer dagegen 2005 losgelegt hat, aber dann kurz nach den Krisenjahren 2007/2008 ausgestiegen ist, den Sparplan also nur fünf Jahre laufen ließ, verlor Geld. Die Grafik verdeutlicht dies.
Geht man weiter zurück in die Vergangenheit, waren aber auch deutlich höhere und niedrigere Renditen möglich, wie die folgende Tabelle zeigt.
Beginn des Sparplans | Ende des Sparplans | Endbetrag nach 15 Jahren | durchschnittliche Rendite pro Jahr |
---|---|---|---|
1970 | 1984 | 44.247 € | 11,14 % |
1975 | 1989 | 59.040 € | 14,50 % |
1980 | 1994 | 36.074 € | 8,72 % |
1985 | 1999 | 59.460 € | 14,59 % |
1990 | 2004 | 26.734 € | 5,07 % |
1995 | 2009 | 19.033 € | 0,74 % |
2000 | 2014 | 29.625 € | 6,33 % |
2005 | 2019 | 38.903 € | 9,62 % |
2009 | 2023 | 43.797 € | 11.02 % |
Die Sparpläne wurden jeweils vom Januar des Startjahres bis zum Dezember des Endjahres berechnet.
Quelle: MSCI, Finanztip-Berechnung auf MSCI World Net abzüglich Verwaltungskosten (Stand: 1. September 2024)
Wichtig: Die Daten aus der Tabelle sind ein Blick in die Vergangenheit. Eine definitive Prognose kann man daraus nicht ableiten. Unsere Analysen bei Finanztip zeigen aber, dass Du mit einem breitgestreuten Aktien-ETF langfristig mit einer durchschnittlichen Rendite von 6 Prozent pro Jahr rechnen kannst. Je nachdem wie sich die Aktienmärkte genau entwickeln, kann die Rendite auch darunter oder darüber liegen.
Dennoch musst Du Dir im Klaren darüber sein, dass es auch für diese Annahme keine definitive Garantie gibt. Aber wenn Du dich an den hier vorgestellten Prinzipien orientierst, wirst Du mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eine gute Entscheidung für Deine Altersvorsorge treffen.
Einen Sparplan auf einen Aktien-Indexfonds kannst Du unabhängig vom aktuellen Geschehen an den Börsen abschließen. Der Einstiegszeitpunkt ist nicht so wichtig, weil zu Beginn nur wenig Kapital in einem Sparplan steckt. Fallen zunächst die Kurse, ist das kein Grund zur Aufregung. Denn beim Sparplan kaufst Du ja über einen langen Zeitraum verteilt ETF-Anteile ein. Falls der Kurs stark schwankt, kommst Du also mal etwas teurer, mal etwas billiger zu den Aktien, die unterm Strich betrachtet hinter Deinem ETF stehen.
Anders als der Einstiegs- hat der Ausstiegszeitpunkt großen Einfluss auf die Rendite eines Sparplans. Gegen Ende der Spardauer hat sich viel Kapital angesammelt, das mit den Kursen schwankt. Gehen die Börsen ausgerechnet dann in die Knie, kann das die Rendite mindern. Deshalb kann es vorteilhaft sein, die Fondsanteile länger zu behalten als geplant und auf eine Kurserholung zu hoffen, oder schon vorher auszusteigen, wenn das Sparziel erreicht ist.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, Fondsanteile in den letzten Jahren der geplanten Laufzeit nach und nach in sichere Anlagen umzuschichten. Auf diese Weise sicherst Du Gewinne.
Wie viel Geld Du später aus Deinem ETF entnehmen kannst, kannst Du mit unseren Entnahmerechner herausfinden.
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Wenn Du in ETFs anlegst, ist es wichtig, das Risiko möglichst gut zu verteilen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Du mehrere Sparpläne abschließen musst. Als Fundament für Deine Aktienanlage genügt ein Indexfonds auf einen international orientierten Aktienindex. Das ist zum Beispiel ein Indexfonds, der den MSCI World abbildet.
Dieser setzt sich aus über 1.400 Einzelunternehmen aus 23 Ländern zusammen. Rund 70 Prozent der Unternehmen stammen aus den USA. Es handelt sich vor allem um große Konzerne wie Apple oder Microsoft, sogenannte Standardwerte, die global tätig sind. Die Zusammensetzung wird regelmäßig aktualisiert, damit immer die relevantesten Firmen der beteiligten Länder enthalten sind. Eine Übersicht über die Indexverteilung nach Ländern und Branchen findest Du in unserem Detailartikel zum MSCI World.
In der folgenden Tabelle haben wir noch weitere Indizes zusammengestellt, die sich für das Fondssparen mit ETFs eignen. Wir empfehlen Einsteigerinnen und Einsteigern Indizes, die große Unternehmen aus mehreren Ländern und verschiedenen Branchen enthalten. Dies trifft für alle Einträge der Tabelle zu. Einzelne Länderindizes wie der Deutsche Aktienindex (Dax) eignen sich aus unserer Sicht dagegen nicht als Grundbaustein für ein Depot, sondern allenfalls als kleinere Beimischung zu einem globalen ETF. Gleiches gilt für europäische Aktienindizes oder Indizes, die eine bestimmte Branche abbilden.
Index-Name | Region | Firmen überwiegend aus ... | Unternehmensgröße |
---|---|---|---|
MSCI World | weltweit | USA, Japan | große und mittlere Unternehmen |
MSCI All Country World | weltweit | USA, Japan, etwa 10 Prozent Schwellenländer-Anteil | große und mittlere Unternehmen |
FTSE Developed | weltweit | USA, Japan, Großbritannien, Frankreich | große und mittlere Unternehmen |
FTSE All-World | weltweit | USA, Japan, China, Großbritannien | große und mittlere Unternehmen |
Quellen: FTSE, MSCI (Stand: 9. September 2024)
Auch in nachhaltig ausgerichtete, weltweit streuende Aktienindizes kannst Du investieren. Infrage kommen zum Beispiel der MSCI World Socially Responsible Index (MSCI World SRI) und der Dow Jones Sustainability Index World Enlarged, der Schwellenländer miteinschließt. Mehr dazu liest Du in unserem Ratgeber zur nachhaltigen Geldanlage.
Für die Weltaktienindizes von MSCI gibt es Indexfonds von mehreren ETF-Anbietern. Der Index FTSE All-World wird vom Anbieter Vanguard nachgebaut. ETFs auf denselben Index unterscheiden sich nur geringfügig in der Wertentwicklung. Die Gebühren, die die Fondsgesellschaften für die Verwaltung der Fonds berechnen, bewegen sich je nach ETF zwischen 0,2 und 0,5 Prozent des Fondsvermögens pro Jahr.
Für den Vermögensaufbau im Sparplan ist es am besten, wenn die Dividenden eines ETF wieder angelegt werden. Sparende profitieren dann von einem Zinseszinseffekt. Manche ETFs legen Dividenden automatisch wieder mit an, der Fachbegriff ist: sie thesaurieren. Andere ETFs schütten die Dividende aus, die Depotbank schreibt die Dividenden Deinem Konto gut. In diesem Fall solltest Du Dich darum kümmern, die Dividenden wieder in neue ETF-Anteile zu investieren.
Hier sind einzelne Beispiele für thesaurierende ETFs auf den MSCI World, mit denen Du gut ansparen kannst. Sie legen Dividenden wieder im Fondsvermögen an:
Kostet ein ETF bei einer Depotbank aktuell keine Ordergebühr beim Kauf, ist dies häufig nicht für immer so. Nach ein, zwei Jahren kann es passieren, dass die Depotbank die Aktion beendet.
Das liegt daran, dass in der Regel der ETF-Anbieter oder Börsenplätze die Einstiegsgebühren für Sparplan-Sparende für eine gewisse Zeit übernimmt. Sie schaffen dadurch einen Anreiz, dass Du mit dem ETF-Sparen beginnst. Diese Subventionierung für Sparpläne muss aber nicht endlos fortgesetzt werden. Endet eine Aktion, verlangt die Bank oder der Broker die Gebühren dann wieder von den Kundinnen und Kunden.
Dann hast Du immer mehrere Möglichkeiten.
Einfach weiter sparen - Du kannst den bestehenden Sparplan einfach weiter besparen. Die Gebühren verringern die Wertentwicklung pro Jahr um wenige Zehntel Prozentpunkte. Ein Beispiel: Wer pro Monat 100 Euro über 15 Jahre in einen ETF anspart, der pro Jahr 5 Prozent Rendite erzielt hat, verzichtet auf etwa 400 Euro Gewinn. So mancher mag das verschmerzen können. Verwechsel nicht die einmalige Kaufgebühr von beispielsweise 1,5 Prozent mit laufenden Kosten von 1,5 Prozent, wie sie bei einem aktiv gemanagten Fonds anfallen können. Hier machen die Kosten nach 15 Jahren schon über 2.600 Euro aus.
Sparplan aussetzen - Alternativ kannst Du Deinen laufenden Sparplan auch immer aussetzen oder pausieren sowie beenden und beim gleichen Depotanbieter mit einem anderen vergünstigten ETF weiter sparen. Dein ETF-Bestand, quasi das „Wertpapier-Guthaben“, das über den ersten ETF-Sparplan entstanden ist, bleibt einfach liegen und entwickelt sich wie eine Einmalanlage mit dem Markt weiter. Indem Du ab und an den ETF wechselst, kannst Du sogar später Steuern sparen. Wie das funktioniert, erklären wir Dir weiter oben.
Depotanbieter wechseln - Hat Deine Depotbank keine weiteren ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühr auf breit gestreute, thesaurierende ETFs im Angebot, kannst Du auch bei einem anderen Anbieter ein kostenloses Depot eröffnen. Du kannst Deine ETF-Anteile vom ersten Sparplan beim ursprünglichen Depotanbieter liegen lassen – oder in der Regel kostenlos auf das neue Depot übertragen. Der neue Anbieter kümmert sich um den Depotübertrag, der einige Tage dauern kann; Du musst in der Regel nur ein Formular ausfüllen.
Wie Du Dich entscheidest, hängt von Deinen persönlichen Präferenzen ab. Es ist nicht jedermanns Sache, alle paar Jahre das Depot zu wechseln – selbst, wenn es nichts kostet. Wen die Gebühren aber allzu sehr ärgern, der hat keine andere Wahl, als sich immer mal wieder umzusehen.
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