Depotübertrag aus dem Ausland (Spanien)

  • Hallo zusammen,


    bei folgendem Problem bin ich inzwischen mit meinem Latein komplett am Ende und hoffe, dass hier jemand noch eine gute Idee oder evtl. sogar die gleiche Erfahrung gemacht hat.

    Es geht um das Depot eines Familienmitglieds. Das Depot liegt bei einer spanischen Bank und beinhaltet spanische Aktien, die aber auch in Deutschland regulär gehandelt werden. Es soll nun (aus Kostengründen) vollständig zu einer deutschen Bank übertragen werden. Das Problem dabei ist nun folgendes: die deutsche Seite (Trade Republic) fordert, dass die spanische Seite (La Caixa) den Vorgang initiiert. Die spanische Seite wiederum fordert, dass die deutsche Seite den Übertrag initiiert.

    Seit Wochen gibt es Kontakt per Mail und Telefon mit beiden Seiten, leider ohne Erfolg. Im Internet habe ich bisher auch nichts hilfreiches gefunden, und ich weiß auch nicht an wen ich mich in diesem Fall noch wenden könnte.

    Ein Verkauf der Aktien in Spanien wäre das absolut letzte Mittel, da diese einen teils sehr hohen Buchverlust aufweisen. Dieser Verlust soll im Idealfall erst nach Deutschland übertragen werden, bevor er realisiert wird, damit er hier verrechnet werden kann.


    Ich hoffe irgendjemand hat noch ein paar Ratschläge parat oder kennt einen Lösungsweg.

    Vielen Dank und beste Grüße

    Metaller

  • Wie wäre es mit


    1. einem anderen Depotanbieter in Deutschland zu probieren? Gut möglich, dass sich da einige kooperativer anstellen als andere (auch wenn sie an so etwas direkt nichts verdienen), oder


    2. in Spanien verkaufen, vorausgesetzt es besteht in D unbeschränkte Steuerpflicht in 2022, und dann den Verlust manuell bei der Steuererklärung angeben. Funktioniert besonders gut, wenn 2022 auch Gewinne aus Aktien realisiert werden können.

  • Guten Morgen Galileo,


    danke für deine Hinweise!


    Zu 1.: wir haben zusätzlich auch noch bei der DKB angefragt, da dort ein Konto besteht, aber leider das gleiche Ergebnis. Aber wir werden mal bei anderen anfragen ob es sich dann lohnt dort ggf. ein Depot zu eröffnen.


    Zu 2.: das klingt nach einer noch besseren Idee! Hast Du damit schon Erfahrung oder weißt wie das abläuft? Gewinne werden in 2022 voraussichtlich nicht realisiert. Aber man könnte ja einen Verlustvortrag für die Zukunft machen. Reicht dann eine Verlustbescheinigung der Bank aus und muss die zwangsläufig auf deutsch sein?


    Vielen Dank, ich glaube ich bin dem Ziel ein Stückchen näher!

  • Hallo @Pablo,


    bei der DKB habe ich leider nur das Formular gefunden, das man dann auch wieder an die abführende Bank (also die spanische) senden soll: "Sende das Formular im Original an deine bisherige Bank". Und die spanische Bank kann oder will den Vorgang nicht initiieren, sondern erwartet das von der empfangenden Bank...

    Oder gibt es noch ein anderes Formular dort, das ich bisher übersehen habe?

  • Hast Du damit schon Erfahrung oder weißt wie das abläuft?

    Erfahrung habe ich nicht. Du wirst den Verlust in der Anlage KAP („nicht dem Steuerabzug unterliegende…“ Abschnitt) eintragen, in einem Begleitschreiben begründen und Belege über Kauf und Verkauf miteinreichen.

  • Vllt kannst du inhaltlich und vom Aufbau ähnlich eine spanische Version drauß machen und an die spanische Bank schicken.

    So etwas hatte ich anfangs auch überlegt, aber dann kam die Aussage der spanischen Bank, dass sie, auch nach Erhalt der Informationen, sowieso nicht den ersten Schritt machen, sondern das von der abgebenden Bank erwarten.

    Erfahrung habe ich nicht. Du wirst den Verlust in der Anlage KAP („nicht dem Steuerabzug unterliegende…“ Abschnitt) eintragen, in einem Begleitschreiben begründen und Belege über Kauf und Verkauf miteinreichen.

    Danke für die Infos! Ich denke so werden wir es dann machen, das scheint das Einfachste zu sein.