Auswahl Depot/Broker

  • Guten Morgen liebe Community,


    die Frage, wo ich mein Depot eröffnen werde, beschäftigt mich nun ein paar Tage.

    Dazu muss ich angeben, dass ich mein erstes Depot bei der DKB führe. Dort habe ich mit Sparpläne angefangen, da aber die Ordergebühr für Aktienorder nicht ganz preiswert(bei Order unter 2000 Euro) sind.So schaute ich mich nach Alternativen um. Mittlerweile habe ich für mich die Stichwahl zwischen JustTrade und Flatter entschieden, aber kann mich noch nicht endgültig entscheiden. Vielleicht hat jemand aus der Community hilfreiche Tipps, damit ich mich schnell entscheiden kann.


    BG Doodle

  • Na ja, von irgendwas muß die Bank schon auch leben. Und sie tut das auch, selbst wenn sie behauptet, sie verlange keine Ordergebühr. In dem Fall geht das dann über den Kurs, bei dem der Kunde das nicht so deutlich merkt.


    Ich sehe das mit den Depotkosten pragmatisch: Wenn ich eine spezielle Funktion suche (Du suchst eine möglichst niedrige Ordergebühr bei kleinen Tranchen) und ein bestimmter Anbieter bietet mir die, dann mache ich dort ein Depot auf. In dem Sektor, den wir beide da im Auge haben, haben Depots ja keine laufenden Kosten, sind für den Kunden also kostenlos.


    Mach das doch einfach, dann siehst Du selber, wie sich das Depot anfühlt. Wenn Dir das (von innen gesehen) gefällt, bleibst Du, wenn nicht, gibt es ja auch noch andere Anbieter.


    "Flatter" kenne ich nicht. Meinst Du "Flattex"? Bei denen war ich mal, die haben mir für jede amerikanische Dividendenzahlung 5 Euro Spesen abgezogen. Gemessen daran, daß ich sehr viel seltener kaufe als Dividenden bekomme, hat die Dividendengebühr mich mehr geprickt als die Kaufspesen. Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht, ich bin damals dann ziemlich schnell wieder weggegangen.

  • Danke für die Antwort.


    Ja, ich meinte Flatex.

  • Zum Thema, dass die Bank an etwas verdienen muss, dann ist das nicht ganz korrekt, denn auch Banken mit Ordergebühren können am Spread (mit-)verdienen ;).

  • Gerade die Neobroker verdienen ihr Geld durch Provision der Handelsplätze (z.B. Gettex, LS Exchange, etc) weil der Broker den Auftrag über diese Handelsplätze abwickelt bzw der kleineren Börse zuschiebt.

    Das nennt sich "Payment for Order flow"


    Beim Spread müssen sich die kleinen Börsen an die Kurse der größeren Börsen(z.B. Xetra) orientieren solange dort der Markt geöffnet ist.

    Außerhalb der dortigen Handelszeiten kann der Spread dann deutlich Abweichen weshalb man dann auch nicht handeln sollte.


    Aber selbst ING etc verdienen ihr Geld teilweise durch Provisionen, oft sogar vom Emitenten selbst. Einer der Gründe warum viele Broker "Exklusiv-Partner" haben.

  • Genau, das meinte ich auch.

    Vielen Dank dafür. Somit ist grundsätzlich das Interesse bei Direktbanken und Neobroker vorhanden, dass sie so Geld verdienen.

  • Zum Thema, dass die Bank an etwas verdienen muss, dann ist das nicht ganz korrekt, denn auch Banken mit Ordergebühren können am Spread (mit-)verdienen ;).

    Generell sind Börsenspesen in den letzten Jahrzehnten ganz erheblich gesunken. Seit kürzerer Zeit wird sogar damit geworben, daß Orders überhaupt keine Spesen kosteten. Das muß zwangsläufig geschwindelt sein: Mag sein, daß keine explizite Gebühr verlangt wird, aber dann gibts halt eine implizite Gebühr. Ganz ohne Einnahme kommt keine Bank, kein Broker über die Runden.