fondsgebundene Rentenversicherung - Gedankenaustausch

Liebe Community,
am Dienstag, den 24. Juni 2025, führen wir ein technisches Update durch. Das Forum wird an diesem Tag zeitweise nicht erreichbar sein.
Die Wartung findet im Laufe der ersten Tageshälfte statt. Wir bemühen uns, die Ausfallzeit so kurz wie möglich zu halten.
  • Hallo zusammen,

    ich habe seinerzeit eine fondsgebundene Rentenversicherung abgeschlossen, die ich selber manage.

    Grund war die spätere steuerfreie Auszahlung.

    In den ersten Jahren hat dieser Abschluss Gebühren verschlungen, aber das ist jetzt kein Thema.

    Aktuell fallen keine Mehrkosten gegenüber einem selbstständigen Kauf bei einem Broker an - dies habe ich für jeden Fonds 2 Jahre Jahre lang nachgerechnet.

    Nun zur eigentlich Frage.

    Ich habe später 3 Optionen:

    a) Rente

    b) Kapitalwahlrecht ABER: Auszahlung genau zum Ablauf der Versicherung - Risiko: ggfs. steht dann die Börse schlecht da

    (ja, ich könnte auf risikoarme Produkte ausweichen - wenn das Geld aber noch nicht benötigt wird, könnte man ja auch länger in den risikobehafteten Fonds drinbleiben)

    c) Übertrag der Anteile in das eigene Depot ABER: Priveleg der Steuerfreiheit geht verloren


    Habe ich jetzt einen gedankenfehler, wenn ich sage:

    Ich nehme Variante b) erhalte die Erträge ohne Abzug und kaufe dann nach Eingang des Geldes die Anteile privat neu ohne Ausgabeaufschlag - ja ein Restrisiko bleibt, wenn innerhalb dieser Zeit sich die Börse sehr volatil verhalten sollte.


    Bevor die Frage kommt, wieso ich nicht auf ETF umsteige:

    a) ich werde jetzt auch noch in ETFS investieren

    b) die Erträge sind höher als zum empfohlenen MSCI World aber somit natürlich auch risikoreicher ist aber eine bewußte Entscheidung :)


    Wie sieht Ihr die Entscheidung mit der angedachten späteren Option?

  • Ich habe seinerzeit eine fondsgebundene Rentenversicherung abgeschlossen, die ich selber manage.

    Grund war die spätere steuerfreie Auszahlung.

    In den ersten Jahren hat dieser Abschluss Gebühren verschlungen, aber das ist jetzt kein Thema [mehr].

    Aktuell fallen keine Mehrkosten gegenüber einem selbstständigen Kauf bei einem Broker an - dies habe ich für jeden Fonds 2 Jahre Jahre lang nachgerechnet.

    Ich habe später 3 Optionen:

    a) Rente

    b) Kapitalwahlrecht ABER: Auszahlung genau zum Ablauf der Versicherung - Risiko: ggfs. steht dann die Börse schlecht da,

    dann kaufst Du genau diesen Fonds wieder nach und läßt ihn liegen, so wie Du ihn bisher liegen gelassen hast.

    c) Übertrag der Anteile in das eigene Depot ABER: Privileg der Steuerfreiheit geht verloren

    Irgendwas ist ja immer. :(

    Ich nehme Variante b), erhalte die Erträge ohne Abzug und kaufe dann nach Eingang des Geldes die Anteile privat neu ohne Ausgabeaufschlag

    Kann man machen.


    Was war nochmal ein "Ausgabeaufschlag"? Ist das was, was der Anleger bezahlen muß? Das wichtigste Qualitätsmerkmal jedes Fonds aus Sicht des Finanzverkäufers?

  • Was war nochmal ein "Ausgabeaufschlag"? Ist das was, was der Anleger bezahlen muß? Das wichtigste Qualitätsmerkmal jedes Fonds aus Sicht des Finanzverkäufers?

    Definiere Finanzverkäufer.... :)


    Wer nicht aufpasst, zahlt beim Kauf eines Fonds einen Ausgabeaufschlag von z.b. 5,0 % (Kurs somit 105,0 %). Beim Verkauf erhälst Du aber nur 100 %. Das heißt, die 5,0 % musst Du während Deiner Haltedauer erst mal erwirtschaften. Genau diese Vorgehensweise spricht für ETF's oder für einen Kauf ohne Ausgabeaufschlag (auch das ist möglich!).


    Den Gewinn von 5,0 % - denke ich - steicht die KAG ein. Alternativ kann man Anteile auch an der Börse erwerben. - vermutlich zu schlechteren Kursen. Dann wäre hier wohl die KAG der Finanzverkäufer. Aber wer weiß, wer diese Provision sonst noch erhält? ;) Für die also sicherlich ein Qualitätsmerkmal....


    Aber Du kannst auch über Fondsvermittler die Ausgabeaufschläge umgehen.


    Merke: Kaufe Fonds ohne Ausgabeaufschlag - oder greife zu ETF :)

  • Was war nochmal ein "Ausgabeaufschlag"? Ist das was, was der Anleger bezahlen muß? Das wichtigste Qualitätsmerkmal jedes Fonds aus Sicht des Finanzverkäufers?

    Definiere Finanzverkäufer.... :)


    Wer nicht aufpasst, zahlt beim Kauf eines Fonds einen Ausgabeaufschlag von z.B. 5,0 % (Kurs somit 105,0 %). Beim Verkauf erhältst Du aber nur 100 %. Das heißt, die 5,0 % musst Du während Deiner Haltedauer erst mal erwirtschaften. Genau diese Vorgehensweise spricht für ETFs oder für einen Kauf ohne Ausgabeaufschlag (auch das ist möglich!).

    Daß meine obige Formulierung ironisch gemeint war, hätte man merken können. Du hast es aber offensichtlich nicht gemerkt.


    Der Ausgabeaufschlag ist die Verkaufsprovision. Die bekommt der Finanzverkäufer.

    Daneben gibt es auch noch eine Bestandsprovision, das sog. "Pflegegeld", das der Finanzverkäufer Jahr für Jahr aus dem Fondsvermögen bekommt. Insoweit kann ein Finanzverkäufer bei entsprechender Kostensituation die Verkaufsprovision reduzieren oder erlassen, denn er bekommt ja das Pflegegeld. Mittlerweile müssen gemäß MiFID II Provisionen offengelegt werden, strenggenommen sogar vor dem Kauf. Meine Bank macht das hinterher. Für mich paßt das schon, ich kenne die Zahlen ja von vorherigen Käufen.

    Den Gewinn von 5,0 % - denke ich - streicht die KAG ein.

    Der Finanzverkäufer streicht diese ein.

    Alternativ kann man Anteile auch an der Börse erwerben - vermutlich zu schlechteren Kursen.

    Manche Fonds kann man über die Börse handeln, ich glaube nicht, daß die dort zu schlechteren Kursen gehandelt werden.

    Aber Du kannst auch über Fondsvermittler die Ausgabeaufschläge umgehen.

    Merke: Kaufe Fonds ohne Ausgabeaufschlag - oder greife zu ETFs :)

    Ich weiß, daß manche Fondsvermittler auf die Verkaufsprovision verzichten, die Bestandsprovision streichen sie aber ein.


    Von ETFs habe ich in der Tat schonmal gehört.