zu versteuerndes Einkommen und Kinderfreibeträge für VwL

  • Hallo,

    ich überlege zur Zeit ob sich VwL für uns lohnen. Mein Arbeitgeber bezahlt nichts extra, der meiner Frau 6,65€ / Monat. Unser zu versteuerndes Einkommen lag letztes Jahr knapp unter der 80.000 €-Marke und durch einen Arbeitgeber-Wechsel verdiene ich dieses Jahr besser, sodass wir wohl über dieser Grenze liegen. Allerdings wurden uns letztes Jahr auf Grund der Günstigerprüfung nur für zwei unserer vier Kinder der Freibetrag abgezogen.

    Ich denke mal ohne die Arbeitnehmersparzulage wird es sich nicht lohnen, einen VwL-Vertrag zu machen. Und wenn ich es richtig verstehe ist für die Zulage in 2024 das Einkommen in 2024 relevant. Wie kann ich denn abschätzen, wie viele Kinderfreibeträge dieses Jahr (und die folgenden Jahre) angerechnet werden und damit ob wir unter den 80.000 € bleiben?

    Liebe Grüße

    Uwe

  • svenja147 15. Juli 2024 um 09:42

    Hat das Thema freigeschaltet.
    • Hilfreichste Antwort

    Hallo und Herzlich WIllkommen :)

    Zu Kinderfreibeträgen kann ich leider nicht viel sagen. Wohl aber allgemein zum Thema VL/VwL:

    Kurz gesagt: es lohnt sich gar nicht bis kaum. Es ist den Aufwand letztlich nicht wirklich wert, gerade als Gutverdiener.

    Aus dem Netto Geld in einen VL-Vertrag zu zahlen, lohnt sich generell nur, wenn man auch sicher (!) die Arbeitnehmersparzulage bekommt. Wenn man die ANSZ ich sage immer mindestens zwei Jahre lang sicher (!) bekommt, dann kann man ein VL-ETF-Depot beispielsweise bei Finvesto (weil die die günstigsten sind Stand jetzt) nehmen und die VL bis zum maximal förderfähigen Betrag (33,34€/Monat für eine Einzelperson) aus dem Netto aufstocken. Auch dann ist es keine super tolle Investition, einfach weil keine riesige Summe zustande kommt, aber es ist ein ganz nettes Extra.

    Wenn das mit der ANSZ nicht sicher ist, wovon in eurem Fall ja auszugehen ist, dann würde ich den Arbeitgeberanteil der VL möglichst kostengünstig einfach mitnehmen. Das geht aus meiner Sicht am besten mit einem kostenlosen Banksparplan, wovon es momentan nur noch das ING-VL-Sparen gibt. Da bekommst du nicht viel Rendite (1,5% p.a.), aber wir reden hier von 6,65€ (ich geh von öffentlichen Dienst aus) pro Monat. Übrigens beachten, dass man auf diese 6,65€, die eine Brutto-Gehaltssteigerung darstellen, auch ganz normal Steuern zahlt. In Wirklichkeit bekommt man also insgesamt etwas weniger netto raus.

    Ich würde bei dem Thema nicht groß nachdenken oder planen. Ich hab auch schon zu viel Zeit in dieses Thema versenkt, allerdings ist das Thema Finanzen für mich auch eine Art Hobby geworden. Vielleicht hat noch Jemand anderes Anmerkungen zu den Kinderfreibeträgen, aber wenn du dir generell unsicher bist, ob du die ANSZ bekommst, dann würde ich das Thema VL wirklich auf ein Minimum reduzieren. Bei der ANSZ geht es um maximal 80€ pro Jahr. Lieber die Zeit in den wirklichen Vermögensaufbau stecken! :)

  • ukleinek 16. Juli 2024 um 07:24

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