Ich plane ab Oktober 2025 ein einjähriges Masterstudium an der University of Cambridge im Studiengang MPhil in Strategy, Marketing & Operations (SMO). Das Studium endet offiziell im Juni 2026.
Die voraussichtlichen Gesamtkosten betragen rund £53.754, was etwa 64.000-65.000 € entspricht. Diese setzen sich wie folgt zusammen:
- Tuition Fees (Studiengebühren): £39.504
- Lebenshaltungskosten (Maintenance Costs): £14.250 (offizielle Uni-Schätzung)
Da es sich um ein Zweitstudium (erstes Masterstudium aufbauend auf vorherigen Bachelorstudium) handelt, möchte ich diese Kosten als Werbungskosten geltend machen und über einen Verlustvortrag in spätere Steuerjahre übernehmen, sobald ich in Deutschland ins Berufsleben starte.
Da ich aktuell nicht über ausreichend Eigenmittel verfüge, werde ich die Studienkosten über ein zinsloses, privates Darlehen meines Vaters finanzieren. Es ist mir wichtig, dass die steuerliche Zuordnung der Ausgaben eindeutig mir selbst zugeschrieben werden kann, obwohl das Geld von meinem Vater stammt.
📋 Fragestellungen zur steuerlichen Gestaltung
📌 Verlustvortrag & Zeitpunkt der Verrechnung
Da mein Studium im Juni 2026 endet, ist derzeit geplant, bereits ab September 2026 in Deutschland zu arbeiten. Hier stellt sich mir folgende zentrale Frage:
Wenn ich zwischen September und Dezember 2026 bereits Einkommen erziele (z. B. durch reguläre Festanstellung), wird der Verlustvortrag bereits teilweise in diesem Jahr gegengerechnet – obwohl mein Einkommen in dieser kurzen Zeit unter dem steuerlich relevanten Niveau (Grundfreibetrag oder niedriger Grenzsteuersatz) liegen dürfte. Das wäre nachteilig, da der Verlust im Folgejahr (z. B. bei vollem Einkommen 2027) deutlich höheres steuerliches Einsparpotenzial hätte.
Fragen dazu:
- Kann ich aktiv steuern, ob und wann der Verlust mit meinem Einkommen verrechnet wird – oder erfolgt dies automatisch ab dem ersten steuerpflichtigen Einkommen im selben Jahr?
- Wäre es steuerlich empfehlenswert, erst im Januar 2027 mit einer regulären Anstellung zu beginnen, um den gesamten Verlust im Hochverdienerjahr geltend zu machen?
📌 Verlustfeststellung & Beleganforderungen
- Wann und wie reiche ich die Steuererklärungen ein, um den Verlust für die Jahre 2025 und 2026 korrekt feststellen zu lassen?
- Welche Belege sollte ich sammeln und aufbewahren (z. B. Überweisungsnachweise, Mietverträge, Studienbescheide, Flüge, Bücher), damit die Werbungskosten problemlos anerkannt werden?
- Sollte ich versuchen, die Kosten gezielt auf 2025 und 2026 zu splitten, um ggf. zwei getrennte Verlustjahre geltend zu machen?
📌 Finanzierung durch privates Darlehen
Da ich derzeit kein ausreichendes eigenes Vermögen habe, wird mein Vater die Kosten für das Studium durch ein zinsloses, privates Darlehen vorfinanzieren.
Mir ist wichtig, dass die steuerliche Absetzbarkeit der Kosten bei mir verbleibt, nicht bei ihm.
Fragen dazu:
7. Wie muss das Darlehen gestaltet sein, damit ich als wirtschaftlich belastet gelte?
Reicht ein formloser Vertrag mit Rückzahlungsverpflichtung oder brauche ich eine detaillierte Dokumentation (Laufzeit, Raten, Sicherheiten, Unterschriften)?
✅ Ziel
Ich möchte mein Masterstudium finanziell und steuerlich sauber, transparent und effizient gestalten, insbesondere im Hinblick auf:
- Maximale steuerliche Wirkung durch richtigen Einsatz des Verlustvortrags
- Juristisch einwandfreie Gestaltung des privaten Darlehens
- Richtige Vermeidung unbeabsichtigter Verrechnungs-Effekte durch vorzeitigen Berufseinstieg
Ich danke herzlich für Ihre Rückmeldung zu den oben genannten Punkten.