Riester-Fondssparplan - Umwandlung in Rentenversicherung zum Rentenbeginn --> UNBEKANNTES RISIKO?

  • Hallo liebe Community,


    ich hoffe ich finde hier Antwort zu einem Thema, dass mich aktuell ein wenig umtreibt:


    Ich besitze seit 2016 einen DWS Riester-Fondssparplan Toprente Dynamik. Durch Zufall bin ich auf folgenden Beitrag einer Finanzberatung gestoßen, der ganz klar erkennbar die Absicht hat, Kunden zu ködern, aber dabei auch einen von mir bisher nicht bedachten, möglichen Nachteil des Fondssparplans thematisiert.


    Es geht darum, dass zum Renteneintritt ein Teil der angesparten Summe in eine Rentenversicherung fließt, die mit 85. greift und anschließend lebenslang auszahlt. Die Krux ist nun, dass dieser Teil lt. Beitrag von damals 10-15 % auf 31% in 2017 angestiegen sei. Das ist ein erheblicher Teil und dieser mindert natürlich die von 67-85 monatlich ausgezahlte Rente deutlich...


    Hier der Link: https://www.finanzberatung-bie…eka-dws-oder-union-no-go/


    Weiterhin besteht natürlich noch der Nachteil des geringen Aktienanteils, obwohl in meinem Sparplan der Rentenfonds in den letzten zwei Jahren sehr gut performt hat und der Riester eine Performance von > 50% aufweist.


    Behandelt der Beitrag ein relevantes tatsächliches Risiko, oder sollen nur Kunden angelockt werden?
    Wäre alternativ eine Umwandlung in eine fondsgebundene Rentenversicherung möglich und sinnvoll?
    Oder ist bei all den Fallstricken ein ETF-Sparplan auf eigene Faust die bessere Variante?


    Vielen Dank für eure Hife!

  • Hallo @boromi, willkommen in der Community! An Deine Frage traut sich wohl keiner ran, dann versuch ich's mal :)


    Das größte Problem des DWS-Riesterrente ist aus meiner Sicht, nachdem ich den länglichen Verriss der Kollegen von Bierl nochmals größtenteils gelesen habe, dass der Rentenfaktor erst bei Renteneintritt festgelegt wird. Kontrolliere mal bitte, ob das in Deinem Vertrag wirklich auch so steht.


    Ein Rentenfaktor von z.B. 20 bedeutet, dass pro vorhandemem Kapital von 10.000 EUR eine monatliche Rente von 20 EUR gezahlt wird. Aufs Jahr sind das 20*12 = 240 EUR. Das sind also 2,4% des Kapitals (so einfach könnte man das auch ausdrücken). Das heißt, dass man sein Geld nach 41,6 Jahren wieder zurückbekommt (=100 / 2,4). Wenn Du mit 67 in Rente gehst, musst Du also mindestens 108 Jahre alt werden, damit "es sich lohnt". Wenn manche Versicherungen mit einem Rentenfaktor von 15 rechnen, dann ist das entsprechend absurd aus Kundensicht.


    Wenn Dir die Versicherung heute noch nicht sagt, wie hoch der Rentenfaktor mal sein wird, dann sollte man den Vertrag aus meiner Sicht nicht abschließen. Ob Riester überhaupt sinnvoll ist, hängt m.E. vor allem von den Zulagen ab. Aus Renditesicht würde ich aber viel mehr Geld in ETF-Sparpläne stecken. Da weiß ich, dass die Rendite nicht von den Kosten und einer unnötigen Beitragsgarantie aufgefressen wird.