Beiträge von tobiasweiss

    Das sehe ich auch so, die Kosten fressen bei solchen Versicherungen meist die Rendite auf, und die versprochenen Steuervorteile können das bei weitem nicht kompensieren.

    Ich hab inzwischen das Angebot eines Versicherungsberaters, in solchen Fällen ein Gutachten zu einer bestehenden oder angebotenen Versicherung zu erstellen. Eine neutrale zweite Meinung. Nur wollen viele Kunden das nicht hören, denn das Ergebnis könnte ja ärgerlich sein. :(

    Hallo @Rafaela, ich kenne leider kein vollständiges freies Verzeichnis aller Vermögensverwalter. Die meisten Verzeichnisse verdienen Geld damit, dass sich die Berater dort registrieren; daher sind sie nie vollständig. Ansonsten bedienen sich Vermögensverwalter auch Banken, die die Geschäfte abwickeln. Und über diese Banken bekommt man auch Verzeichnisse, wer an sie angeschlossen ist.

    Suchst Du denn wirklich einen Vermögensverwalter, der Dein Geld selbständig anlegt? Oder eher einen Anlageberater, der Dir eine Strategie passend zu Deinen Zielen erstellt und dann diese Strategie optional für ich umsetzt, falls Du es nicht selbst machen willst?

    Eine vollständige Anlageberatung gibt's ab wenigen Hundert EUR. Lohnt sich also schon ab ca. 20-50.000 EUR Anlagesumme, wenn man max. 1-2% initial für die Beratung investiert.

    Die 2% hatte ich als Beispiel in den Raum geworfen, sie wurden nicht von @f_seydell genannt. Ich denke, wir müssen bei den Kosten unterscheiden zwischen Kosten auf die jeweiligen Einzahlungen und jährliche Kosten auf den aktuellen Depotwert. Letzteres scheint hier nicht prozentual zu laufen, sondern als Fixbetrag von 162 €.

    Noch meinen Senf dazu: Wenn ich "Entnahme ohne Substanzverzehr" lese, dann empfehle ich, als Substanz nicht die ANteil von Anteilen zu sehen sondern einfach den aktuellen Wert in EUR. Wenn man sich im Schnitt in EUR nicht mehr auszahlt als die Wertpapiere an Wert in EUR zulegen, dann passt das.

    Ob die ETF nach Auschütter oder Thesaurierer sind, ist egal. Die Ausschüttung kann man sich jederzeit selbst über einen Teilverkauf erzeugen. Transaktionsgebühren vernachlässigen wir hierbei mal, die kann man ja sehr klein halten.

    Ok, vielen Dank für deine Tipps.

    Aber man darf bei den 298000€ ja nicht vergessen dass über den gesamten Zeitraum Kapitalertragssteuer abgeführt wird, was ein hoher Kostenfaktor ist. Zieht man die ab sind es lediglich noch 209000€. Also kein großer Unterschied.

    Die Steuer bei der freien ETF-Anlage wird erst bei Verkauf fällig. Die jährliche Vorabpauschale kann derzeit man wegen des niedrigen Zinsniveaus praktisch vernachlässigen. Beim Verkauf von Aktien-ETF und -Fonds wirkt zudem die Teilfreistellung von 30%. De facto fallen also nur 18,5% Steuern an, in diesem Fall 55.000 EUR.

    Die freie Anlage über ETF-Sparpläne läuft üblicherweise in anderen Depots als Versicherungsprodukte. Je nachdem, wo Du heute Dein Depot hast, ist zu klären, ob dort überhaupt eine Anlage unabhängig von der Versicherung möglich ist.

    Es gibt kostenlose Depots und kostenlose ETF-Sparpläne. Gebühren würde ich da nur akzeptieren, wenn die Bank dafür Gegenleistungen bietet, die für Dich einen Wert haben (z.B. Filiale, Erreichbarkeit, übersichtliche Homepage, zusätzliche Konten, ...).

    Darf ich nachfragen, wie hoch die Kosten Deiner Rentenversicherung sind? Ich sehe da regelmäßig Kosten von bis zu 2% jährlich, zusätzlich zu den Fondskosten. Dadurch wächst das Kapital innerhalb der Rentenversicherung so langsam, dass kein Steuervorteil der Welt das wieder ausgleichen kann. Die freien ETF-Sparpläne kommen dann netto (nach Steuer) auf deutlich mehr Wert als die Rentenversicherungen brutto (vor Steuern). Das kann nach 40 Jahren einen Unterschied von 100.000 EUR oder mehr ausmachen.

    Darf ich fragen, was du da genau meinst? Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit Trade Republic und mir sind nicht einmal Aktionen bekannt, weswegen Trade Republic ihren Kunden "drohen" könnte.

    Es hat jemand glaubhaft erzählt, dass er über TR einkaufte und die Bestände immer direkt danach auf eine andere Bank übertrug. Wahrscheinlich waren es ETF, aber genau erinnere ich mich nicht mehr.

    Und bei der Consorsbank stand bei Aktionen immer der Hinweis, dass sie sich vorbehalten, Teilnehmer auszuschließen, die wiederholt gezielt Aktionsrabatte ausnutzen, ohne die Absicht zu zeigen, die Bank "normal" zu nutzen. Die "Drohung" beschränkte sich hier auf Nichtgewährung des Aktionsvorteils, von Kündigung war keine Rede.

    @HaWa, Du hast im Flatex-Thread geschrieben, dass Du ein Gemeinschaftsdepot bei Smartbroker eröffnet hast. Hat das geklappt? Denn laut ihrer Website geht das gar nicht: "Die Eröffnung eines Smartbroker Gemeinschafts- oder Juniordepots ist derzeitig nicht möglich."

    Das kann sich lohnen, wenn man z.B. immer 1,5% der Sparrate als Gebühr zahlt. Wenn der kostenlose Broker dafür zu einem ungünstigen Zeitpunkt an einer wenig liquiden Börse kauft, ist der Vorteil schnell wieder weg.

    Die Aktionen dauern meist 1-2 Jahre. Je nach Höhe der Sparpläne lohnt sich das umziehen finanziell. Kostet aber auch Zeit, und danach hat man mehr verschiedene Werte im Depot, es wird also weniger übersichtlich.

    Sieht so aus, bei mir auch. Sieht nach konsequentem "Buy high, sell low" aus. :(
    Bestätigt 1:1 unsere Befürchtungen, als dieser seltsame Algorithmus präsentiert wurde, bei hoher Vola (= meist gefallene Kurse) von Aktien in Anleihen umzuschichten.

    Ich hab gar keine Lust, die Transaktionen zu exportieren und Statistiken auszurechnen.

    Um mal wieder zum Stammtisch-Thema zurückzukommen: Gestern, ups vorgestern, gab es einen kleinen Versuch eines Crashs. Nachdem viele Unternehmenszahlen besser als erwartet ausfielen, langweilten sich wohl einige Anleger oder spielten "Sell on good news". Der heiß gelaufene Nasdaq 100 verlor Donnerstag 4%.

    Aber: Am Freitag folgte nur ein kleiner Nachverkauf. Wo bleiben dia ganzen Angsthasen, die vor dem Wochenende verkaufen, um sich zwei Tage in Sicherheit zu fühlen?

    Ich habe neulich die These in den Raum gestellt, dass wir gerade an einer Wall of Worry hinaufklettern: Es sind so viele Sorgen im Markt (Corona, Quartalszahlen, US-China-Krise, US-Wahl), dass viele noch nicht (wieder) investiert sind. Schlechte Nachrichten sind schon eingepreist. Wenn die Kurse mal etwas zurückkommen, kauft wieder jemand nach. Da kommen wir erst raus, wenn etwas passiert, was gerade niemand auf dem Schirm hat. Ansonsten wundern wir uns bis November, wieso es dauernd nach oben kriecht.

    Könnte aber auch ganz anders kommen :)