Beiträge von Achim Weiss

    Es gibt derzeit nur ein besseres Angebot als das der ING für Tagesgeld. ...
    Finanztip empfiehlt Volkswagen Financial Services und dort gibt es sagenhafte 3,1% für sechs Monate... Ergo 0,1% mehr als bei der von dir erwähnten ING.

    Ich erinnere mich noch sehr gut an das Tagesgeldpingpong vor etwa 20 Jahren. Damals war die Volkswagenbank auch unter den Spitzenanbietern und ich habe mein Geld für 0,1 Prozentpunkte mehr Zins durch die Weltgeschichte geschoben.

    Ich wollte damals das Angebot der VW-Bank auch nutzen, habe dann aber im Kontoeröffnungsantrag (-auftrag) die Klausel "Wir dürfen Ihnen Werbung zuschicken" gestrichen. Da wollten sie mich dann nicht als Kunden. War ja auch falsch von mir :) Sowas streicht man nicht, sondern läßt sich die Werbung zuschicken und schmeißt sie dann weg. Ein Spam dann und wann mehr macht ja wohl wirklich keinen Unterschied. :)

    Die Consorsbank bietet derzeit die selben Konditionen wie die ING (keine Ahnung wie lange diese Empfehlung schon bei Finanztip gelistet ist).

    O ja! Staun! Danke für den Hinweis! Da muß ich nachhaken.

    Die Zinsen sind unglaublich schnell gestiegen. Noch Anfang des Jahres hatten wir die Tagesgeldwüste zu flächendeckenden 0,01%. Also habe ich meine Cashreserve halt dümpeln lassen. Dann wies mich einer auf das Angebot von Scalable Capital hin (2,3%), da dachte ich: Hoppla! Vielleicht muß ich doch etwas machen. Ich habe mich aber für die Consorsbank entschieden (damals 2,1%, also 2 Promille weniger). Bis das Konto eröffnet und das Geld hinübergeschoben war, verging einige Zeit. Da flatterte dann das Angebot der ING herein (wo ich schon ein Konto hatte). Für ein Zehntel Prozent muß ich nicht gewechselt haben, für fast einen Prozentpunkt aber wohl. Am Donnerstag ist eine Tranche weggegangen, am Montag sollte eine zweite folgen. Ich muß mal nachfragen, welcher Zinssatz für mein Konto gilt. Könnte ja sein, daß die Neukunden des Monats März 2,1% bekommen und nur die Neukunden des Monats April 3%.

    Der gute Zinssatz bei der ING gilt ja auch nur unter ganz bestimmten Bedingungen: Maßgeblich ist der Kontostand am 25.04.2023. Die 3% gibt es bis zu diesem Betrag für 6 Monate am dem 1. Mai. Das heißt: Man kann das Konto bis zum 25.4.2023 füttern. Der Kontostand am 25.4.2023 wird dann fixiert. Zahlt man in der kommenden Woche 10.000 ein, die zweite Buchung über 10.000 kommt aber nicht am Dienstag, den 25.4. an, sondern erst am Mittwoch, den 26.04., so werden die ersten 10 Mille mit 3% verzinst, die zweiten aber nur mit 0,6%. Hebt man später im etwas ab im fraglichen Zeitraum (sagen wir 15.000), bleiben 5.000, die mit 3% verzinst werden. Legt man dann wieder 10.000 drauf (Kontostand dann 15.000), gibts 3% Zins für die ersten 10.000 Euro, und aktuell 0,6% für den Rest von 5.000 Euro.

    Das ist trickreich, muß ich schon sagen.

    Das ist eine Rentenversicherung mi Kapitalwahlrecht. Am Ende der Laufzeit hat man die Möglichkeit zwischen monatlicher Auszahlung und Einmalzahlung zu wählen. Ich hatte die monatl. Rentenauszahlung beantragt.

    ... und das hat nicht geklappt. Vielleicht warst Du zu spät dran mit Deiner Antwort?

    Wir hier können das für Dich nicht klären.

    Inzwischen hatte ich Kontakt (3x tel.) jedesmal ein anderer Berater am Telefon.

    Eine solche Frage mit der Hotline klären zu wollen, ist definitiv die falsche Vorgehensweise. Es geht hier möglicherweise um eine Menge Geld, sowas muß man schriftlich klären, damit man im Fall eines folgenden Prozesses etwas in der Hand hat.

    Also ich muss sagen: ich bin enttäuscht. Ein solches Gefasel bin ich eigentlich nur von den Medien gewohnt.

    Du hast die richtigen Antworten doch bekommen!

    Du hast gefragt: "Die DIBA bietet aktuell 3% für Tagesgeld auf 6 Monate, gibt es ein besseres Angebot?" Dieses besere Angebot gibt es: Volkswagenbank bietet 3,1% Beitrag #3

    Du hast weiter gefragt: "Werden die Zinsen weiter steigen?" Zutreffende Antwort: Diese Frage macht keinen Sinn (Beitrag #4). Niemand hat eine Glaskugel, nicht hier, nicht anderswo.

    Es bringt letztlich nichts, per Gesetz ruckartig vorzuschreiben, was sachlich nicht umsetzbar ist.

    Das ist nun wirklich das allerletzte, das Ideologen mit gefestigtem "Mindset" interessiert. Dann muss das ignorante Volk eben frieren.

    Ich stimme Dir zu: Einen Ideologen mit gefestigtem Mindset hemmt nichts. Schon gar keine sachliche Unmöglichkeit :) Wir sollten aber halt nicht vergessen, daß das entsprechende Gesetz erstmal durch die zuständigen Gremien muß (also den Bundestag) und danach erst der bedeutend schwierigere Teil der praktischen Umsetzung beginnt.

    Daß bei weitem nicht genügend "erneuerbarer" Strom zum Betrieb der vielen geplanten Wärmepumpen zur Verfügung steht, ist dabei kein Hindernis. Eine Wärmepumpe läuft schließlich auch mit Braunkohlenstrom.

    Daß es nicht genügend Aggregate gibt und nicht genügend Handwerker, sie einzubauen, ist da schon eine andere Nummer.

    Die Grünen wollen wieder einmal zu schnell zu viel. Als ich das erste Mal von diesem Plan gehört habe, schoß mir unmittelbar durch den Kopf: Schon ab 2024? Wie soll das gehen?

    Man kann sehr berechtigt einwenden, daß das Volk den Grünen in der Geschwindigkeit möglicherweise nicht folgen wird. Mit Evolution erreicht man sein Ziel vermutlich langsamer als mit Revolution, allerdings ist die Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Evolution größer. Aktuell werden Stimmen aus der FDP lauter, sie sagen, die "Wärmewende" sei eine Enteignung der Hauseigentümer (was wohl stimmt). Mit staatlichen Subventionen allein (die in grünen Kreisen zu Unrecht als Allheilmittel gesehen werden) wird man dem nicht beikommen, schließlich wissen zu viele, daß staatliche Subventionen die Bestechung des Wählers mit dem eigenen Geld sind.

    Es bleibt noch eine ganze Weile spannend, ohne Frage :)

    Ich habe eine Website gestartet, bei der ich jeden Monat über ein anderes Thema berichte.

    Also Eigenwerbung und damit etwas, was man in Foren eigentlich nicht so gern hat.

    Ich dachte mir so etwas schon und habe per Google danach gesucht, weil mich ja immer interessiert, was andere Leute zu sagen haben. Ich habe aber auf die Schnelle nichts gefunden. So richtig wirksam ist die Eigenwerbung also nicht.

    Die von dir erwähnten Energiefirmen sind aber zumeist nicht eigenständig, sondern gehören zu einem größeren Konsortium. Sind also immer irgendwo mit irgendwem verwandt.

    Um das klarzustellen: Ich bin Stromverbraucher wie vermutlich alle hier. Ich habe keinerlei Verbindung zu irgendeiner Energiefirma, die ich hier erwähne.

    Es ist allgemein üblich und somit davon auszugehen, daß Firmen miteinander verflochten sind. Das heißt aber noch lange nicht, daß sie sich alle auf die paar wenigen Großen zurückverfolgen lassen. Die meisten Stadtwerke etwa, die in den letzten Jahren ja auch angefangen haben, sich am überregionalen Markt zu beteiligen, sind eben keine Kinderchen des bösen e.on.

    Diese Verflechtung macht das Video klar. Auf diese Verflechtungen wollte ich hinweisen.

    Ich halte das unkommentierte Abkippen externer Links in einem Forum generell für unhöflich. Ein Satz oder zwei zur Erklärung dürfen schon sein. Ich will mir nicht erst Gedanken machen müssen, was mir mein Gegenüber sagen will, sondern er soll mir das selbst sagen, und wenn er das nicht tut, hat man schnell den Eindruck, daß er nichts zu sagen hat.

    Im vorliegenden Fall hast Du einen Beitrag einer Satiresendung verlinkt. Ich wüßte nicht, welche Sachinformation man damit transportieren wollte. Ziel von Satire ist nicht Sachinformation, sondern Überspitzung. Sowas sehe ich mir an sich gern an, aber in einer sachlichen Diskussion hat es keinen Platz. Als ich beim Aufruf gesehen habe, was es ist, habe ich das Fenster sofort wieder geschlossen.

    Im Grunde ist die Tatsache, daß Maingau Energie eine Zweitmarke hat, keiner weiteren Diskussion wert.

    zur Erinnerung, Gesetze können geändert werden. Es dürfte 2025 ein interessanter Wahlkampf werden, so nach einem Jahr Wärmewende.

    Ich sehe das noch nicht so, daß die "Wärmewende" 2024 kommt. Es bringt letztlich nichts, per Gesetz ruckartig vorzuschreiben, was sachlich nicht umsetzbar ist.

    Mir ist aufgefallen, dass die Vergleiche zwischen Gasheizung und Wärmepumpe nur die Differenzen der Betriebs- und der Anschaffungskosten berücksichtigen. Was unberücksichtigt bleibt, sind die Zinsgewinne über die relativ lange Laufzeit.

    ... Diesen ... Fehler macht auch der aktuelle Finanztip Newsletter.

    Glaub keiner Statistik, die Du nicht selbst gestaltet hast :)

    Es ist vermutlich günstiger, daß Du dann, wenn es soweit ist, die Rente nimmst. Du kannst allenfalls einen Teilbetrag (bis 30%) direkt entnehmen und den Rest verrenten. Die komplette Kapitalabfindung dürfte ungünstig sein. Das alles ist jetzt aber noch kein Thema. Aktuell geht es darum, daß Du die Versicherung bis zum Ende durchhältst.

    Kündigen werde ich mit Sicherheit nicht. Variante Durchhalten bzw. beitragsfrei stellen werde ich mir noch durchrechnen. Auszahlungsart festlegen hat noch etwas Zeit. Im Grunde habe ich erstmal genug Informationen, um in der nächsten Zeit mit den Zahlen zu spielen. Die Steuerverschiebung macht ja nur dann wirklich Sinn, wenn durch die Rendite der Zinseszins forciert wird. Da wären wir mit einem thesaurierenden ETF eher besser aufgestellt gewesen.

    Ich habe mich neulich mal mit einem Fachmann für Kapitalversicherungen unterhalten. Er hat mir gesagt, daß 80 bis 90% der Kapitalversicherungen ihr Enddatum nicht erleben. Bei vorzeitiger Kündigung ist die Rendite aber halt unterirdisch.

    Dein Deal war der, daß Du ein festverszinsliches Papier besparst (letztlich ist eine Kapitalversicherung ein solches), und zwar aus Deinem Bruttoeinkommen. Der Staat stundet Dir die Steuer und die Sozialbeiträge, dafür wird die Auszahlung versteuert und verbeitragt. Auf alle solche Zusatzeinkünfte fiel bisher der normale Krankenkassenbeitrag an, der dem Rentner dann noch höher vorkam als sonst schon (nämlich statt grob 8% nun 16%). Um das zu kompensieren, hat unser Staat sich noch eine neue Methode ausgedacht, nämlich einen Freibetrag der Auszahlung, die nicht von der kranken Kasse verbeitragt wird. Wäre ja vermutlich zu einfach gewesen, wenn man schlicht gesagt hätte: Auf diese Zusatzrente wird der halbe Krankenkassenbeitrag fällig.

    Der Hintergrund der Steuerverschiebung ist eigentlich ein anderer: Besteuert werden soll das Geld, das Du verdienst und dann auch ausgeben kannst. Wird von vornherein ein Sparbeitrag abgezweigt, steht Dir dieses Geld nicht zur Verfügung, also sollte man es fairerweise auch noch nicht besteuern. Daß auf diese Weise ein Zinseszinseffekt entsteht, mag eine Nebenwirkung sein.

    Wenn Du dann viele Jahre später auf das Geld zugreifst, wird es zu diesem Zeitpunkt versteuert. Das hat schon seine Logik.


    Die Deutschen sind in der Geldanlage Sicherheitsfanatiker. Läßt Du den Durchschnittsdeutschen zwischen Rendite und Sicherheit wählen, wird er zunächst unbedingt die Sicherheit wählen, dann sehen, wie gering die Rendite ist und fragen, ob es nicht irgendein Mittel gibt, Sicherheit mit Rendite zu kombinieren, also ob man dieses Wasser nicht doch auf irgendeine Weise anzünden kann, damit es besser wärmt. Diese Mentalität zieht sich vom Volk natürlich auch in die Regierung, also hat man bei Riesterverträgen einen Kapitalerhalt zwingend vorgegeben.

    Ein weiterer urdeutscher Irrtum ist die Orientierung am Nominalwert. Da legt einer im Jahr 2000 1000 Euro an und bekommt im Jahr 2030 1000 Euro zurück, und alle rechtlichen Instanzen sind zufrieden, denn er hat ja "sein Geld" zurückbekommen. Daß dieser Nominalbetrag nach 30 Jahren nur einen Bruchteil des Ausgangswertes wert ist, kümmert keinen.

    Ich bin seit vielen Jahren in Aktien investiert; es ist in der Zeit auf- und abgegangen, in der Summe aber aufwärts. Das wird langfristig immer so sein, aber es kann auf diesem Weg schon auch derbe Durststrecken geben. Beispielsweise konnte man mit deutschen Aktien zwischen etwa 1960 und etwa 1980 kein Geld verdienen, mit Renten in dieser Hochzinsphase aber wohl. Wir haben sehr erfreuliche Börsenjahre hinter uns, aber das Steigen der Kurse ist kein Automatismus. So sehr ich für das Anlagevehikel ETF auf einen breiten Aktienindex bin, so ist dessen Steigen doch kein Naturgesetz. Im Nachhinein zu sagen: "Hätte ich statt der Renten besser einen EFT gekauft!" bringt es nicht.

    Laß mal das Jahr 2035 kommen (das Jahr, in dem Du in Rente gehen willst), dann sehen wir schon, ob die Konditionen des Jahres 2023 immer noch gelten. :)

    Also ich bin, und das habe ich schriftlich, in der Grundversorgung!

    Ein weiterer Anruf (ja, ich kann es nicht lassen, weil ich Gewissheit haben will), brachte keine neuen Erkenntnisse: Die freundliche Dame war sehr verwundert, sah aber auch den "alten" Arbeitspreis bei mir und konnte es sich nicht erklären, da keinerlei Preisänderungsschreiben an mich hinterlegt sei. Und das sei unüblich.

    Sie wollte an kompetenter Stelle nachfragen und mich umgehend (binnen einer Stunde) zurückrufen. Diese ist nun seit 31 Stunden rum ;)

    Jetzt hast Du immer noch keine Gewißheit!

    Ruf einfach nochmal an, irgendwann klappt das schon!

    Im nun wieder verfügbaren Onlineportal sehe ich übrigens den neuen (hohen) Arbeitspreis. Zum ersten Mal ist für mich dort aber die Möglichkeit gegeben, in einen Laufzeitvertrag zu wechseln, der zwar teurer als "mein (?)" Grundversorgungspreis ist, aber bei 12 Monaten Laufzeit im Bereich der ersten 10 Anbieter in den Vergleichsportalen liegt.

    Jetzt stellt sich halt die Frage, ob Du bei dem Anbieter bleiben willst, der Dich an der Nase herumführt.

    Für e.on allerdings spricht die Tatsache, daß die Firma wirtschaftlich eher stabil ist, als vermutlich so schnell nicht pleite macht. Das kann man nicht von jedem Versorger sagen.

    Allerdings haben die Rentenfonds im letzten Jahr auch erheblich Federn lassen müssen wegen dem Zinsanstieg. Richtige Anleihen hat in den letzten Jahren wegen Negativ- oder Nullzins kaum jemand haben wollen. Aber das hat sich nun zum Glück geändert.

    Man kann sich auch mit Renten aus dem Markt nicht ausklinken. Wenn Du eine Rente kaufst, frierst Du den Zins dieses Zeitpunktes ein. Du bekommst dann z.B. 10 Jahre lang den vereinbarten Zins. Nach 10 Jahren zahlt Dir ein guter Schuldner das Geld zurück. Der typische Rentenanleger betrachtet seine Rente als unkündbares Festgeld. Der denkt nicht im Traum daran, daß er die Rente während ihrer Laufzeit verkaufen könnte. Das kann man aber, und dann kommt der jeweilige Kurs ins Spiel, der über oder auch unter pari liegen kann.

    Der Kurs liegt unter pari, weil der Zins gestiegen ist (nehmen wir mal an, der Zins wäre um 1 Prozentpunkt gestiegen, Restlaufzeit 5 Jahre, also Kurs um 95%). Es ist jetzt erstmal egal, ob man das Papier umsetzt und für die nächsten 5 Jahre ein Papier mit einem um 1 Prozentpnkt höheren Coupon kauft. Der Durchschnittsrentenanleger wird das aber nicht tun, weil ihm ein geringer Zins für die nächsten 5 Jahre das geringere Übel scheint als die Realisierung eines Verlusts. Rechnerisch ist das aber (Transaktionskosten nicht gerechnet) Jacke wie Hose.

    Ich erinnere mich noch sehr gut an die belegte Stimme des Sparkassenwirts, als ich ihn gefragt habe, was ich wohl machen sollte, wenn ich jetzt ein Papier über 10 Jahre kaufe und nach 5 Jahren Geld brauche: "Ou", sagte er mit bedenklich wackelndem Kopf, "da müßte man das Papier ja an der Börse verkaufen!" Das klang so gefährlich, als müßte man für so einen Verkauf aufs Schafott steigen. Das waren völlig andere Zeiten als heute. Ich bin überzeugt davon, daß der Mann selbst in seinem Leben noch keinen Börsenhandel getätigt hatte. Die gleiche Grundhaltung steckt vielen Leuten aber auch heute noch im Kopf.

    Das führen wir uns hier in unserer Blase nur nicht zu Bewußtsein.

    Vielen Dank Achim Weiss, dass du dir so viel Zeit genommen hast.

    Gern geschehen.

    Rentenbeginn wäre 2035, insofern komme ich in den vollen Genuss der neuen Fristen. Aber das passt schon, ich habe mir vor einiger Zeit eine ausführliche Renteninformation zuschicken lassen, danach komme ich mit der aktuellen Rechtslage auf die Zeiten, natürlich mit 14,4% Abzügen.

    Die "Rente mit 63" ist im Jahr 2035 aus heutiger Sicht eine "Rente mit 65".

    Aus heutiger Sicht wird eine Rente, die im Jahr 2035 beginnt, mit 95% besteuert. Das geht so: Man multipliziert die Rente in den ersten Monaten mit 95% und besteuert das Ergebnis als Einkommen. Sobald ein vollständiges Jahr vorliegt, in dem Du Rente beziehst, wird ein persönlicher Freibetrag ausgerechnet, der 5% der Rente dieses Jahres beträgt. Dieser individuelle Freibetrag bleibt Dir dann lebenslang erhalten. Ok: Wenn Du 2.000 Euro Rente erwartest, wären das 24.000 Euro im Jahr, davon dann 5% sind 1.200 Euro Freibetrag. Schön, wenn man ihn hat, kriegsentscheidend ist der aber nicht.

    Ich schreibe hier ganz deutlich "aus heutiger Sicht" dazu. Wie im Vorposting schon geschrieben, kann man über solche Zeiten allenfalls peilen, sicher nicht sauber kalkulieren. Aktuell wird beispielsweise darüber diskutiert, ob man den Anrechnungsfaktor der Rente langsamer steigen lassen soll, nämlich nur 0,5% pro Jahr und nicht 1% pro Jahr. Das ist aber noch nicht spruchreif.

    Noch eins: 2000 Euro Rente im Jahr 2035 dürften von der Kaufkraft her deutlich weniger sein als 2000 Euro jetzt.

    Gegen die Verrentung spricht aus meiner Sicht, dass ich da eine Wette auf mein Alter eingehe. Falls ich dann früh sterbe, ist das Geld weg, meine Frau würde auch nur noch einen kleineren Teil bekommen. Deswegen favorisiere ich inzwischen die Auszahlung trotz der bekannten Nachteile, um das Geld dann in unser Depotkonzept einzubauen, welches nicht nur unsere Rentenlücke schließen soll, sondern das im besten Fall auch für unseren Nachwuchs tun kann. Wir werden sehen. Die Direktversicherung ist sicherlich nicht die beste finanzielle Entscheidung in meinem Leben gewesen.

    Prognosen sind immer schwierig, vor allem dann, wenn sie die Zukunft betreffen :)

    Jede Verrentung ist eine Wette auf die eigene Überlebenszeit, und nach Adam Riese stirbt die Hälfte vor dem errechneten Durchschnittsalter, die andere Hälfte danach (cum grano salis). Eine Rente bewahrt Dich vor dem Schicksal: "Geld alle, aber sonst noch fidel!" Grundsätzlich solltest Du das positiv sehen.

    Unser lieber Staat traut seinen Untertanen in finanzieller Sicht nicht über den Weg, und das vermutlich sogar zu Recht: Gibst Du einem Menschen einen Batzen Geld in die Hand, der eigentlich für den Rest seiner Tage reichen soll, dann werden sicher einige das Geld nicht anteilig verbrauchen, sondern es erstmal krachen lassen und hinterher auf die Hilfe der Gesellschaft angewiesen sein. Das gilt es sicherlich zu vermeiden.

    Die Direktversicherung hast Du abgeschlossen. Das kannst Du nicht mehr rückgängig machen, auch wenn Du es wolltest. Ich sehe das nicht so negativ wie Du. Du kannst jetzt allerdings eine schlechte Entscheidung nachschieben, nämlich die Versicherung kündigen. Damit hast Du dann eine unterirdische Rendite sicher. Es ist vermutlich sinnvoll, mit zusammengebissenen Zähnen die Versicherung durchzuhalten.

    Grundsätzlich verschiebst Du mit einem solchen Sparvehikel Steuer in die Zukunft, und das ist finanzmathematisch erstmal günstig. Die Beträge gehen vom Bruttoeinkommen weg, sie werden nicht versteuert, sie werden nicht verbeitragt. Daß Du davon keine Rentenbeiträge zahlst, ist nicht gut, dafür gibt hinterher weniger Rente. Den Krankenkassenbeitrag verschiebst Du, die Steuer verschiebst Du (wobei die Steuer in der Rentenzeit geringer sein sollte als jetzt).

    Es ist vermutlich günstiger, daß Du dann, wenn es soweit ist, die Rente nimmst. Du kannst allenfalls einen Teilbetrag (bis 30%) direkt entnehmen und den Rest verrenten. Die komplette Kapitalabfindung dürfte ungünstig sein. Das alles ist jetzt aber noch kein Thema. Aktuell geht es darum, daß Du die Versicherung bis zum Ende durchhältst.

    Mit Blick auf das alles kann man eigentlich nur raten: Zeit nehmen und lesen, lesen, lesen. Und zwar ordentliche Bücher. Und sich weder durch Youtube-Videos von selbsternannten Finanzexperten noch durch die Hausbank-Verkäufer verunsichern lassen.

    Erstmal: Super Artikel, Galileo. Ich kann an jeden Deiner Sätze nur einen dicken Haken machen: Ja, so wie Du schreibst, ist das. :)

    Nur ganz am Schluß kann ich nicht mehr zustimmen: Nicht allein das sprichwörtliche gute Buch bringt dem Menschen Erleuchtung, denn es gibt auch schlechte Bücher. Umgekehrt gibt es bei Youtube eine ganze Menge gute Videos. Ich verpetze Dich bei einem gewissen Saidi, wenn Du das mit den schlechten Youtube-Videos nochmal schreibst! :)

    Ich glaube halt - und stehe mit meiner Ansicht im Widerspruch zu den meisten hier - daß es den Eltern des Threadstarters an der finanziellen Grundbildung gebricht. Sie sehen nun auf die Kurse ihres vermutlich nur mittelprächtig geeigneten Fonds wie das Kaninchen auf die Schlange und sind total beherrscht von Angst, Angst, Angst. Wenn das so ist, gibt es nur einen Ausweg: mit Verlust verkaufen, den Seelenfrieden wiedergewinnen mit dem guten Festgeld.

    Eine vernünftige Entscheidung wäre bereits damals gewesen, die Schwelle des Geldinstituts nicht zu überschreiten, denn selbstverständlich ist der Bankmensch ein Verkäufer, der primär mal die eigene Provision im Auge hat. Andererseits muß irgendeiner einem die Finanzbildung beibringen, und das darf grundsätzlich schon etwas kosten, denn Dienstleistung kostet nun einmal Geld. Wir alle arbeiten schließlich auch nicht ohne Lohn. Die Finanzbranche aber ist in ihrer Mehrzahl unseriös, und zwar nicht deswegen, weil sie Geld für ihre Dienstleistung nimmt, sondern weil sie fälschlich behauptet, bei ihr sei die "Beratung" für den Kunden kostenfrei. Das glauben die Kunden nur zu gern, und der Honorarberater, der sagt: Ich nehme für die Beratung Geld, vermittle dann aber ohne Provision (oder schütte die Provision aus), tut sich am Markt schwer.

    Noch billiger für den Kunden ist natürlich, wenn er sich selbst um die Finanzen kümmert. Das mag weniger Geld kosten, kostet dafür aber halt Zeit.

    Und für uns alle hier ist das ein Steckenpferd :)

    Wir hier hätten statt des Mischfonds (der nicht Fisch und nicht Fleisch ist) z.B. direkt Renten gekauft (meinetwegen auch einen Rentenfonds) und für den Aktienteil einen Standard-Aktien-ETF). Der wäre in dieser Zeit aber halt auch abgeschmiert. Ich bin überzeugt davon, daß die Kurse wieder kommen, aber aushalten können muß man 10%, 20% vielleicht 50% Kursreduktion doch. Und wer das nicht kann, sollte sich von der oft als Naturgesetz gepriesenen Rendite des Aktienmarktes von 8% nicht verführen lassen und besser bei Festverzinslichem bleiben.

    Mich interessieren momentan vor allem Fragen bezüglich ... Altersvorsorge mit ETF Depot ...

    Zunächst aber erstmal zur Besteuerung einer betrieblichen Direktversicherung von 2009.

    Versicherung nach 2005 abgeschlossen, also neues Recht.

    Ich möchte mit 63 in Rente gehen, die Direktversicherung wird 2 Jahre später fällig.

    Wann möchtest Du denn mit 63 in Rente gehen? Das Renteneintrittsalter der gesetzlichen Rente gleitet bekanntlich seit einigen Jahren, das gilt auch für die "Rente mit 63", die ab Geburtsjahrgang 1964 eine "vorgezogene Rente mit 65" sein wird, also vorgezogener Renteneintritt 2029.

    Eine Tabelle des Renteneintrittsalters für "langjährig" und "besonders langjährige" Versicherte findest Du hier:

    https://www.smart-rechner.de/rentenbeginn/r…ter_tabelle.php

    Die Direktversicherung wird ab 65 fällig, entweder als Einmalzahlung oder als monatliche Rente. Dieses Alter bleibt vermutlich fix.

    Du hast für die Auszahlung einer Direktversicherung drei Optionen:

    - Du hast sie Dir auf einen Schlag auszahlen lassen

    - Du kannst sie verrenten lassen

    - Mischung zwischen beiden, z.B. 30% Kapitalauszahlung, Rest verrenten

    Die Beiträge einer Direktversicherung von nach 2005 (trifft bei Dir zu) waren steuer- und sozialabgabenfrei, also mußt Du sie bei der Auszahlung komplett als Einkommen versteuern und auch verbeitragen. Sie gelten praktisch als Einkommen, wobei es bei der Verbeitragung einen Freibetrag gibt.

    Hier:

    https://www.verivox.de/rentenversiche…achten-1001022/

    findest Du Versteuerung und Verbeitragung ziemlich ausführlich dargestellt. Die Versteuerung der Einmalauszahlung erfolgt in einem Schlag (was den Steuersatz sehr in die Höhe treibt), die Verbeitragung erfolgt so, als ob die Einmalauszahlung in 120 gleichen Monatsraten erfolgt wäre. Beides ist für Dich vermutlich ungünstiger als die Verrentung des Betrags.

    Die Versteuerung einer Rente ist kein Hexenwerk, aber so einfach, wie Du Dir das vorstellst, ist es auch wieder nicht. Eine Steuerberechnung für ein unbekanntes Jahr in der ggf. ferneren Zukunft ist reine Spekulation. Die Steuersätze, die Du aus einer aktuellen Steuertabelle herausliest, gelten für z.B. das Jahr 2030 oder gar 2040 höchstwahrscheinlich nicht.

    Das einzige, was man Dir heute schon sagen kann, ist, daß Du Dich mit einer Einmalauszahlung mit hoher Wahrscheinlichkeit schlechter stellst als mit einer Verrentung des Betrags.

    Auf jeden Fall ist es sicherlich ungeschickt, in der Nähe vom Tiefststand zu verkaufen, es sei denn man kauft sofort einen anderen Fond, der günstiger (Kosten) ist, und für die Zukunft eine bessere Rendite erwirtschaftet.

    Niemand kann im Verlauf erkennen, wann Tiefstand ist. Könnte jemand das, könnte er mit dieser Kenntnis eine Menge Geld verdienen.

    Wenn ein Anleger glaubt, er sitze seines Verlustes wegen auf glühenden Kohlen, und er deswegen unbedingt raus aus einer Anlage will, dann sollte man ihn nicht aufhalten.

    Ansonsten halte ich von Mischfonds nichts: Der Bankverkäufer ködert den Anleger mit einer vermeintlich hohen möglichen Rendite kombiniert mit einer Sicherheit, die aus den Renten stamme. Diese Kombination (mit Sicherheit hohe Rendite) gibt es aber nicht.

    Mit dem 750-MB-Tarif damals habe ich schon gelegentlich nach dem Datenverbrauch geschielt. Da denkt man, man sei im WLAN und ist es in Wirklichkeit nicht, man surft nach Herzenslust und - schwupp! - hat man mehr Daten verbraucht, als man eigentlich wollte.

    Ich finde den 6-Monats-Tarif für Wenignutzer gut. Ob uns Eve wohl irgendwann einmal erzählt, was sie bisher Monat für Monat an Freenet zahlt?

    2 GB vor dem Maximum [von 15 GB im Monat] habe ich mir die Datenwarnung gesetzt. Schwupp ist da nicht.

    750 MB in 4 Wochen ist wahrlich nicht viel. Gelegentlich surfen deckt das locker drin, und ich brauche Internet ja nur unterwegs. Allerdings wackelt das WLAN in der Arbeit manchmal, und in der Mittagspause lese ich üblicherweise Spiegel online oder so. Der Unsinn, normale Meldungen in Dummy-Videos zu packen, greift immer mehr um sich, mit denen brauchen halbseitige Meldungen, die man sonst locker wegliest, entscheidend mehr Datenvolumen.

    Wenn ich es nicht merke, daß ich keinen WLAN-Kontakt habe, können bei einer solchen Surfsession 150 oder 200 MB durchlaufen. Das ist bei 3 GB einigermaßen eine Tagesration, bei 15 GB im Monat unbedeutend, bei 750 MB pro Monat aber ist es viel, nämlich etwa eine Wochenration. Wenn das einmal im Monat passiert, ist das nicht schlimm. Aber es sollte sich halt nicht wiederholen.

    Wenn Du üblicherweise während des Monats um 1 GB verbrauchst (das ist die gleiche Größenordnung wie bei mir) und bei 13 GB eine Warnung setzt, wird diese Dich nicht groß belästigen.

    Problem ist allerdings, momentan macht man mit 3% mehr Minus als vor 2-3 Jahren mit 0 oder leichten Minuszins. Allerdings lassen sich diese Prozentzahlen vom Anbieter leichter verkaufen, auch wenn die reale Rendite bei 4-5% im Minus liegt, klingt halt besser.

    Du hast völlig recht mit der Anmerkung, daß der Realzins negativ ist. Wenn einer andererseits eine gewisse Cashreserve liegen hat, auf die er täglich zugreifen können will, dann ist ein Tagesgeldkonto dafür die beste Wahl.

    Es ist immer noch besser, bei 8% Inflation wenigstens 3% Zinsen zu bekommen (äh: 2,2% nach Steuern :( ) als 0%.

    Die 3% der ING waren ein ziemlicher Paukenschlag. Davor lag das beste Angebot bei 2,3% (vor Steuern). Jetzt hat die Volkswagenbank noch 0,1% draufgelegt. Möge jeder selbst ausrechnen, wieviel Unterschied das bei seiner Anlagesumme in Euro und Cent ausmacht (nämlich pro 10.000 Euro in diesem halben Jahr, von dem wir reden, 5 Euro vor Steuern).

    Meine Eltern haben mich gestern gefragt, ob sie ihre Fonds verkaufen sollten, weil der Kurs stark nach unten gegangen ist. Sie wollen nicht noch mehr an Wert verlieren. Der Verlust ist seit März 2022 eingetreten (wohl wegen des Ukraine-Kriegs).

    Welche Finanzprodukte das genau sind, weiß ich ... noch nicht, außer, dass ein "PrivatFonds" von Union Invest dabei ist. Normalerweise hätte ich Ihnen davon abgeraten, jetzt zu verkaufen, da auf lange Sicht sich die Kurse ja wieder erholen sollten. Aber da der nächste Konflikt (China/Taiwan) vor der Tür stehen könnte, bin ich mir nicht sicher, ob ein Teilverkauf vielleicht doch sinnvoll wäre?

    Die Fonds sind ein Teil ihrer Altervorsorge. Deswegen sind sie besorgt, dass sie am Ende mit nichts da stehen und auch keine 20 Jahre warten wollen/können, bis sich die Kurse erholt haben.

    Ihr Bankberater hat ihnen zwar auch davon abgeraten, zu verkaufen, aber wegen der hohen Verluste tendieren sie eher dazu, den Restwert noch auf fest verzinste Produkte umzulagern.

    Wer im Kopf auf festverzinsliche Produkte eingerastet ist, sollte nichts anderes kaufen als eben das. Wer die Hartnäckigkeit nicht hat, zumindest bei mäßigen Rückgängen dabeizubleiben, sollte die Finger von Aktien lassen. Er schädigt sich sonst selber, weil er nämlich unvermeidlich irgendwann in der Panik zur Unzeit verkauft.

    Du bugsierst Deine Eltern um die aktuelle Klippe hinüber, die Börse steigt für den Rest des Jahres? Irgendwann geht es wieder runter, und sie stehen wieder auf der Matte mit der Frage, ob sie denn nicht besser jetzt alles verkaufen sollen. To be continued.

    Gegenüber dem Stand von Ende März 2022 hat mein Depot in der Spitze 15% verloren. Lokaler Tiefpunkt war Ende September 2022. Mein Depot stand am 20.04.2023 gegenüber Ende März 2022 1% höher. Toll ist das nicht, aber eben auch kein Beinbruch. Ganz habe ich die Verluste des Jahres 2022 noch nicht aufgeholt (im I. Quartal 2022 ging es abwärts), aber letztlich ist der Jahreswechsel ein künstliches Datum. Man könnte den Buchungsschnitt auch zu einem anderen Datum machen und bekäme dann ein anderes Ergebnis.

    Ich halte die weitverbreitete Angst der Nicht- oder Neuaktionäre für irreal, die glauben: "Ich wache morgen früh auf. Die gesamte Weltwirtschaft liegt schlagartig am Boden, und all mein Geld ist weg!" Aber diese Angst ist weitverbreitet, und die davon betroffenen Leute lassen sie sich auch nicht ausreden. Im Gegenteil: Sie belastet ihr tägliches Leben.

    Ich rate daher allen Ernstes dazu, alles zu verkaufen (und sei es am Tiefpunkt). Deine Eltern werfen damit die Last ab, die aktuell auf ihren Schultern zu lasten scheint. Mir scheinen sie seelisch nicht in der geeigneten Verfassung zu sein, die man als Aktionär braucht. Angesichts ihrer Buchverluste sind sie der festen Überzeugung: "Wir haben es ja gleich gesagt, die Börse ist nichts als eine Zockerbude, wo der kleine Mann nur Geld verlieren kann."

    Wirtschaftlich halte ich den Verkauf für die falsche Entscheidung. Aber es ist allgemein nicht sinnvoll, Leute zu Ihrem Glück drängen zu wollen. Verkaufen sie jetzt alles und kaufen etwas Festverzinsliches dafür, werden sie sich über die neu gewonnenen, berechenbaren Zinsen freuen, nicht bedenkend, daß die Realzinsen negativ sind, die Inflation also schneller läuft als der Zins. Sie werden Dir in einem Jahr stolz verkünden: "Schau, für unsere 10.000 Euro haben wir wie errechnet 300 Euro Zinsen bekommen. Damit sind wir zufrieden."

    Wie die Börse weiterlaufen wird, weiß niemand. Solltest Du jetzt auf Halten plädieren, und die Börse sinkt (was niemand weiß), so werden Sie Dir jedesmal, wenn Du sie siehst, vorhalten, daß sie Geld verloren hätten, weil Du ihnen falsch geraten habest. Das kann jetzt schon der Fall sein, sofern Du ihnen zugeredet haben solltest, es mal mit einem Fonds zu probieren. Und es kann sein, daß sie Dir diesen vermeintlich falschen Rat ihr restliches Leben lang vorhalten.

    An der Börse und beim Geldanlegen ist Psychologie wichtiger als Mathematik.

    Das schreibt Dir ein überzeugter Aktionär, der überhaupt nichts Festverzinsliches im Depot hat. Ich bin damals zugegebenermaßen in einer Aufwärtsbewegung eingestiegen. In den folgenden Wellen habe ich somit nicht "mein Geld" schwinden sehen, sondern "nur" meine bisherigen Buchgewinne. Das mag es mir erleichtert haben, dabeizubleiben. Hartmut Walz hat das auf seiner bereits verlinkten Seite in einer Graphik treffend dargestellt. Aber niemand ahnt halt, wenn er einsteigt, ob es danach nach oben oder nach unten geht.

    Man kann die Zeilen anderer Benutzer in seinem Profil ausblenden (Einstellungen -> Allgemein -> Anzeige). Das hab ich wohl gleich zu Anfang gemacht und damit ist die Ansicht etwas kompakter. Ich habe es bislang nicht vermisst.

    Danke für den Hinweis. Ich habe ihn umgehend umgesetzt.

    Und doch frage ich mich natürlich, was @FinanceFacts damit sagen will.

    Vielleicht erleuchtet er uns diesbezüglich noch irgendwann einmal.

    Ich wollte das mit den Tarifen nicht noch komplizierter machen.

    Das ist ein nobles Ansinnen! :)

    Ich benutze selbst einen Tarif mit 15GB oder so (von der Arbeit) und habe in kaum einen Monat mal mehr als 1 GB verbraucht. Aber statt einen Tarif mit 1 GB für 5 Eur, evtl ohne Flat, würde ich eben eher den Catch-all-Normalo-Tarif für 7 Eur empfehlen. ;)

    Hat 15 GB/mon, nutzt weniger als 1GB/mon.

    Das läßt sich vermutlich nur so rechtfertigen, daß der Chef das zahlt. :)

    Ich brauche das GB im Normalfall bei weitem nicht, aber es gibt mir ein gutes Gefühl, daß ich es könnte, wenn ich es wollte. Aktuell habe ich ja sogar 2,6 GB/mon, und in meinem Fall kumuliert sich das über den Zeitraum von 6 Monaten. Bei Monatstarifen verfällt das nicht genutzte Datenvolumen ja am Ende des Monats. Bei mir verfällt es nach 6 Monaten.

    Mit dem 750-MB-Tarif damals habe ich schon gelegentlich nach dem Datenverbrauch geschielt. Da denkt man, man sei im WLAN und ist es in Wirklichkeit nicht, man surft nach Herzenslust und - schwupp! - hat man mehr Daten verbraucht, als man eigentlich wollte. Das kann mir im Moment nicht passieren. Also zahle ich an die 60% (!) mehr als früher (sind ja bloß 2 € mehr, aber die Prozentzahl macht mehr Eindruck).

    Ich finde den 6-Monats-Tarif für Wenignutzer gut. Ob uns Eve wohl irgendwann einmal erzählt, was sie bisher Monat für Monat an Freenet zahlt?