Danke, FinanztipUser, für deine ausführliche Einschätzung und die sicher wertvollen Hinweise u.a. bzgl. des Inflationsaspektes in der Rentenphase und bzgl. einer etwaigen GRV-Beratung. Gesetzlich krankenversichert bin ich übrigens.
Beiträge von sweepy
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Schonmal vielen Dank für die bisherigen Antworten.
Dass ein neuer Job in meiner Situation das wichtigste ist, ist schon klar. Aber auch unabhängig davon stellt sich mir natürlich die Frage, wie ich mit dem Banksparplan (bzw. dem darin steckenden Vermögen) weiter verfahren sollte, also eben z.B.:
a) komplett ruhen lassen?
...aber gibts dann trotzdem noch Zinsen?
b) weitermachen, aber auf's Minimum 4% reduzieren?
...auch wegen Erreichen der 100.000 €-Einlagensicherungsgrenze (allein schon durch die Verzinsung)?
c) Teil vom Überzahlten jetzt schon wieder entnehmen?
...und in ETF stecken - trotz Entnahme-Versteuerung?
...also auch trotz späterer 50%-Steuer-Vergünstigung in der Auszahlphase für Überzahlungen (mind.12 Jahre Laufzeit, Auszahlung nach dem 60. Lebensjahr)?
d) "Wohnriester"-Möglichkeit in Erwägung ziehen?
...um z.B. auch eine ggf. mal erforderliche Dachsanierung damit finanzieren zu können?
e) oder gar weiterhin deutlich überzahlen?
Meine Gedanken drehen sich da im Kreis...
Grundsätzlich war das Überzahlen bei der VBGA bis 2016 gestattet, wurde dann aber ab 2017 plötzlich erstmal nicht mehr geduldet. Ein paar Monate später wurde mir mitgeteilt, dass nach einer juristischen Prüfung die Überzahlmöglichkeit für Kunden, mit denen vor 2017 drüber "verhandelt" wurde, mittels einer Zusatzvereinbarung (nämlich Haftungsbefreiung der Bank bei Steuerschädlichkeit infolge Widerruf durch Gericht oder Gesetz, Hinweis auf Versteuerung der Erträge mit pers. Steuersatz bei Entnahme von Überzahlungen) doch weiterhin gestattet und möglich ist.
Einen eindeutigen Weg scheint es wohl nicht zu geben, aber ich selber tendiere übrigens schon irgendwie zu b), mit d)-Option, bin aber ggf. auf weiteres Feedback gespannt.
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Hallo miteinander,
auch ich bin mir extrem unsicher, wie ich mit meinem Riester-Banksparplan weiterverfahren soll und wäre auf euer einschätzendes Feedback gespannt. Ich bin in "Finanzdingen" leider nicht sooo tief drin, etwas risikoscheu und hab halt immer ein gewisses Misstrauen, wenn mir jemand was "Undurchsichtiges" anbieten will. Finanztip hat mir bisher in vielen Bereichen immer gute und wertvolle Ratschläge gegeben, aber in meinem konkreten Fall scheint die Situation jetzt doch recht speziell zu sein.Ich bin Baujahr 1970 (53 J., Single, kinderlos, keine Geschwister) und habe leider spät begonnen, mich um meine Rente zu kümmern. Außerdem habe ich ein bis zwei recht turbulente Jahre hinter mir, in denen u.a. meine Eltern gestorben sind, zwischendrin noch die Zentralheizung getauscht wurde und ich mit Beginn 2024 auch noch arbeitslos wurde. Als verbliebener Bewohner des (jetzt geerbten, schuldenfreien, aber nicht ganz neuen) kleinen Einfamilienhauses bin ich nun auch Eigentümer und will hier auch wohnen bleiben.
Damals, Ende 2011 (um in Sachen Rente endlich überhaupt mal irgendwas zu unternehmen), bin ich der Finanztip-Empfehlung gefolgt und habe den an die (0,5% unter der zur Quartalsmitte festgestellte) Umsatzrendite gekoppelten VR-RentePlus-Riester-Banksparplan der Volksbank Gronau-Ahaus abgeschlossen - immerhin all die Jahre mit einer garantierten Mindestverzinsung von 1,5%. In letzter Zeit lagen die Zinsen bei ca. 2%.
Durch regelmäßige überzahlungen und insbesondere einer ganz großen Einmaleinzahlung haben sich dort unterdessen über 86.000 € angesammelt. Ob das clever war oder nicht, sollte jetzt nicht das große Thema sein - es ist wie es ist...
Stand des Banksparplans Ende 2023:
Insgesamt gutgeschriebene Zulagen: 1.953,00 €
Insgesamt geleistete Altersvorsorgebeiträge: 73.715,89 €
Kosten für die Verwaltung des Kapitals: 0,00 €
im Jahr 2023 erwirtschaftete Erträge: 1.603,95 €
Stand des Altersvorsorgevermögens: 84.178,13 €
Erst Ende 2021 war ich offen oder bereit für die "ETF-Welt" und habe nach langem Zögern zusätzlich erstmals 50.000 € auf einmal in einen ETF investiert. Naja, kaum war das Geld drin, kam die Kehrtwende und es ging 'ne lange Zeit nur noch nach unten und das ETF-Vermögen schrumpfte - keine so schöne Start-Erfahrung. Aktuell pendelt das Depot aber wieder um die 60.000 €.
Parallel dazu habe ich Stand heute weitere gesparte ca. 90.000 € (noch) auf diversen Tagesgeldkonten (ordentliche Neukunden-Zinsaktionen nutzend) liegen.
So, was mach ich mit dem Angesparten und v.a. eben mit dem Riester-Banksparplan ("Hartz4-sicher", ohne Abgeltungssteuer, mind. 1,5%)?
Zumindest eine "Bremse" sollte wohl auf jeden Fall langsam mal rein, weil sonst die 100.000 € Einlagensicherung ja irgendwann erreicht wären.
Wie ist das eigentlich, wenn ich den Vertrag stilllegen (also beitragsfrei stellen) würde?
Bekäme ich dann trotzdem noch mind. 1,5% Zinsen auf das eingefrorene Vermögen oder läge das Geld dann einfach so rum? Das wär ja ganz blöd...
Darauf konnte ich nämlich auch im Finanztip-Ratgeber leider keine Antwort finden.
Oder wäre es vielleicht sogar doch besser, den Banksparplan (ggf. extrem reduziert?) weiterlaufen zu lassen?
Verfügungen von Überzahlungen wären (sofern ich das alles richtig verstanden habe) wohl auch möglich, daraus resultierende Erträge wären dann aber mit dem pers. Steuersatz zu versteuern.
Wie es jobmäßig bei mir weitergeht, steht aktuell völlig in den Sternen und die gesetzl. Rente sieht leider auch nicht sonderlich berauschend aus. Aktuell lag sie im Sep. 2023 bei gut 580 € bzw. bei einer Prognose von knapp 1050 € mtl. wenn alles so weitergegangen wäre.
Wie würdet ihr in meiner Situation handeln, um (weitere) grundlegende Fehler zu vermeiden und das beste aus den aktuellen Gegebenheiten rauszuholen?
Schonmal danke fürs Reindenken!
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Vielen Dank an alle, die bisher - teils sehr ausführlich - schon was dazu gesagt haben.
Die Rentenlücke ist bei mir eben etwas schwer zu beziffern, aber ja, ich will im Haus wohnen bleiben und irgendwann alles übernehmen. Aber bei Schenkung könnte mir/uns noch 10 Jahre lang das Haus wieder genommen werden, wenn meine Eltern zum Pflegefall werden würden - dann wärs weg. Bei Verkauf an mich hätten dann wieder meine Eltern Kapital, das ggf. für die Pflege herangezogen werden würde - und somit wäre auch das wieder weg. Allerdings weiß ich nicht, wie hier die Regelungen sind, wenn wir wie aktuell ja alle drei zusammen in einem Haushalt das Haus bewohnen. Und die Themen Betreuungsverfügung/Vorsorgevollmacht haben wir bislang leider auch immer vor uns her geschoben.
Hier auch noch ein paar wenige Zahlen zum Wechselangebot zur Allianz-Riester-Rentenversicherung aus der über 20 Seiten starken Angebotsmappe - keine Ahnung, ob es die wichtigsten sind:
ohne Kapitalübertragung aus Altvertrag:
Garantiekapital zum Rentenbeginn: ~32.700 €
garantierte Mindestrente: ~100 €
Gesamtkapital unter Brücksichtigung von Überschussanteilsätzen: 44.068 €
Mögliche Gesamtleistung (nach Abzug der Kosten) mit aktuellen Überschussanteilsätzen: ~168 €
mit Kapitalübertragung:
Mögliche Gesamtleistung (nach Abzug der Kosten) mit aktuellen Überschussanteilsätzen: ~650 €
Vielleicht kann ja der ein oder andere mehr mit den Zahlen anfangen und einen Vergleich zum bestehenden Riesterbanksparplan herstellen.
Schönes Wochenende! -
Hallo Saidi,
hallo Finanztip-Community,
ich bin ein 50 Jahre alter Single, keine Kinder, und "sorge" mich um meine Altersvorsorge.
Ich wohne als "Einzelkind" mit meinen Eltern (die ansonsten keinerlei nennenswerte Ersparnisse haben) ländlich in deren kleinem, immerhin schuldenfreien, aber auch nicht ganz neuen Einfamilienhaus.
Schenkung des Hauses an mich haben wir verpasst (10-Jahresfrist nun zu riskant) und es besteht natürlich zusätzlich Sorge, dass uns/mir im "Pflegeheim"-Fall der Eltern bzw. im Fall, dass ich (womöglich dauerhaft) arbeitslos werden könnte, das Haus oder mein Erspartes genommen werden könnte. Zumindest die "Pflegeheim-Sorge" wäre (wenn ich es richtig verstanden habe) wohl unberechtigt, da ich deutlich unter 100.000 € verdiene, nämlich aktuell nur mtl. 2400 € brutto (sofern keine Kurzarbeit).
Die letzte gesetzliche Renteninfo von 2020 (geklärt) sagt aktuell: ~420 €
Und zum Rentenbeginn 2037 (ohne Anpassungen und wenn alles so bleibt): ~1020 €
Da ich mich in der Finanzwelt grundsätzlich nicht so "wohl" fühle, Scheu vor Aktien & Co. hatte, schien mir damals der empfohlene Riester-Banksparplan VR RentePlus als ein gutes Mittel, endlich mal zumindest irgendwas in Sachen Rente zu tun.
Seit fast 10 Jahren habe ich nun also den erwähnten Banksparplan mit noch 1,5%-Mindestverzinsung, welcher für mich relativ einfach, sicher und ich glaube auch HartzIV-sicher galt.
Meine aktuellen, finanziellen Verpflichtungen sind bzw. waren aufgrund der Wohn- und Lebenssituation überschaubar und so zahl(t)e ich bislang (fast so als wär's ein Tagesgeldkonto) immer ~2000 € pro Jahr ein (also deutlich mehr als ich müsste), bzw. habe sogar mehrmals überzahlt, so dass da aktuell ~75.000 € liegen.
Weitere ersparte ~92.000 € liegen auf Tagesgeldkonten.
Da ich Saidis Finanztips, YT-Videos und Podcasts verfolge, weiß ich, dass das alles so nicht (mehr) optimal sein kann und stehe - trotz Abneigung - mittlerweile auch ETFs offen gegenüber. Ich bin aber halt dennoch sehr unsicher, wie ich es jetzt konkret anstelle, da mir meine Situation schon etwas spezieller vorkommt als die meist beschriebenen Beispiele und habe schlichtweg Angst, (erneut?) grundsätzliche Fehler zu machen.
Aktuell habe ich ein Wechselangebot der VB Gronau-Ahaus zu einer Allianz-Riester-Rentenversicherung erhalten, mit für mich vielen verwirrenden Zahlen. Rein vom Bauchgefühl her, scheint mir das nicht der richtige Weg zu sein.
Sollte ich den Banksparplan so laufen lassen, anpassen, wechseln oder doch stilllegen?
Was wird mal mit der 30%-Kapitalentnahmemöglichkeit sein?
Und welchen Einmalbetrag sollte ich sofort in ETFs stecken? Vielleicht so 50.000 €? Ca. 15 Jahre hätte ich ja noch mindestens Zeit, aber am Haus kann ja immer mal was kaputt werden, was auch mal etwas mehr kostet (Heizung, Dach,...), oder man verliert gar die Arbeit...
...Fragen über Fragen...
Ich wäre sehr dankbar für Eure Einschätzungen bzw. Tipps!
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Vielen Dank für diese Einschätzungen!
Aber wie würde denn so ein - wie im Video angesprochener - plausibler Rechenweg bzgl. jährlicher Rendite nach allen Kosten beispielhaft aussehen? Gibt es da sowas ähnliches wie eine Formel?
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Hallo,
in unserer kl. Firma wurden uns erstmals bAV-Verträge angeboten.
Für die Vorbereitung war Euer Video schonmal echt sehr hilfreich!
Man konnte mir aber keine plausible Vorrechnung der Rendite geben.
Nun frage ich mich, ob sich das vielleicht trotzdem lohnt:
Ich bin 49 Jahre, ledig, keine Kinder, Steuerklasse 1
bislang:
Monatl. brutto 2400 €
Monatl. netto 1609,44 €Angebotene bAV:
AG-bAV-Zuschuss (15%): 15 €
AN-bAV Entgeltumw.: 100 €
Beitrag Direktvers.: 115 €
dann
Monatl. brutto 2300 €
Monatl. netto 1555,81 €also mtl. Nettoaufwand 53,63 € für 115 € Einzahlung (46,63% Förderquote)
Garantierte monatliche Rente in 18 Jahren 60,92 €, bzw. 96 € Überschussrente
Da Rente unter 155 €, keine Sozialabgaben und ggf. auch keine Steuern, da unter Freibetrag.
...lohnt sich das?