Beiträge von madize

    Wie von @John Bogle geschrieben, sollten 3-6 Monatsnettoeinkünfte auf dem Tagesgeld für alle Eventualitäten zur Verfügung stehen. Ohne Deine Eltern zu kennen, liegt dies vielleicht so zwischen 10 und 15 k€, blieben also noch 25-30 k€ zur Verfügung zum Investieren.

    Deine Eltern haben noch ca. 15 Jahre bis zur Rente, das sollte für einen ETF reichen. Ich persönlich - und das ist tatsächlich sehr subjektiv - würde das verbleibende Geld in einen MSCI World ACWI ETF investieren, da machst Du Dir keine zusätzliche Balancing-Arbeit mit Emerging Markets. Dividenden sind schön, schmälern aber die Rendite, wenn sie nicht konsequent reinvestiert werden.

    Toll wäre es, wenn Deine Eltern noch bis zur Rente per Sparplan regelmäßig den ETF besparen könnten...das wäre dann noch mal der ultimative Boost für die Rendite.

    Und ja, Deine Eltern sollten verstehen, was sie da tun. Good luck!

    Meine Eltern bewohnen eine 100 qm Wohnung in einer WEG von 3 Wohnungen. Sie haben die "Wohnung in der Mitte", man sollte also annehmen, dass diese wärmetechnisch in der komfortabelsten Situation sein sollte.

    Da mein Vater inzwischen pflegebedürftig ist, habe ich mal deren Jahresabrechnung angesehen in Vorbereitung auf die jährliche Eigentümerversammlung. Dabei sind mir einige grobe Ungereimtheiten aufgefallen. Hier erstmal die Ableseergebnisse:

    Diese Daten kommen von einem Ablesegerät namens Doprimo, an jedem Heizkörper befindet sich so ein Gerät, die Ablesung wurde durch die Firma ISTA vorgenommen. Wir konnten die Ablesegeräte anhand der Gerätenummern identifizieren, sie befinden sich tatsächlich in den auf der Abrechnung angegebenen Zimmern: BU = Büro, KI = Kinderzimmer, T = Toilette, B = Bad, W = Wohnzimmer, S = Schlafzimmer, K = Küche, KE = Keller.

    Auch konnten wir die Ablesewerte anhand der Ablesehilfe von ISTA verifizieren, die abgelesenen Werte stimmen also mit den auf der Rechnung angegebenen Werten überein.

    Das Probem ist nun folgendes: der Wert des Büros ist mit einem Verbrauch von 1158 (Einheit?) mehr als zehnmal so hoch wie der des Wohnzimmers mit 103. Das Büro hat eine Größe von ca. 10 qm, das Wohnzimmer ist mindestens dreimal so groß. Auch ist die Heiztemperatur im Wohnzimmer mit 21-22 Grad im Winter sicher nicht niedriger als die im Büro (20-21 Grad).

    Unmittelbar neben dem Büro befindet sich übrigens das Kinderzimmer, welches etwas kleiner als das Büro ist, welches nahezu identisch geheizt wird, aber trotzdem nur die Hälfte des Verbrauchs des Büros hat (aber immer noch sechsmal so viel wie das Wohnzimmer).

    Das kleine 10 qm Büro hat übrigens in etwa den Ablesewert wie die komplette Erdgeschosswohnung unterhalb der Wohnung meiner Eltern. Ich weiß, dass es nicht fair ist, verschiedene Wohnungen miteinander zu vergleichen, aber diese extreme Diskrepanz zwischen den verschiedenen Zimmer ein und derselben Wohnung lässt mich glauben, dass da bei der Bestimmung des Energieverbrauchs der einzelnen Zimmer etwas schief gelaufen sein muss.

    Verglichen mit dem Vorjahr weichen die Werte der einzelnen Zimmer zwar etwas ab, die Tendenz des übermäßigen Verbrauchs des Büros und des erheblich niedrigeren Verbrauchs des Wohnzimmers ist aber die gleiche. Genau auf diese Konstanz beruft sich nun der Hausverwalter, geht aber nicht auf die Möglichkeit eines schadhaften Ablesegeräts ein.

    Was kann man hier tun? Wer ist hier beweispflichtig (entweder dass die Ablesung korrekt war oder aber dass ein Defekt eines oder mehrerer Ablesegeräte vorliegt)? Es geht mir nicht darum, die tatsächlich entstandenen Heizkosten nicht zu bezahlen, ich möchte aber sicherstellen, dass die Abrechnung sachlich richtig ist und wir nicht aufgrund eines fehlerhaften Geräts unplausible Werte bezahlen müssen...

    Danke für Eure Hilfe,

    Markus.

    Nein, das sind Anlageklassen.

    Geht's in diesem Thread nicht um ETFs vs. Aktien? Beides Anlageklassen...lässt sich wohl vom Thema Strategie nicht ganz trennen. (ETFs kann natürlich etwas breit global anlegendes sein, oder aber auch das Setzen auf ein Marktsegment, ebenso kann Aktien etwas sehr singuläres sein oder aber der Aufbau eines halbwegs diversifizierten Portfolios durch 10-12 Aktien unterschiedlicher Ausrichtungen)

    Was verstehst Du denn unter "diversifizieren"? Dazu benötigt man nicht mehrere Strategien.

    Diversifizieren kann sein: investieren in ein aktives und/oder passives Portfolio plus weitere Komponenten. Dies könnten sein:

    • Mietimmobilien (falls das nötige Kleingeld vorhanden)
    • Edelmetalle
    • Einzelaktien
    • etc. (Uhren, Alkohol, Kunst etc.)

    Dies alles sind Einzelstrategien, die eine große (diversifizierte) Gesamtstrategie ergeben. Durch die Diversifikation werden die Risiken minimiert, da die Einzelkomponenten entweder gar nicht oder sogar negativ korelliert sind.

    Betreibe ich aktuell relativ erfolgreich. Stand heute ist in diesem Jahr MSCI ACWI ETF bei -10.3 %, kombiniert mit den ebenfalls vorhandenen aktiven Fonds komme ich hier auf -6.1 % seit Jahresbeginn. Die zusätzlich vorhandenen Aktien reißen mich in diesem Jahr auf -7.2 % runter, allerdings der Edelmetallanteil liegt - ebenfalls seit erstem Januar - bei +16.7 %.

    Alles zusammen liegt mein Portfolio damit in diesem Jahr bei -2.4 %, also deutlich besser als die "Einzelstrategie" MSCI World ACWI (-10.3 %)...

    Wozu braucht man 2x jährlich eine professionelle Zahnreinigung? Ich lasse das 1x jährlich machen, finde das aber schon fast unnötig. Aber es wird von der Techniker bezuschusst, also nehme ich es mit. Zahnstein wird sowieso bei der jährlichen Kontrolle mitgemacht und von der KK bezahlt. Wer seine Zähne gut pflegt braucht keine Versicherung.

    One Size Fits All gilt nicht immer. Nach Aussage meines Zahnarztes habe ich einen Speichel, der Zahnsteinbildung begünstigt, umgekehrt hat dieser Speichel die Eigenschaft, das Entstehen von Karies nahezu komplett zu verhindern...von daher ist die Zahnreinigung bei mir zweimal im Jahr, jeweils bezahlt von meiner Zahnzusatzversicherung, eine durchaus sinnvolle Investition.

    Nun ja, bei der Altersvorsorge/-lücke geht es ja darum, was Du im Alter benötigst und wieviel davon durch Deine Alterseinkünfte gedeckt wird. Klassischerweise sind dies die Rente, eine betriebliche und eine privater Altersvorsorge, wie auch immer diese aufgebaut sind.

    Nun ist es ja so, dass Du Kosten fürs Wohnen hast, sei es eine Miete oder die Unterhaltung des Wohneigentums, ersteres ist üblicherweise teurer als letzteres (oft Verhältnis 3:1). Diese Situation ändert sich durch Eintritt in die Rente ja nicht, sollte also als konstant beim Übergang in die Rente bleiben.

    Solltest Du während der Rente das Haus verkaufen, ändert sich die Situation natürlich, weil Du dann möglicherweise einen größeren Kapitalstock hast, der dann wieder zu den monatlich verfügbaren Geldern hinzukommt.

    Ohne jetzt den gesamten Thread durchgelesen zu haben (die letzten paar Seiten aber schon), im Angesicht dessen, dass Dr Schlemann natürlich daran interessiert ist, Versicherungsprodukte an den Mann oder auch die Frau zu bringen (ist halt sein Geschäftsmodell, damit verdient er sein Geld - sollte auch in unseren Landen nicht verwerflich sein) und damit idealerweise auch noch das Wohl seiner Kundschaft im Blick haben sollte (das eine schließt das andere nicht aus, auch wenn dies in das Weltbild mancher Menschen sozialistischer Prägung nicht reinpasst), und im Angesicht dessen, dass wir gestern ein längeres Beratungsgespräch bei einer seiner Mitarbeiterinnen, Frau Birnbach, hatten, die uns sehr ergebnisoffen (ohne Festlegung auf irgendeine Gesellschaft) die Eigenschaften, Vor- und Nachteile verschiedener BU-Versicherungs-Anbieter für unseren Sohn erklärt hat, möchte ich das Konzept dieses Versicherungsmaklers eindeutig empfehlen!

    Es ist für den Privatmann angesichts der Komplexität dieses Versicherungstyps nahezu unmöglich, auf eigenen Füßen ein objektives Bild der Angebote dieser neben der Privaten Haftpflichtversicherung wichtigsten privaten Versicherung zu bilden. Ich persönlich bezahle beim Abschluss nicht mehr, als ob ich beim Versicherer selbst abschließen würde, und habe dazu noch eine qualifizierte Beratung. In unserem konkreten Fall kamen wir gestern sogar zur Erkenntniss, dass wir für unseren Sohn als Bachelor-Studenten der Ingenieurwissenschaften die vereinfachten Gesundheitsfragen nutzen können - weil ich selbst ebenfalls als Ingenieur arbeite - eine Regelung, die es so wohl nur bei Dr. Schlemann gibt.

    Man kann mit einem äußerst verschrobenen Weltbild trotz dieser sehr positiven Eigenschaften, die jede Menge Vorteile für mich als Kunden haben, trotzdem mit entsprechend negativ gefärbten Attributen (die nah dran an der Geschäftsschädigung sind) versuchen, einen Marktteilnehmer in Misskredit zu bringen. Dies wiederum halte ich für ehrenrührig, vor allem, wenn keine ernsthaften Alternativen angeboten werden. Weckt bei mir Erinnerungen an die Vorgehensweise bestimmter politischer Kreise, auf die ich jetzt aber jetzt hier nicht näher eingehen möchte, um nicht vom Thema abzukommen...

    ...den Rest kann man gerne bleiben lassen, vor allem die 48% Garantie bei der Rente.

    Ja und nein. Ich weiß nicht, wie alt Sie sind, aber irgendwann geht jeder in Rente. 48 % des letzten Nettos ist alles andere als üppig, vor allem dann, wenn davon noch Steuern und Sozialabgaben bezahlt werden müssen.

    Das System mit den garantierten 48 % ist so wie es aktuell ist nur sehr schwer bezahlbar, allerdings steht im Koalitionsvertrag auch nichts zu einer alternativen Regelung. Das hätte natürlich schon längst passieren müssen, aber besser spät als nie. Warum nicht wie in Schweden eine Abgabe von 2.5 % des Bruttos in einen kostengünstigen ETF, der dann über Jahrzehnte hinweg ein respektables Vermögen fürs Alter anspart?

    Die einzige Partei, die sich für eine solche Lösung ausgesprochen hat, wurde bei der letzten Wahl aus dem Parlament verbannt.

    Was komplett anderes: ich habe eben mal einen Blick auf den Euro-Kurs gemessen am Dollar geworfen...

    Offenbar fliehen die Anleger in Scharen aus dieser Leitwährung. Wenn das so weitergeht, wird der Dollar zur Ramschwährung. Eigentlich war es ja genau das, was JDT erreichen wollte: sich durch eine Abwertung des Dollars zu entschulden.

    Wenn ich allerdings als Mitarbeiter einer amerikanischen Firma in Europa daran denke, in welchem Maß nun mein Gehalt für das amerikanische Headquarter teurer wird, dann wird mir Angst und Bange...

    Wie gesagt, emotionale Stabilität ist das Hauptproblem und fehlendes Wissen. Das bekommt man mit keinem (guten) Produkt gelöst.

    Am Wochenende hatte ich mal wieder ein Gespräch mit 2 Personen, die in ETFs (und einigen anderen Wertpapieren) investiert sind (eine davon meine Frau =O ). Bei meinen Gesprächspartner hielt sich der schwer zu verargumentierende Glaube, dass ihre Wertpapiere seit Kauf gut 50 % im Plus seien, aufgrund der Turbulenzen der letzten Tage sie aber gerne alles verkaufen wollten, um sich den Gewinn "zu sichern".

    Mein Hinweis, dass sie als Gegenleistung für den Verkauf lediglich bunt bedrucktes Papier erhalten (bzw. dessen digitales Gegenstück), dass sie aber im Falle des Beibehaltens ihrer Investitionen weiterhin Sachwerte besitzen, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit über die nächsten Jahre wieder positiv entwickeln werden (beide haben noch ca. 10 Jahre bis zu Rente) verhallte ungehört...mal sehen, wie sie sich entscheiden werden.

    Ich glaube, es handelt sich hier nicht um Einzelfälle, man hört aktuell, dass sehr viele Wertpapierbesitzer ihre Investitionen auf den Markt werfen (wäre dem nicht so, dann würden die Kurse sich anders bewegen). Die Profis freuen sich über attraktive Kaufkurse.

    Unabhängig von der Richtigkeit deiner Aussagen ändert Verunglimpfung nichts.

    Politik vorbei am Wählerwillen ist das Hauptproblem. Wenn das nicht verstanden wird, wird die AfD in (vielleicht weniger als) 4 Jahren stärkste Kraft.

    Heilsam ist, denke ich, der Umkehrschluss: wenn man eine Politik macht, die die Sorgen der vielen Menschen da draußen ernst nimmt und diese durch geeignete Maßnahmen adressiert, dann kann auch die blaue Partei wieder deutlich abnehmen, übrig bleiben dann dort nur noch die echten Nazis.

    "Ernst nehmen" und "die Sorgen der Menschen durch geeignete Maßnahmen adressieren" könnte heißen, die Leute nicht von Staats wegen bevormunden zu wollen, man sollte ihnen von dem, was sie durch Arbeit an Werten schaffen, einen anständig zu nennenden Teil belassen, sollte nicht auch noch denen, die durch Verzicht ihre Rentenlücke schließen wollen, diese Sparbeiträge bzw. die Gewinne daraus wegsteuern wollen, um Luftschlösser finanzieren zu können...