Bei jeder Aktie im DAX-ETF gab es mehrere Käufe/Verkäufe während des Jahres. Wenn man es zusammenrechnet, bekommt man, dass mehr als 50% des gesamten ETF-Vermögens an der Börse gehandelt wurde. Wahrscheinlich wurde bei fallenden Kursen verkauft (da dabei auch die Marktkapitalisierung sinkt) und bei steigenden Kursen (Marktkapitalisierung auch gestiegen) gekauft. Auch die Bid-Ask-Spreads und Handelskosten haben bestimmt für schlechtere Rendite gesorgt:
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In diesem Jahr wurde geplant eine Finanztransaktionssteuer von 0,2% einzuführen. Wenn die ETFs weiter so "Rebalancing" betreiben, bedeutet es eine Renditeminderung um 0,1% jährlich.
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Vllt. ist es besser Einzelaktien zu kaufen? Oder man greift zu "alternativen Investments". Z.B BlackRock Style Advantage Fund spekuliert mit CFDs und muss keine Finanztransaktionssteuer zahlen (Derivate werden von FTT nicht belastet).
Sorry, aber logischerweise kauft/verkauft jeder Fonds ständig die enthaltenden Aktien!
Da kommt ein Pensionsfonds A zu iShares und sagt: "Hey, ich habe hier 500 Mio., die ich gern in Deinen DAX-ETF investieren will".
iShares bzw. die Market-Maker müssen daraufhin neue ETF-Anteile für 500 Mio. bereit stellen. Und logischerweise werden von den 500 Mio. entsprechend neue Aktien der DAX-Unternehmen an der Börse gekauft. Halt strickt nach DAX-Marktkapitalisierung (rechte Tasche-linke Tasche). Dafür erhält Pensionsfonds A dann neue ETF-Anteile ins Depot.
Und was passiert, wenn Pensionsfonds B 500 Mio. aus seinem iShares Dax ETF verkauft? Dann geht das Spiel genau in die andere Richtung. Es werden dann von den Market-Makern halt anteilig Dax-Aktien aus dem ETF verkauft um die 500 Mio. wieder zu generieren. Die ETF-Anteile werden dann sozusagen 'vernichtet' (oder es findet sich gleich ein neuer Käufer für die Anteile).
Außerdem gibt es da ja auch noch die 'Wertpapierleihe'. Viele ETF 'verleihen' Aktien aus Ihrem Portfolio an Shortseller. Und 'leihe' bedeutet ja auch ein Verkauf. Dafür bekommt der ETF ja Sicherheiten (z.B. in Form anderer Aktien).
Unsere paar EUR der Kleinanleger spielen dabei übrigens keine Rolle. Das ist nur 'Grundrauschen'. Immer daran denken, ETF wurden für die institutionellen Anleger geschaffen!
Gibt es die Finanztransaktionssteuer schon?
Geplant wird von der Politik immer viel. Außerdem würde die Transaktionssteuer nur beim Kauf/Verkauf fällig werden. Bei einem Buy-and-Hold Anleger würde das überhaupt nur minimal ins Gewicht fallen.
Bei 10k€ Investitionssumme p.a., wären dass 20€ p.a.!
Ist ja nicht so, dass Du jetzt jedes Jahr 0,2% von Deinem Depotwert bezahlen sollst.
Grundsätzlich würde ich die Steuer falsch finden, weil Sie eben nicht für alle Transaktionen gilt, sondern nur für Aktien und Fonds. Gerade der Hochfrequenzhandel soll ja ausgenommen bleiben! 
Einzelaktien finde ich grundsätzlich auch in Ordnung, wenn man sein Investment breit streut (Regionen, Branchen). Dazu braucht es aber ein gewisses Kapital. Es macht m.E. halt wenig Sinn mit einer Sparrate von 100€/Monat in Einzelaktien zu investieren.
Landen wir als Kleinanleger also wieder beim ETF! Maximale Diversifikation zu minimalen Kosten.