Beiträge von latinohh

    Meiner Meinung nach wird es noch dauern, bis sich ein Gleichgewicht im Real Estate Markt gebildet hat - die Unsicherheit muss aus dem markt gehen. 2019 war das Rekordjahr für Immobilien und eine oft gewählte Laufzeit waren 5 Jahre. Der Berg steht nächstes Jahr an.

    Im Grunde ist eine Immobilie ein Asset und stellt sich bei der Anlage in den Wettbewerb mit den anderen Anlagen und muss bezogen eine sichere Anlage, wie etwas deutsche Staatsanleihen oder die entsprechenden Swapsätze einen entsprechenden Spread als Rendite versprechen. Auf das entsprechende Level müssen die jeweiligen Anlagen fallen. Eigenheime ausgenommen, aber wenn man Gelegenheiten findet, welche ich erwarte, spricht nichts gegen eine Immobilien, hoffentlich mit entsprechendem EK Einsatz.

    Der Schmerz, den viele hier empfinden, liegen eben auch an dem Leverage. Finanzierungen von 2014 und vorher, haben in der Regel nur etwas von den Werterhöhungen abgegeben. Aber in der Spitze in 2019, ist mit immer weniger EK Einsatz in der Spitze investiert worden. Es sind zum Beispiel Objekt bis zu 40 Fachen jahresmiete gehandelt worden, die jetzt nur um den 20 Fachen Satz bewertet werden und sich somit in kurzer Zeit quasi halbiert haben. Dies ist aber nur ein bestimmter Ausschnitt aus dem Markt. Wer sein Eigenheim 2014 finanziert hat, hat in der Regel sowohl getilgt, als auch eine Werterhöhung erfahren.

    Für die Anleger hier auch der Hinweis auf entsprechende Nischen wie Betreiberimmobilien in Form von Studentischen Wohnen, Boardinghouses oder Ähnlichem als durchaus ertragreichen Sektor.

    Komplexe Materie

    Die Antwort ist JEIN, denn es kommt immer auf den Einzelfall an! Sucht man in der älteren Rechtsprechung finden sich sogar ganz gegensätzliche Urteile. So spricht sich z.B. das LG Frankfurt für die Aufteilungsverpflichtung des Vermieters aus (LG Frankfurt a.M., Urteil vom 30.9.1997, Az.: 2-11 S 55/97): Einem Vermieter sei es nämlich ohne weiteres möglich in dem Grundsteuerbescheid die Grundsteuer zwischen Wohn- und Gewerbefläche aufzuteilen. Das AG Frankfurt dagegen lehnt die Aufteilungspflicht ab, mit der Begründung, dass die Trennung nicht möglich ist, weil der Grundsteuerbescheid selbst nicht trennbar sei (AG Frankfurt, WM 1987, 360; LG Lübeck WM 1989, 83).

    In einer Entscheidung des Jahres 2017 hat der BGH nun einige grundlegende Feststellungen getroffen, was die Pflicht zum Vorwegabzug begründen kann. So stellte der BGH klar, dass sich jedenfalls aus dem Gesetz nach § 556a Abs. 1 Satz 2 BGB keine Notwendigkeit eines Vorwegabzugs ergibt und im Einzelfall allenfalls ein Vorwegabzug aus Billigkeitsgründen in Frage kommen kann.

    Das Gesetz gibt als Verteilerschlüssel in der Nebenkostenabrechnung als Regelmaßstab die Wohnfläche vor. Vermieter und Mieter sind an diese Regelvorgabe aber nicht gebunden und können einen abweichenden Verteilerschlüssel, beispielsweise auch die Personenzahl, für maßgeblich vereinbaren (§ 556a II BGB).

    Der Verteilerschlüssel Wohnfläche führt oft zu Ungerechtigkeiten, wenn in einer 150 m² großen Wohnung nur eine Person (Single) wohnt und gegenüber einer mit sechs Personen belegten 75 m² großen Wohnung vergleichsmäßig mehr Wasserkosten bezahlen muss. In diesem Fall bietet sich die Abrechnung nach der Personenzahl an.

    Vielleicht sind die Angaben in Deinem Mietvertrag?

    @gregoriw

    Du solltest Dir beim Vermieter auf jeden Fall den Verteilungsschlüssel geben lassen. In der Regel wird dies in der Nebenkostenabrechnung angegeben, einige nach Einheiten, einige komplett nach Verbrauch, einige X Prozent nach Verbrauch und Y nach Fläche.... - keine Angabe ist sehr ungewöhnlich, insbesondere bei Wohnungen.

    Hast Du in Deiner Nebenkostenabrechnung der Gesamtwert der Grundsteuer und einen Verteilungsschlüssel - damit hast Du schon eine erste Idee wie die Kosten verteilt werden (zum Beispiel qm oder ein anderer Schlüssel) - mit dem Grundsteuerbescheid, hast Du dann schon zwei entscheidende Momente.

    Falls der Verteilungsschlüssel für Dich ist, wäre zu prüfen, ob es hier Möglichkeiten gibt.

    Die Frage ist, ob das Thema auch andere bewegt und welche kritischen Themen damit einhergehen:

    von strukturelle Fragen, ob zu dem Zeitpunkt des Umschichtens genug Liquidität und Interesse aufgrund der Demografie vorhanden sein wird

    -die Renditeerwartung wird in einigen Studien als Spread gegenüber einem Referenzzinssatz betrachtet, welcher im Mittel heute geringer ist. Passt die Erwartung bei der Umsteuerung der aktuellen Themen (Wachstum wird kritischer gesehen, Konjunkturfragen, Investition in weniger Ertragreiche aber nachhaltige Themen (Klimawandel)

    -Auswirkungen der breitgestreuten Indexanlage, wenn der aktive Anteil weiter zurückgeht und welche Implikation dies haben kann. (Weniger Rendite- Passives Investieren erhöht die Korrelationen der Titel innerhalb eines Index – der Diversifikationseffekt nimmt ab/ In einer Welt mit ausschließlich passiven Anlegern würde das Kapital vorwiegend in große Unternehmen fließen. Es gäbe niemanden, der schlechte Anlagen aktiv abstößt oder gute auswählt. Noch ist es zum Glück nicht ganz so weit. Jedoch sorgen immer weniger Anleger für Effizienz. Passive Anleger ignorieren oft Geschäftsberichte und Fundamentaldaten. Mit dem abnehmenden Anteil aktiver Anleger wird weniger Aktienresearch betrieben. Die Informationseffizienz sinkt..)

    - Passives Investieren begünstigt zudem höhere Bewertungen. Wenn ein ETF-Anbieter Zuflüsse verzeichnet, werden die zugrundeliegenden Indexkomponenten entsprechend der Indexgewichtung gekauft: Die Anleger investieren mehr in Aktien, die bereits sehr gut gelaufen sind und eine höhere Gewichtung haben – eine Momentum-Strategie.

    -Studien gehen davon aus, dass die preisunelastische Titelallokation passiver Produkte schon heute Preissignale verzerrt, die Effizienz der Märkte reduziert und dadurch Geschäfts- und Investitionsentscheidungen erschwert. Diesen Aspekt haben unter anderem die Ökonomen und Studienautoren Doron Israeli, Charles M. C. Lee und Suhas A. Sridharan (Arison School of Business, Stanford und Emory University) in ihrem Papier „Is there a Dark Side to ETFs? An Information Perspective“ (2017) untersucht.

    Vielleicht habt Ihr Überlegungen hierzu oder andere Effekte, die Euch bewegen.

    Hunderttausend Mal diskutiert, noch immer keine allgemeingültige Lösung gefunden, die für alle Leute gleichermaßen funktioniert. :(

    Was versprichst Du Dir, der Du Dich seit 30 Jahren mit Geldanlage beschäftigst, von einem "Gedankenaustausch"? Die allermeisten Gedanken zum Thema sollten Dir in 30 Jahren schon einmal über den Weg gelaufen sein, und Du solltest auch Deine Grundhaltung zum Thema bereits gefunden haben.

    Hallo Achim,

    ich habe meine Grundhaltung gefunden und finde gerade den Austausch in einem Forum für die Fragestellung passend, weiterhin habe ich versucht anzudeuten, dass der breite Konsens sich auch immer weiter ändert. Mein eigener Ansatz ist auch immer etwas Streuung auch auf andere Assetklassen.

    Vielleicht sind wir gerade auch wieder in einer Phase eines Wendepunktes etwas weiter weg von alleinigen effizienzbestimmten Systemen hin zu mehr interessegeleiteten. Weiterhin haben wir in Deutschland meinem Empfinden nach auch eine Richtung eingeschlagen, welche bereit ist auf Wachstum zugunsten von Werten/ Nachhaltigkeit umzusteuern und damit mittelfristig wichtige Verteilungsfragen in der Gesellschaft in den Vordergrund stellen wird.

    Gerade vor dem Hintergrund und dem Publikum des Forums, finde ich das den passenden Ort und Zeit für eine solche Diskussion.

    Hallo zusammen, ich spare auch einen hohen Anteil meiner eigenen Altersvorsorge in wenigen ETFs sowohl über regelmäßige Beiträge als auch über Einmalzahlungen. Ich bin seit Mitte der 90er mit Interesse an Geldanlagethemen dabei und habe oft festgestellt, wenn es in der breite Empfehlung gab, haben sich oft die Rahmenbedingungen geändert und die Anlage konnte die gewünschte Ziele nicht oder nicht in der Form erbringen, wie zunächst gedacht. Beispiele sind hier vielleicht Lebensversicherung mit 7% Rendite, Steuervorteile für verschiedene Fonds (von Immobilienfonds über kritische Themen, die nur noch steuerlich getrieben waren) und weitere.

    Der Ansatz über günstige Kosten und ohne langfristige Bindung, sind wesentliche Bausteine, die die Erfolgsfaktoren der ETF Anlage umfassen, allerdings könnten auch veränderte Rahmenbedingungen den von einer großen Gruppe und auch von mir verfolgten Ansatz unter Druck bringen. Gibt es hier auch andere mit ähnlichen Gedanken und welche weitere Streuung kommt neben der eigen Immobilie noch typisch in die Überlegungen dazu?

    Freue mich auf einen Gedankenaustausch

    Hallo Hans, besteht die Option noch eine geförderte Beratung in absehbarer Zeit umzusetzen, der die geeigneten Massnahmen vor Ort prüfen kann? Weiterhin - gäbe bei Dir auch die Option Fernwärme? - Die Erhöhung der CO2 Besteuerung ist ein Faktor, aber selbst wenn Wärmepumpe sich besser rechnet, aber das Haus nicht warm wird.... wäre eine schwierige Option. (Worst Case Betrachtung, aktueller Verkauf und Umzug...)

    Hallo T8, erste spannende Frage ist, wie Du Dir Deinen Lebensabend und die Situation bis dahin vorstellst. Im Alter von 57 und der Hinweis Pension, lässt erahnen, dass Du noch werktätig bist, d.h. weiterhin an x Tagen in der Woche zur Arbeit fährst. Willst Du im gleichen Viertel weiter wohnen oder kannst Du Dir vorstellen woanders hinzuziehen (Dies ist wichtig für die Opportunitätsüberlegungen zur aktuellen Miete, die Du für Deine Ansprüche zahlen würdest und ob Deine Wünsche dort berücksichtigt werden können (plus eventuell zukunftsgerichtet ausgerichtet - Barrierefrei, eventuell Anschluss an Betreuung, Versorgung oder anderer Themen).

    Generell macht es Sinn, die Gegebenheiten anzupassen, wenn Sie nicht mehr benötig werden. Dies wird von vielen aus emotionalen Gründen nicht angegangen. Auch bei bestehenden Mietwohnungen kommt oft die unterschiedliche Entwicklung von Bestands und Neumieten zum Tragen. In guten Lagen, gehen viele von steigenden Mieten aufgrund der Inflation und Nachfrage aus.

    Neben einem Verkauf könnt Ihr auch die Vermietung Eures Objektes prüfen. Zuerst als Indikation vergleich mit Plattformpreise wie immoscout oder ähnlichen, später genauer.

    Ein Teilverkauf ist sehr tricky und wird von vielen eher kritisch beäugt, wobei Ihr hier weiterhin das zu große Objekt selber bewirtschaftet und dies nicht das Ziel zu sein scheint.

    Viel Erfolg und Danke für die spannende Frage, die viele bewegen wird.

    Hallo adalberti,

    Riesterverträge gibt es in verschiedenen Ausprägungen und können für den sicheren Anteil sinnvoll sein. Für den Risikobaustein alleine sind im Vergleich die Kosten in der Regel zu hoch.

    Der Großteil der Kosten fällt zu Beginn an, sodass neben einer Kündigung auch die Beitragsfreistellung geprüft werden kann.

    Hast Du weitere Infos - Abschlussdatum, Produkt, Kosten, Ziel, Laufzeit?