Beiträge von Hornie

    Bei richtigen Bewertungen dient das der Bilanzwahrheit.

    Ich bewerte mein Depot ja auch nach aktuellen Kursen und nicht mit Einstandskursen.

    Die Frage ist natürlich, was der richtige Kurs ist. Für eine Immobilie gibt es keinen täglichen Börsenkurs. Und Bewertungen müssen natürlich überprüfbar oder zumindest auf Plausibilität prüfbar sein.

    Ein Verbot ist m.E. nicht sinnvoll. Könnte man sicherlich auch umgehen, dann wird eben mal durchgehandelt.

    Ja, gibt es.

    Ja, die Kosten machen sehr viel kaputt.

    Meinen ersten BSV habe ich als Student abgeschlossen. Mit Prämie für junge Leute und staatlicher Förderung. Passte später perfekt zu meiner ersten Wohnung. Einige Jahre später waren die Zinsen merklich gesunken. Dann nutzte ich den Vorteil der jederzeitigen Sondertilgung zu 100%. Hat sich rentiert.

    Einen weiteren BSV habe 2001 mit einem Guthabenzins von 5% abgeschlossen. Durch fallende Zinsen wurde daraus natürlich ein reiner Sparvertrag, den ich bis zur Übersparung 2016 halten konnte. Hat sich rentiert.

    Im Rahmen einer Werbeaktion habe ich 2015 einen kleinen BSV ohne Abschlussgebühr abgeschlossen. Einmalig 100€ eingezahlt, dann nichts mehr. Bleibt liegen, bis die Zinsen merklich gestiegen sind und wird dann aufgefüllt. Gut für eine größere Renovierung oder altersgerechter Umbau. Wenn nicht, hat die Option mich fast nichts gekostet.

    Vorteile beim Bausparen sind die langen Zinsfestschreibungen, aber auch jederzeitige Sonderzahlungen (regelmäßig habe ich nur den Ersten bespart, Rest nach Kassenlage bzw. Marktlage).

    Nachteile sind die Komplexität des Produktes (Überwachung mit Excel ist Pflicht) und natürlich die Kosten.

    Ich scheitere rein praktisch schon an der Ermittlung meines Sicherheits- und Risikovolumens. FT geht von Altersvorsorge mit Aktien-ETF und Tagesgeld aus. So sieht es bei mir aber nicht aus.

    Zum Sicherheitsbaustein gehören auch Zins- und Garantieprodukte wie Anleihen, KLV, Riester etc. und m.E. auch Rentenansprüche. Aber mit welchem Betrag bewerte ich meine ges. Rente?

    Zum Risikobaustein zähle ich auch Immobilien. Eigengenutzte Wohnung und vermietete Wohnung einfach zu den ETFs addieren? Und die dazugehörigen Kredite beim Sicherheitsbaustein abziehen?

    Was wäre denn deiner Meinung nach ein Sicherheitsbaustein?

    Hier wird meistens Tagesgeld empfohlen, da zusätzlich hoch liquide. Generell alles, was Kapitalgarantie hat, also Sparbuch, Bausparvertrag, Festgeld, Anleihen von guten Emittenten und eben auch Versicherungen mit Kapitalgarantie.

    Ich finde es auch etwas erstaunlich, dass immer davon gesprochen wird, dass man mit einem ETF garantiert 3,5 oder 8% Rendite macht. Das Ganze kann doch auch gewaltig nach hinten losgehen, oder nicht? Klar, in der Vergangenheit ist man nach 10-15 Jahren immer gut gefahren, aber muss das denn auch für die Zukunft gelten? Wie könnt ihr euch da immer so sicher sein?

    Das ist richtig! Bei einem ETF ist nichts garantiert. Und es kam ja auch schon öfters vor, dass sich ETFs halbiert haben. In der Vergangenheit war nach 15 Jahren wieder alles gut. Daher hoffen wir, das das auch in der Zukunft ähnlich sein wird (ich schrieb oben "hochwahrscheinlich", nicht "garantiert"!).

    Kann jemand gute Bücher zum Thema Altersvorsorge empfehlen?

    Finanztip.de

    Alles wichtige kompakt zusammen geschrieben ohne eigene Interessen.

    Die Fahrtkostenpauschale beträgt einheitlich 0,30€ je gefahrenem km (Bundesreisekostengesetz). Also einfach morgens und abends auf den Zähler schauen und die Differenz notieren.

    Nicht verwechseln mit der Entfernungspauschale für Arbeitnehmer (0,30/0,35€ je einfache Strecke)!

    Du bist jung und auf eine lange Laufzeit ist die Garantie nicht viel wert.

    Wenn Du nahe an die Rente herankommst (wie ich gerade), wirst Du hochwahrscheinlich feststellen, dass konsequentes Investieren in einen World-ETF mit Abstand die beste Anlage war, deutlich besser als die kostenintensive Versicherung. Vermutlich wirst Du Dich dann kräftig über die Versicherung ärgern.

    Trotzdem halte ich nichts davon, darauf zu beharren, dass es nur eine richtige Anlage gibt. Du sagst, dass Dir diese Diversifikation ein gutes Gefühl gibt. Das ist sehr wichtig! Einen Sicherheitsbaustein halte ich für unverzichtbar, auch wenn klar ist, dass dieser eine schlechte Rendite hat. Diversifikation erhöht die Sicherheit und es ist offensichtlich, dass nicht jeder Teil optimal sein kann.

    Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen. Du solltest Dir die Vor- und Nachteile bewusst machen und Dich dann aber entscheiden und nicht dauerhaft darüber grübeln.

    Die Zahl der Aktionäre ist in Deutschland seit 2010 um ca. 30 Prozent gestiegen

    ... also von fast Null auf knapp über Null ...

    Der Einfluss von deutschen Privatanlegern auf dt. Aktienkurse sollte absolut unbedeutend sein.

    Unabhängig davon habe ich auch ein leichtes Grummeln unten rechts im Magen. Mehr noch wegen der Zinsentwicklung, geopolitische Lage, etc.

    Ich würde aber keinen inversen-ETF kaufen. Der ist eher für kurzfristige Spekulanten, weil der die täglichen Verluste ausgleicht und täglich adjustiert wird. Sehe ich nicht als Hedge für Deine langfristige Anlage.

    Eine kostengünstige Absicherung ist natürlich ein Verkauf Deiner ETFs. Da Du langfristig drin bleiben willst empfehle ich eher eine (Teil-)absicherung durch einen Put auf den Index. Klar. kostet auch Prämie, aber Du bleibst investiert, falls Du Dich irrst (was ich hoffe ;)).

    Ich bin nicht der Steuerfachmann, der Deine Frage beantworten kann und nutze auch Wiso nicht!

    Ich möchte aber anzweifeln, dass Du in Deutschland für 2021 unbegrenzt steuerpflichtig bist, sondern vermutlich hier nur die dt. Einkünfte versteuern musst. Bei so einem Spezialfall würde ich auf jedem Fall zum Fachmann gehen. Die Kosten sollten sich im Rahmen halten, da die ja dann auf Grundlage Deiner dt. Einkünfte berechnet werden.

    Ich persönlich stehe total auf Wissenschaftlichkeit ...

    Auch seine wissenschaftliche Herangehensweise finde ich gut ...

    ... Pseudo-Wissenschaftlichkeit ...

    Ich denke, wir diskutieren jetzt, was Wissenschaft ist. (Ist zwar weit vom ursprünglichen Thema weg, finde ich aber sehr interessant ^^)

    Ich kenne keinen Wissenschaftler, der mir berechnen kann, wo der DAX am Jahresende steht. Es gibt nur ein paar Regeln, die beim langfristigen Investieren beachtet werden sollten. Diese Regeln sind aber alle nur aus Erfahrungen/Backtesting entstanden. Märkte haben ja auch viel mit menschlicher Psychologie zu tun und es gibt Muster, die sich immer wieder wiederholen. Auch Charttechniken bauen darauf auf. Das kann man alles auch wissenschaftlich untersuchen, aber immer nur anhand der begrenzt vorhandenen Historie. Und in wie weit sich die Historie in die Zukunft fortschreiben lässt, weiß man eben doch nicht. Also kann man nur mit Annahmen arbeiten.

    Letztlich wird eine laute, starke Behauptung mehr wahrgenommen, als ein schwacher Beweis. Und es gibt genug Leute, die sich gut vermarkten können. Auch Prof. Hartmut Walz packe ich in diese Schublade. Er hat viele tolle Ansätze, die mich zum nachdenken angeregt haben. Aber ein kritischer Kommentar mit sachlichen Gegenargumenten wird auf seinem Blog nicht veröffentlicht oder beantwortet.

    Bei der DKB ist es so geregelt, dass man sechs Monate lang den Aktivkundenstatus hat. In diesen sechs Monaten müssen mindestens drei Monate lang 700 Euro pro Monat eingehen. Sonst verliert man den Aktivkundenstatus und muss Gebühren zahlen.

    Das Konto ist weiter kostenlos, auch ohne Aktivkundenstatus.

    Man verliert nur geringe Sonderlocken (kostenloses Bezahlen mit Kreditkarte im Ausland).

    markus_ks : Bei Versicherungen wirst Du als Bestandskunde generell benachteiligt!

    Unsere Autos habe ich bei einer Direktversicherung, mit der ich sehr zufrieden bin. Trotzdem kündige ich jedes 2. Jahr und schließe bei der gleichen Versicherung wieder ab. Lohnt sich immer (und dauert online max. 30 Min.).

    Gilt aber für die meisten Versicherungen. Wenn eine schon 5 Jahre unverändert läuft, dringend überprüfen, was Du bei einem Neuabschluss zahlen würdest!

    Wenn ja und ich die Kosten zusammenrechne, liege ich ja bei 23,18% an reinen Kosten.

    Einmalkosten (Ausgabeaufschlag) und jährliche Kosten (TER) bitte nicht einfach addieren, gleiches gilt für Kosten in % von verschiedenen Fonds.

    Wenn Du die 5 Fonds gleichmäßig ansparst, liegt die TER im Schnitt bei 1,44%. Bei 40 Jahren also ca. 57%. Hinzu kommt der Ausgabeaufschlag, der aber nur einmalig bezahlt wird und daher nicht mehr so viel ausmacht. Wobei unklar ist, ob der Dir zusätzlich berechnet wird, ich vermute nicht.

    Das sind die reinen Fondskosten und beziehen sich nur auf den Teil, der in Fonds angelegt wird. Das ist bei Dir derzeit knapp die Hälfte des Beitrags. Ein etwa gleich großer Teil Deines Beitrags wird konventionell angelegt, d.h. zum Garantiezins von 0,9%. Die dritte Komponente Deines Beitrags sind Vertragskosten. Diese teilen sich wiederum auf in laufende Kosten, die Du jährlich für die Vertragsverwaltung zahlst (ca. 55€ im letzten Jahr) und in Abschlusskosten, die auf die ersten 8 Jahre verteilt werden (ca. 140€).

    Den Kosten kannst Du natürlich Deine Erträge in Höhe von 48€ im letzten Jahr glücklich entgegenstellen ;)

    Rentenzahlung erfolgt lebenslang (und nicht bis das Vermögen aufgebraucht ist)

    Wenn Du Dir 3% p.a. aus Deinem ETF-Depot auszahlen lässt, hast Du beste Chancen, dass das Vermögen nie aufgebraucht ist, auch nicht bei Deinen Erben, Enkeln ...

    Bei Kapitalauszahlung im Rentenalter: die Kapitalerträge werden nur zur Hälfte versteuert (und nicht mit der kompletten Abgeltungssteuer)

    Die Hälfte von Deinem persönlichen Höchststeuersatz. Wenn dieser also z.B. 40% ist, dann eben 20%. Beachte aber, dass das die aktuelle Steuergesetzgebung ist. Über die Abschaffung der Abgeltungssteuer wird ja derzeit wieder diskutiert. Wie die Steuerregeln in 40 Jahren sind, weiß weder ich, noch Deine Verunsicherungstante. Auf jedem Fall deutlich anders, als heute. Schreibe mich 2062 noch einmal an!

    Bei monatlicher Rentenauszahlung: Anwendung der Ertragsanteil-Besteuerung (und nicht die volle Abgeltungssteuer)

    Das gilt (Stand heute!) auch, wenn Du 2062 Dein ETF-Depot in eine Rentenversicherung wandeln solltest. Dann hast Du immerhin 40 Jahre Kosten gespart.

    • du hast die Möglichkeit, im Falle einer schweren Krankheit eine höhere Altersrente zu erhalten

    • bist du zum Rentenbeginn pflegebedürftig, verdoppelt sich deine Rente sogar

    • bei Tod gibt es eine steuerfreie Todesfallleistung

    Siehe JDS. Dieser kleine Teil ist eine echte Versicherungsleistung. Geldanlage und Versicherung sollten aber getrennt werden.

    kostenloser und steuerneutraler Fondswechsel

    Das kannst Du in der Tat mit einem ETF-Depot nicht darstellen. Brauchst Du aber auch nicht bei Deinen World-ETFs!

    Für die Argumente bräuchte ich nun eure Hilfe.

    Bitte komme nicht auf die Idee, mit der Tante zu diskutieren. Rhetorisch ist die vermutlich geschulter sein, als Du. Du bist aber Kunde und Selbstentscheider und musst Deine Entscheidung nicht begründen.

    Warum eigentlich?

    Eine GbR ist doch genauso gut.

    Eine GmbH ist ein Kunde und fertig.

    Bei einer GbR sind mehrere Personen zu identifizieren, können sich mal ändern etc... Ist wohl sowas wie ein Gemeinschaftsdepot von Nicht-Eheleuten.

    Ähnliches Problem bei Vereinen und Stiftungen. Habe da auch lange gesucht. Die Postbank hat uns gnädigerweise genommen (Du musst Dich als Geschäftskunde melden, nicht die Kontaktdaten für Privatkunden nutzen!), Service ist eher Fremdwort. Besonders stört mich, dass z.B. Anleihen von einigen Mitbewerbern einfach gesperrt werden, also dafür keine Börsenorder erfasst werden können!

    Außerdem können die auch nicht mehrere Depots mit einer LEI (Legal Entity Identifier).

    Generell wollen die Banken alle nur Standardgeschäft mit Standardkunden. Sonderlocken lohnen sich nicht für die.

    ... Auskunft über Netto-Einkaufspreise ...

    Das Verrückte ist doch, dass Banken genau das z.B. bei Zertifikaten tun müssen (hier IEV genannt). Du forderst also nur MiFiD für Bäcker etc.

    P.S.:

    Meine Einstandskosten (Strom etc.) für diese Nachricht betragen 0,01 € (gerundet auf volle Cent), der Aufschlag zum Verkaufspreis beträgt -100%.

    Für Bausparen ist die Zeit bis 2026 etwas knapp. Bei einer Soforteinzahlung von knapp 50% dauert es je nach Tarif ca. 3-4 Jahre bis zur Zuteilung. Du brauchst also

    a) eine Zwischenfinanzierung (Machen die Bauspasskassen gerne, aber Zinssatz in 2026 heute unbekannt; ist andererseits nur für einen kurzen Zeitraum relevant) und

    b) das Geld für die Soforteinzahlung.

    Der Vorteil bei einer Bausparsumme von 50-60T wäre aber, dass die Bausparkassen Darlehen bis 30T idR. als Blankodarlehen geben, also Aufwand und Kosten für einen Grundbucheintrag entfallen.

    Darüber hinaus brauchen die auch keine erstrangige Absicherung. Der FMH-Zinssatz ist ggf. nur für erstrangige Eintragungen, was hier nicht der Fall sein dürfte.

    Ich weiß nicht wie man mehrere Sachen zitiert,

    Den Teil markieren, den Du zitieren willst. Dann auf "Zitat einfügen" (erscheint im Kontextmenü).

    Und ehrlich gesagt ist mir das auch Jacke wie Hose wenn das "Guthaben" des BSV gering verzinst wird. Ich schulde der Bank ohnehin das ganze Geld, also gehts doch unterm Strich um die Gesamtkosten

    Korrekt. 1% ist natürlich in der Tat ein super Zins.

    Wenn Du aber z.B. am Anfang 100T aufgenommen hast und durchgängig 1% auf diese 100T zahlst und parallel 50T zu fast 0% im BSV angespart hast, dann sind das effektiv 2% (1T Zinsen auf 50T Nettoschulden).

    Der Riestervertrag ist ein ETF-Depot und aktienlastig.

    Aktien mit Garantie und kostengünstigen ETFs. Das würden manche heute sehr gerne haben. Aber Dein Argument mit vielen kleinen Verträgen verstehe ich sehr gut.

    Bei den Lebensmitteln merke ich keinen Unterschied, da diese meine Frau einkauft ;)

    Beim Auto passe ich meinen Fahrstil schon an die letzten Tankrechnungen an.

    Ansonsten habe ich auch vorher schon immer recht kostenbewusst gelebt, d.h. die meisten obenstehenden Tipps wurden auch schon ohne Inflation umgesetzt.