Beiträge von Theodoro

    Hallo zusammen,

    ich habe eine Frage zur Berechnung des Rückkaufwertes einer Rentenversicherung. Der "Abzug für die Veränderung der Ertragslage des Versichertenkollektiv" ist abhängig vom Null-Kupon-Euro-Zinsswapsatz (Laufzeit 10 Jahre). " Die Höhe des Abzugs richtet sich nach der Differenz, die sich aus einem Vergleich dieses Zinsswapsatzes mit dem im gleichen Monat gebildeten Zehn-Jahres-Durschnitt dieses Zinsswapsatzes".

    • Differenz kleiner 0,5% --> kein Abzug
    • Differenz zwischen 0,5% und 1% --> 5% Abzug
    • Differenz zwischen 1% und 1,5% --> 10% Abzug
    • Differenz größer 1,5% --> 15% Abzug

    Also habe ich mir den Verlauf des Zinssatzes von der Homepage der Bundesbank besorgt und den Zehn-Jahres-Durschnitt ausgerechnet. Der Zinssatz liegt aktuell ca. 2,5 % über dem Durchschnitt. Jetzt versteh ich aber nicht die Logik dahinter. Bei höheren Zinsen müsste die Ertragslage der Versicherungen doch besser sein, und damit der Abzug geringer? Oder ist die Begründung, dass sich die Versicherung aktuell das Geld, dass sie mir auszahlen würden, für einen höheren Zinssatz "einkaufen" müssen?

    Grüße

    Theo

    Vielen dank für eure zahlreichen Antworten.

    Dass Tilgung und Investment in der Ich-Form beschrieben wurden war Absicht?

    Wir besprechen solche Themen aufjedenfall miteinander, falls du das meinst;). Wir und ich kannst du in dem gesamten Post von oben beliebig gegeneinader austauschen:).

    Was hat es denn mit dem Bausparvertrag auf sich? Risiko-LV kommt mir eher niedrig vor (besonders da abnehmend), und BU für die Frau wäre noch die Frage.

    Der Bausparvertrag stammt noch von früher (vor dem Immobilienkauf). Wir haben ihn dann einfach weiterlaufen lassen. Damals war auch noch nicht allzu viel Geld drin. Jetzt sehen wir ihn eigentlich als ein etwas besser verzinstes "Sparbuch" für Instandhaltungsrücklagen.

    Stimmt, die Risiko-LV sollte eigentlich nur den Immobilienkredit absichern. Wenn also einer sterben sollte, sollte dadurch der Kredit bedient werden können. Allerdings hatten wir damals noch keine Kinder. Man könnte also mal über eine Aufstockung nachdenken.

    Hallo,

    ich habe eine Frage zum Thema „Immobilienkredit tilgen vs. ETF“. Ich weiß, dass dieses Thema bereits in einem Video besprochen wurde. Darin würde eher, auf Grund des sicheren Zinses (im Video 4%), zum Tilgen des Kredites geraten. Ich würde nun gerne wissen, ob dies auch in meiner aktuellen Situation sinnvoll ist.

    Ich (35 Jahre, Angestellter) bin verheiratet und habe zwei Kinder unter 5 Jahren. Meine Frau ist verbeamtet und aktuell in Elternzeit (unbezahlt). Wir haben aktuell ein Netto-Jahreseinkommen von ca. 53.000 € (inclusive Kindergeld). Unser „Vermögen“ setzt sich aus folgenden Bausteinen zusammen:

    • Girokonto: 5.000 €
    • Tagesgeld: 30.000 €
    • Bausparvertrag: 28.000 € (1,25% Zinsen, monatliche Einzahlung: 170 €, zuteilungsreif: Mitte 2025)
    • Betriebliche Altersvorsorge: 17.000 € (5% Zinsen, monatliche Einzahlung: 100 € vom Brutto)
    • ETFs: 65.000 € (55 % MSCI World, 25% MSCI EM, 20% MSCI World Small Cap; monatliche Sparrate: 500 €)
    • Krypto: 6.000 € (4.000 Bitcoin, 2.000 Ethereum)
    • Immobilienkredit: -90.000 € (-1,5% Zinsen, monatliche Tilgung: 1.700 €, Ende der Zinsbindung: Mitte 2031)
    • Eigengenutzte Immobilie: 425.000 € (berechnet aus damaligem Kaufpreis und dem Verlauf des „Preisindizes für Immobilien nach Kreistypen“ von Destatis. Dabei wurde mit dem „schlechtesten“ Verlauf gerechnet, obwohl die Immobilie eigentlich nicht in einem „dünn besiedeltem ländlichem Kreis“ liegt.)
    • Risikolebensversicherung ist für beide Ehepartner jeweils in Höhe von 150.000 € vorhanden (fällt jedes Jahr um 10.000 €)
    • BU-Versicherung ist für mich in Höhe von 3.000 € vorhanden (Dynamik von 3%)

    Das Geld auf dem Tagesgeldkonto und dem Bausparvertrag soll als Notgroschen und Instandhaltungsrücklage für die Immobilie (Baujahr: 2010) dienen. Die ETFs dienen als Altersvorsorge und zur Vermögensbildung. Sollen also die nächsten mindestens 25 Jahre nicht verkauft werden.

    Wenn ich den Kredit weiter mit 1.700 € tilge, wären wir ca. 2026 schuldenfrei (vor Ablauf der Zinsbindung). Ich würde jetzt die Kreditrate auf das Minimum (ca. 700 €) senken (Änderung der Rate ist einmal möglich), und mit einer jährlichen Sondertilgung von ca. 3.500 € (ca. 300 € monatlich) dafür sorgen, dass der Kredit zum Ende der Zinsbindung komplett getilgt ist. Damit würde sich meine monatliche Kreditrate von 1.700 € auf 1.000 € verringern. Die Differenz von 700 € würde ich dann in meine ETF-Sparpläne stecken. Mir ist bewusst, dass dies eine Wette darauf ist, dass der Aktienmarkt in den nächsten 10 Jahren besser läuft als 1,5 % p.a. (nach Steuern). Dies ist aber ein Risiko, was ich bereit bin einzugehen. Wenn dies der Fall sein sollte, habe ich ja trotzdem einen ordentlichen Betrag in ETFs und der Kredit wäre auch getilgt. Was ich aber verhindern will, ist aber dass ich und meine Familie in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten kommen.

    Das Risiko durch meinen Tod (Risikolebensversicherung) oder Berufsunfähigkeit (BU-Versicherung) wäre abgesichert. Meine Arbeitslosigkeit wäre durch den Beamtenstatus meiner Frau, „verkraftbar“. Auch mit nur ihrem Gehalt, wenn sie voll arbeitet, wäre die Rate des Immobilienkredites bezahlbar, ETF-Sparpläne würden dann ruhen.

    Sind meine Überlegungen richtig, oder übersehe ich irgendwas? Wäre in meinem Fall das Abkommen vom Grundsatz "erst tilgen, dann investieren" denkbar?

    Was meint ihr?

    Grüße

    Theodoro