Beiträge von como

    Bei Riester gibt es wenigstens Offenlegungspflichten der Anbieter. Das gleiche Produkt als private Rentenversicherung muss nicht derart offengelegt werden und ist auch deswegen attraktiver für den Anbieter. Das lange Gesicht gibt es dort erst am Ende der Laufzeit.

    Daher regen sich viele über die schlechte Performance von Riester auf, es gibt jedoch deutlich schlechteres und dann auch noch intransparent. Und schön im Strukturvertrieb den ahnungslosen Kunden von windigen Vertretern angedreht.

    Ob Riester oder Rente - so ein Produkt ist nicht nur wegen der Garantie, sondern auch wegen der hohen Abschluss- und Verwaltungskosten immer schlechter als die langfristige Rendite am Kapitalmarkt.

    Ein Freund von mir wohnt in Schweden, da läuft das ganz ohne Versicherungen, deren Gebühren und Kosten. Man kann selbst verschiedene Risikostufen bzw. die Beteiligung am Kapitalmarkt wählen und die Rendite ist gar nicht mal so schlecht.

    Und ja, in diesem Besagten Beispiel wäre das sogar sinnvoll, also die Hausfrau mit einem Kind. Das wird und wurde nie bestritten. Nur leider ist das auch wieder die Krücke im System, wird ihr das nicht zu einer besseren Lebenslangen-Rente verhelfen sondern wird wohl in einem Summe ausgezahlt werden. Und entsprechend dann versteuert.

    Na, dann werden die 10.700 Euro eben versteuert. Nehmen wir an, sie verdient dann im letzten Jahr weiter im Minijob, oder die Rente entspräche dem (ist normalerweise deutlich niedriger) dann kommen 6240 Euro Arbeitslohn dazu, gesamt 16940 Euro zu versteuern. Das macht einen durchschnittlichen Steuersatz von 7,83%, sagen wir der Einfachheit halber 8%.

    Die 10.700*8%= 856 Euro. Von den 1200 Euro Einzahlungen bleiben also 9844 Euro. Die verbleibende Rendite ohne Vertragsrendite (!) also über 820%.

    Gut, jetzt könnte man sagen, dass das Arbeits/Renteneinkommen in dem einen Jahr auch höher versteuert wird und lieber den Eingangssteuersatz von 14% ansetzen. Einkommenssteuer gesamt sind im Worst Case also 2366 Euro ohne etwas abzusetzen und bei 14%. Bleiben von 10700 also 8334 Euro. Das sind also im Worst Case immer noch 695% Rendite.

    Noch immer stellt sich mir die Frage, was daran so schlecht sein soll. Zeigt mir igendein sicheres Konstrukt, das eine bessere Rendite abwirft.

    Wenn das Geld dann in einem Schlag ausbezahlt wird: umso besser!

    Das kann man bei jeder Rente sagen.

    Wenn man z.B. Grundsicherung im Alter bezieht, dann sind schon 20-30 Euro Plus schon eine Entlastung. Zumal diese Zielgruppe gelernt hat, jeden Cent dreimal umzudrehen. In dem Beispiel sind die gesamten Einzahlungen nach 3,5 Jahren wieder drin, falls nichts auf einmal entnommen wird.

    Was wäre denn jetzt die bessere Alternative in dem 5-Euro-Beispiel?

    Genau, außerdem unterliegt das Vermögen dann nicht mehr dem Grundsicherungs-Vobehalt (wurde vor ein paar Jahren angepasst), der für die Verdienstgruppe im Alter leider oftzum Tragen kommt. ETF rechnen an.

    Also nehmen wir die teilzeitbeschäftigte Hausfrau mit einem Kind. 60 Euro im Jahr eingezahlt, 475 Euro Zulagen. Macht eine Sparrate von 535 Euro/ Jahr bei einem Eigenbetrag von 60 Euro/Jahr.

    In 20 Jahren liegen 10.700 Euro im Vertrag, obwohl nur 1200 Euro eingezahlt wurden, ganz ohne irgendwelche Rendite des Vertrags selbst gerechnet. Macht kumuliert ca. 891% Rendite aus Zulagen. Welche Sparform soll denn jetzt bei dem Beispiel besser sein?

    Das ist Politikum. In der ZDF Mediathek gab es eine Dokumentation dazu, in der Walter Riester die Umstände der Einführung retrospektiv dargestellt hat. Eigentlich wollte man eine Aktienrente nach Vorbild des Norwegischen Staatsfonds. Das war mit den damaligen Sozis und den Grünen aber nicht drin. Die Lobbyarbeit der Finanzindustrie hat Morgenluft gerochen und ihr Bestes getan.

    Aber nicht alles ist schlecht. Ein Beispiel: Geringverdiener haben selten die Möglichkeit in ETF und Co. zu investieren. Bei Riester mit 5 Euro/Monat, sofern das 4%-Brutto im Vorjahr so niedrig ist, dass der Sockelbetrag reicht (z.B. Mini- u. Midijobber). Die normale Zulage (175 Euro) übersteigt dann die Einzahlung um fast das Doppelte. Wenn Sie Kinder haben, kommt entsprechend viel dazu (185 bzw. 300 Euro/Kind). Das Steuerthema ist in der Gruppe irrelevant, wer so wenig Brutto hat, zahlt keine, wahrscheinlich im Alter auch nicht.

    Angepisst bin ich nicht, siehe oben. Ist aber nun auch egal, habe meine Antwort woanders bekommen, von daher brauchen wir nicht weiter zu schreiben. Vielleicht reicht es ja einfach, die gestellte Frage nicht in Frage zu stellen und nur auf diese einzugehen? Oder eben nicht?

    Falls ich hier irgendwo mit meinem Umgangston jemanden angegriffen habe: Entschuldigung! Das war nicht meine Absicht.

    Hier noch - vielleicht auch für andere interessant - zur unterschiedlichen Berechnung der Sonderausgaben:

    https://www.steuerschroeder.de/Steuerrechner/…chstbetrag.html

    Es macht einen Unterschied, ob der Sonderausgabenabzug nach §10Abs 3/4 EStG, § 10 Abs. 4a Satz 1 EStG oder § 10 Abs. 4a Satz 2 EStG möglich ist. Die Günstigerprüfung macht das Finanzamt.

    Hier tauschen sich immer noch alle freiwillig aus und versuchen sich zu helfen. Und niemand weiß alles oder kann alles wissen. Also alles im grünen Bereich

    Alles gut. ;) Gilt auch für Dich.

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    Dafür muss man sich dem aber auch mal stellen wollen, rechnen und dann kann man immer noch gucken und sehen ob das "alles Scheiße" ist.

    Über das Stadium bin ich mehrfach hinaus, siehe unten. Ich rechne jedes Jahr durch. Letztes Jahr sah es fast so aus, als würde der fairr es doch noch mal packen, ab Mai dieses Jahr der Einbruch.

    Und ja, es waren auch Fachleute bereits dran, die das für Geld gemacht haben.

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    Mir ist kein Banksparplan mehr bekannt, und selbst von Riester haben sich diverse Versicherungen verabschiedet. Und verblieben die setzten eben i.d.R. alle auf Fonds.

    Das ist eben meine Frage. Die klassische wurde genannt. Hier wäre meine Frage, wirklich. Was gibt es und was wirtschaftet so, dass das Kapital zumindest keine Verluste erzeugt.
    Ich will nämlich nicht viermal wie Du angenommen hast einen Vertrag abschließen. Das habe ich nicht geschrieben. Nur einmal noch. Dient auch der Risikostreuung, ob es Sutor in 20 Jahren noch gibt, kann keiner sagen. Und bitte nicht allen Pipikram hinterfragen.

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    Tausende Euro Steuersparniss bei Riester,wie soll das gehen?

    Erstens habe ich von den Altersvorsorgebeiträgen GESAMT gesprochen, das ist nicht nur Riester. Ja, ich hänge ohne Altersvorsorge im Spitzensteuersatz. Die darüber hinausgehenden Ausgaben gehen in die beschränkt abziehbaren Sonderausgaben. Spiele mit Elster oder anderen Programmen und Du wirst es selbst sehen. Ich hatte über 16.000 Euro in die Altersvorsorge 2020 gepumpt. Das macht durchaus einige Zeilensprünge aus. Der Unterschied zwischen Eintragen und nicht Eintragen sind am Ende 6700 Euro.

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    2100,- € ist das was man maximal absetzten kann.

    Nein, es gibt noch die beschränkt abziehbaren Sonderausgaben.

    Außerdem ist das Kappes was Du schreibst, ich kann für den Riester nur 1625 Euro bei den Altersvorsorgebeiträgen absetzen, da ich nicht mehr als nötig dort einzahle.

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    einem Spitzensteuersatz von 42 % bekommen man vom Fiskus dann 882,00 € wieder, das ist das aktuell maximal mögliche.

    So? Siehe oben. Kannst auch einen Steuerberater Deiner Wahl fragen, von dieser Zunft sind die Einträge bei mir gemacht worden. Muss ich jetzt den gesamten Steuerbescheid hier veröffentlichen? Vorher bin ich raus.

    Kannst aber gerne auf einen Kaffee vorbeikommen und ich zeige Dir mit Steuerbescheiden und Kontoauszügen, dass es so ist. Habe gerade eh alles da liegen.

    Du solltest Dich mal richtig damit auseinandersetzen. Für den Riester gibt es bei mir 475 Zulage, bei Gutverdienern liegt der Steuersatz höher und ja, die Zulagen werden verrechnet, das darüber hinausgehende geht bis zum Höchstbetrag in die Altersvorsorgeaufwendungen. Andere Sachen gehen ein und werden in den begrenzt abziehbaren Sonderausgaben verrechnet. Den anderen Unsinn kommentiere ich nicht, weil Du meinen Post nicht gelesen hast, nochmal: das ist nicht nur Riester.

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    Sind die möglichen 9500,- € Zulagen bis zur Rente auch sicher ? Denn die 300,- Kinderzulage gibt es max. nur 25 Jahre lang. Wenn das Kind, geboren nach 2008, heute also z.B. schon 10 Jahre alt ist, dann gibt es in den nächsten 15 Jahren "nur noch" 4500,- € Zulagen für das Kind + die Gundzulage die es bis zum Ende gibt.

    Mann, wieso wird alles mit solchen kruden Hintergedanken hinterfragt? Das Kind ist am 29.02.2016 geboren, muss ich jetzt auch noch die Geburtsurkunde und den Reisepass anhängen? Warum diese schlimme, miesepetrige Abwehrhaltung? Sag doch direkt: "Ich bin schlauer als Du, deshalb erkläre ich Dir mal, warum Dein Riester nichts bringt. Ja auch wenn er Dir was bringt, will ich aber, dass er Dir nichts bringt."

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    Also ja, auch wir sind "Fairr-Arscht" worden :D

    Also geht es Dir darum. Du hast Dich geärgert und alle anderen sollen es gefälligst auch tun. Und ja nicht nochmal mit Riester anfangen.

    Es ist ganz einfach:
    Ich zahle 2100 Euro im Jahr ein. An Zulagen bekomme ich 475 Euro. Das sind schonmal 22,62% nur bezogen auf ein Jahr. Lassen wir die Steuerersparnis mal weg. Momentan hänge ich normalerweise im Spitzensteuersatz und muss die Steuern optimieren. Im Alter sagt mein Rentenrechner, dass ich inkl. dem mickrigen Riesterbetrag voraussichtlich 28,75% Steuern zahlen werde. Das ist deutlich, deutlich weniger als derzeit mit steueroptimiertem Einkommenssteuerbescheid.

    Hinzu kommt noch die Risikostreuung. Auch das kann ein Argument für oder gegen eine Anlage sein und bei mir ist es so. Momentan habe ich ein zu großes Übergewicht bei ETF. Bei Riester gibt es eine Garantie, in meiner Strategie stehen nicht nur die unsicheren Aktienerträge, sondern auch die relativ sicheren Dinge wie Lebensversicherungen, Tagesgeld etc. mit Risiko von 1-4 bewertet in der Excel-Tabelle. Und dabei nehme ich in Kauf, dass ich nicht immer den optimalen Zinsfuß bekomme. Je weniger Risiko, desto weniger Zins ist durchaus legitim.

    Schade, dass Du das jetzt sowieso wieder ankreiden wirst. Nimm es mir nicht übel, wenn ich die Deine "Riester ist immer Scheiße"-Kommentare ignoriere. Hier steht mein Angebot: Komm' gerne vorbei und ich belege es. Ich möchte meine Finanzlage aber nicht noch tiefer im Internet ausbreiten.

    Darum geht es mir auch gar nicht. Es geht mir um noch aktive alternative Anlageformen im Riestermantel ohne Fonds, da wurde bisher eine von jemand anderem genannt und da würde mich interessieren, woher die Finanztip-Empfehlung für die Hannoversche kommt.

    Wenn man nur auf die Zulagenrendite und die Steuererstattung schaut, dann kann auch eine 08/15-Rentenversicherung den Zweck erfüllen.

     

    Zum Beispiel, nur welche? Finanztip empfiehlt die Hannoversche, in dem Artikel steht aber nicht, warum.
    Wohnriester könnte auch eine Alternative sein?

    Zitat
     

    Nebenbei: "Wechsel" impliziert entgegen "Neuabschluss" die Übertragung des Guthabens ;)

    Der Wechsel der Zulagen? Liegenlassen impliziert, dass es liegen bleibt. :)

    Hätte, hätte Fahrradkette ;)

    Sie mussten Reagieren. Denn jedes Konto welches im Minus stand/steht muss per sofort von der Bank/Versicherung gedeckt sein. Und wir reden hier von Millionen Euros die plötzlich aus Eigenkapital decken zu müssen ohne zu wissen wie lange und wie weit es noch runter geht. Und selbst Rücklagen sind bei Banken und Versicherungen begrenzt.

    Da entpuppt sich der Garantiebetrag dann nämlich als große Krücke im System, ohne die Garantie hätten sie es auch einfach laufen lassen können. Und wie wir jetzt wissen wäre die Entscheidung wiedereinmal richtig gewesen. Und auch Fairr wäre es lieber gewesen das die Depots wieder nach oben schießen. Die verdienen ihr Geld damit.

    Das funktioniert nur nicht bei Garantie Produkten, egal ob sie von Faiir, Allianz, condor oder sonstwem sind.

    Tja und ich habe hier noch die Prospekte als PDF, in denen groß und breit was von buy-and-hold, Krisen aussitzen, Krisen sind eine Chance usw. erzählt und großspurig geworben wurde. Das hatte nicht nur mich überzeugt, sondern auch Finanztip. Diese Versprechen waren dann am 12.3.20 ganz schnell aus dem Web verschwunden. Trotzdem wurde so geworben und ich überzeugt. Von dem Modell bin ich immer noch überzeugt, nur bringt das hier nix. Dass das so gelaufen war, kann ich nicht ändern und habe es akzeptiert. Und das war auch nicht meine Frage.

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    Und genau diese "Gefahr" wirst du auch beim neuen Anbieter haben.

    Und am Ende hat man in 4 Riester Verträgen die Stillgelegt sind sein Kapital gebunden, dazu noch unflexibel und zu versteuern, um was gewonnen zu haben ?

    4 x den Garantie Betrag ohne Rendite, mal abgesehen von der Förderung zu einem mit jedem neuvertrag schlechter werdenden Rentefaktor.

    Siehe Beispiel Banksparplan, wieso soll dort das gleiche Problem vorliegen? Meine Frage war schließlich, was als Alternative geht. Ich weiß nunmal nicht alles, ist das etwas, dass mir vorgeworfen werden sollte? Ist es hilfreich, alle über einen Kamm zu scheren? Gibt es denn nur noch Anbieter mit Fonds? Ich habe eine Frage gestellt, keine Anfrage, ob alles Scheiße ist.

    Bei mir sieht die Rechnung wegen anderem Einkommen nunmal anders aus. Letztes Jahr habe ich nunmal mehrere tausend Euro wegen Altersvorsorgebeiträgen gespart. Da kam schon einiges zusammen. Die Steuerersparnis jetzt ist deutlich höher bei mir als die Steuerschuld im Alter. An Zulagen sind auch noch 9500 Euro drin bis zur Rente.

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    Ganz ehrlich, und mag überspitzt Klingen: Hole dir ein Los von Aktion Mensch, da ist die Wahrscheinlichkeit größer das was für die Rente rauskommt.

    Wer sagt, dass ich keines habe? ;) Ich habe bereits in viele Analgeformen das Geld fürs Alter aufgeteilt, Mittelstands-Investments, Immobilien, Aktien, Fonds, ETFs, Lebensversicherungen alter Art (steuerfrei), usw.

    NUR der Riester bei fairr läuft einfach nicht. ;(

    Erstmal danke ich Euch für die Antworten.

    Bei einem Wechsel zu einem anderen Anbieter wird dir aber nur der aktuelle Wert übertragen und nicht der Garantiebetrag und/oder deine bisherigen Einzahlungen samt Förderung. Im Grunde werden dann deine Verluste die du jetzt sieht erst realisiert.

    Bekannt, deshalb will ich ja nicht das Geld übertragen sondern bei Sutor/Raisin liegenlassen und die Garantie erhalten. Einfach ein weiterer Vertrag woanders. KEIN Übertrag.

    Wie lange bis zur Rente?

    Je kürzer, desto weniger macht ein neuer Vertrag Sinn. Ein Anbieterwechsel mit Übertrag des Guthabens macht auch eher wenig Sinn, umso weniger je kürzer die Zeit zur Rente ist und je tiefer der Vertrag in den roten Zahlen ist.

    Die Zulagen in einen neuen Vertrag laufen zu lassen, während der alte Vertrag noch besteht, kann Sinn machen, muss jedoch nicht. Es kann auch Sinn ergeben, keinen Vertrag zu besparen.

    Mit Eckdaten könnte man eher etwas dazu sagen.

    Nochmal: KEIN Übertrag auf einen anderen Anbieter. Also es soll kein Übertrag stattfinden. Habe ich schon geschrieben, dass ich KEINEN Übertrag auf einen anderen Anbieter möchte? Wirklich nicht.

    Nein, ich will am Ende die Garantie von Sutor/Raisin, daher soll der Vertrag ruhen.

    Ein paar Monate mehr als 20 Jahre bis zur Rente, also jetzt wäre es letzte Eisenbahn.

    EK-Steuersatz meist um die 30%+-. Wertentwicklung Stand heute: -42,22% (Hiiilfe!!!)

    Genauer:

    Man sieht auf den ersten Blick, dass es bis zum Corona-Crash ein gutes Modell war und prinzipiell weiter funktioniert hätte, wenn die nicht diese bescheuerte Risiko-Anleihen-Strategie eingeführt hätten. Meine eigene ETF-Anlage hat diesen kleinen Crash im März 2020 ganz schnell überwunden, ich musste einfach gar nichts tun. Sch....!!!

    Sieh dir eventuell auch mal den Rentenfaktor deines Verriesters (sorry!) an.
    Ich hatte mich auch dazu entschieden, es einfach auf die Auszahlung des Garantiebetrags ankommen und den Vertrag ruhen zu lassen und seitdem ist der unter "Riester-Daten" angezeigte Rentenfaktor etwas gestiegen.[...]

    Was ich definitiv auf dem Schirm behalten werde, ist die Untergrenze, ab der die Bank mir den ganzen Blödsinn bei Rentenbeginn als Einmalzahlung auszahlen darf, noch liege ich drüber.

    So habe ich es vor, ich will dem schlechten Geld kein gutes mehr hinterherwerfen. Monatlich spare ich in mehrere ETF und Aktien eine höhere Summe bei mittlerweile kumuliert +45% Rendite, das werde ich also weiter tun.

    Allerdings fehlt mir zu fairr/Raisin/Sutor die Alternative oder ich verzichte auf 475 Euro Zulagen + Steuerersparnis pro Jahr. Ein normaler Banksparplan wäre super, nur gibt es die schon lange nicht mehr.

    Wo genau finde ich im Weltsparen-Cockpit den Rentenfaktor? Ich habe es im alten Portal probiert, komme aber sofort auf die Weltsparen-Seite. Weder unter "Vertragsdetails", "Prognosen", noch "Zulagen" finde ich da eine Angabe.

    Es wäre auch schön, wenn Finanztip das Thema nochmal aufgreift, schließlich müssten alle, die damals (2016-2020) der Empfehlung gefolgt sind, ähnliche Probleme wie ich haben und auch irgendwie reagieren.

    Hallo, ich möchte das nochmal hochholen. 2022 ist ja an der Börse nicht gut gelaufen, da müssten eigentlich die Anlagen punkten. Tun sie aber nicht, das fairr Depot macht weiter Verluste.

    Ich will das Depot einfach liegenlassen, nichts mehr einzahlen (läuft auf Garantiebetrag hinaus) und zu einem anderen Riester-Anbieter wechseln. Nur zu welchem? Die Produkte sind reihenweise vom Markt verschwunden. ETF bespare ich schon fleißig parallel mit guter Rendite, aber ich möchte streuen.

    Hat jemand eine Idee?

    Uiuiui 90k€ auf einem Girokonto… da gibt es hoffentlich noch kein Verwahrentgelt o.ä.

    - 3-5 Monatsgehälter auf ein Tagesgeldkonto mit deutscher oder EU-Einlagensicherung

    - Als erstes ein Depot eröffnen. Hausbanken sind zu teuer. Entweder die Broker des Internetbooms (Consors, Onvista, DKB, DiBa…). Oder einen Neobroker wie Scalable, Smartbroker oder Trade Republic. Mit letzterem habe ich gute Erfahrungen gesammelt, gehört auch zu den Empfehlungen hier. Sparpläne sind dort auch kostenlos, aber es gibt noch nicht alles und nur einen Handelsplatz.

    - Mit dem Geld, was jetzt da ist (Girokonto minus Tagesgeld-Notgroschen) gestaffelt in einen MSCI World ETF (egal welcher, thesaurierend). Momentan ist er noch nach unten korrigiert aufgrund der Ukraine-Krise.

    - Für das Geld was kommt, in Ruhe überlegen. Ich empfehle zunächst das Buch von Susann Levermann: Der entspannte Weg zum Reichtum. Da sind viele Basics drin und sogar eine clevere Investment-Strategie. Leicht zu lesen auch ohne Vorkenntnisse. Einige Portale listen sogar die Levermann-Werte.

    - Ich würde nicht alles auf eine Karte setzen, auch nicht nur stumpf in MSCI World. Das muss aber jeder selbst wissen. Du hast ja bis zu den Schenkungen Zeit zum Überlegen, wie und in welchem Verhältnis es weitergehen soll. So könnte man auch Einzelaktien, Dividenden-Aristokraten, vielleicht sogar aktiv gemanagte Fonds anteilig einbeziehen. Evtl. ein Teil Edelmetall als Risikoabsicherung.

    - Psychologisch sind Dividendentitel schön, weil immer wieder Geld kommt. Jedoch kommt auch jedes Mal Steuer. Aber es gibt Leute, die sich damit wohler fühlen, schau Dir ggf. mal Alexanders Blog an: http://www.Rente-mit-Dividende.de

    Meine Entschädigung kam heute auf meinem Konto an. :thumbup:

    Etwas mehr sogar, das müssten dann die Zinsen bis 1.3. gewesen sein. Und das obwohl ich einer von denen war, die kurz vor Schluss noch Geld aufs Referenzkonto überwiesen haben, was aber nie ankam.

    Puh, Gottseidank hat alles geklappt. Ich bin begeistert!

    Edit: Wer hätte gedacht, dass die Sberbank doch noch Neuigkeiten veröffentlicht: https://www.sberbankdirect.de/de/aktuelles/20220310_update

    https://www.finanztip.de/blog/sberbank-…haedigt-sparer/

    Unten der Kommentar von bee_jay:

    Zitat

    bee_jay 2. März 2022 um 14:57 Uhr Hallo, ich habe gerade in vergleichbarer Angelegenheit mit der ESA und der Sberbank telefoniert. Auskunft der Sberbank: Die vor wenigen Tagen getätigten Überweisungen liegen „hausintern“ auf einem „Sammelkonto“ und müssen nun zu den Individualkonten zurück gebucht werden; das dauert bis zum 8./9.03.2022. Die nun wieder korrekten Informationen bekommt dann die ESA. Auskunft der ESA: Ansprechpartner bleibt die Sberbank, die uns Kunden gegenüber verpflichtet ist, Auskunft über den Kontostand bzw. die Buchungen zu geben. Man gab mir den Hinweis, dass man im Notfall ja mit den Kontoauszügen der Referenzbank (Empfängerbank) „beweisen“ könnte, dass das Geld dort nicht angekommen ist. Idealerweise hat man auch einen Kontoauszug oder Beleg der Abbuchung, aus dem das Datum / der Empfänger hervorgeht. Summa summarum: Der Entschädigungsfall ist festgestellt, das ist die Hauptsache. Der Rest dauert einfach ein paar Tage, ist ggf. – im Einzelfall – mit etwas Papierkram oder Telefonaten verbunden, aber – meinem Eindruck nach – nicht aussichtslos.

    Ich habe die Hälfte letzte Woche überwiesen, das kam am gleichen Tag an. Dann am Sonntag die Meldung vom Moratorium und mein Versuch, den Rest zu überweisen, sah erstmal technisch gut aus. Leider ist auch dieses Geld nie angekommen, obwohl der Kontoauszug das belegt. Mails wurden früher von der Sberbank schnell beantwortet, aber nun scheinen sie überfordert zu sein, auf diesem Wege habe ich also keine Antwort bekommen. Telefonisch kommt man mit sehr viel Geduld durch, anfangs wussten die Mitarbeiter dort nicht, wie mit überwiesenem Geld nach dem Moratorium umgegangen werden soll. Später dann wurde mir mitgeteilt, dass das Geld zurückkäme. Ein Problem sehe ich darin, dass der Saldo nicht bei 0 stehen darf und die Korrektur für die Entschädigung möglichst rasch vorgenommen sein muss. Die EdB, welche im Auftrag ESA die Abwicklung für deutsche Sparer vornimmt, teilte mir mit:

    Zitat

    „Zur Abwicklung des Entschädigungsverfahrens werden der EdB seitens der Bank nur die Salden der Kunden zur Verfügung gestellt. In Kontodaten und Kontobewegungen haben wir als EdB keinen Einblick. Bitte wenden Sie sich hinsichtlich Ihrer Frage und einer Kontobereinigung direkt an die Sberbank.kundenbetreuung@sberbank-direct.de


    Mit freundlichen Grüßen"

    Damit bleibt einem erstmal nichts anderes übrig, als zu warten und zu hoffen, dass alles korrekt abläuft.

    Da ich meinen Notgroschen auf mehrere Tagesgeldkonten verteilt habe, ist das erstmal nicht tragisch. Tja, Lessons Learned ist damit, lieber nicht in Panik in der letzten Sekunde versuchen, die Überweisung vorzunehmen. Dennoch muss man alle Bankbelege rechtzeitig herunterladen, denn das gesamte Online-Banking ist seit gestern Morgen nicht mehr möglich, also auch kein Zugriff auf die Dokumente wie Kontoauszug, Steuerbescheinigung etc.