Beiträge von Taugenichts

    Hallo Finanztip-Forum,

    In einem geerbten Depot liegen auch zwei Leichen.

    1000 Aktien von AirBerlin (WKN AB1000) und 150 Aktien von Conergy (WKN A1KRCK), einem ehemaligen Solarunternehmen.

    Beide Aktien werden nicht mehr an der Börse gehandelt, daher bleibt meines Wissens nur die Ausbuchung aus dem Depot.

    Ich würde gern den Verlust steuerlich absetzen, d.h. mit Gewinnen von anderen Aktienverkäufen verrechnen. Meines Wissens werden Verluste durch Ausbuchungen nicht in den Verlusttopf mit aufgenommen. Das heisst also ich muss das selber in die Anlage KAP bei der Steuererklärung eintragen.

    Hat das jemand schon mal erfolgreich gemacht?

    Bekomme ich nach der Ausbuchung von der Bank eine Bestätigung über die Summe des Verlustes?

    Vielen Dank für eure Hilfe.

    Falls sich nun jemand interessiert wofür ich mich letztendlich entschieden habe:

    Festgeldtreppe bei der EthikBank. Da gibt es 2,5% für ein Jahr.

    3 Tranchen mit jeweils 4 Monaten Abstand.

    Solange die Zentralbanken noch potentiell die Zinsen anheben mache ich mich erstmal weiter mit der Anlage in Anleihen nur vertraut. Wenn das Zinsniveau dann längerfristig stabil scheint wird in einen Anleihen-ETF investiert.

    Warum? Mehr Rendite als Tagesgeld, einfach und täglich handelbar (im Gegensatz zu Festgeld) und geringe Korrelation zu Aktien.

    Viele Grüsse

    Vielen Dank für die Antworten.

    Ich stelle zum wiederholten Male fest, dass wohl der prozentuale Anteil an (breit diversifizierten) Aktien im Depot die entscheidene Grösse ist.

    Eine wenig korrelierende Beimischung fände ich natürlich sehr gut. Daher die Frage nach Anleihen-(ETFs).

    Die Rendite für Festgeld bei nachhaltigen Banken erscheint weiterhin niedrig und aufgrund von langem Anlagehorizont und sonstigen Umständen muss meine Anlage nicht risiko-frei sein. Wir haben auch schon etwas physisches Gold. Das sehe ich aber unter dem Aspekt "Versicherung" und nicht als "Anlage".

    Ich werde mir mal anschauen wie man Anleihen direkt kauft. Doch dann drängen sich weiterhin noch mehr Fragen auf (Land, Dauer, etc.?).

    Mir scheint ich lege dann doch wohl weiterhin weiteres Geld erstmal in einen "grünen" ETF mit dem MSCI World als Basis an.

    Ich wünsche allen weiterhin fröhliches Debatieren und Anlegen.

    Danke Achim Weiss und auch allen anderen.

    Dass ein Investment in Anleihen komplexer ist als in Aktien ist mir aufgefallen. Trotzdem wundert es mich, dass hier alle einen Anleihen ETF kritisch sehen.

    Mein Plan ist was Finanztip und Finanztest empfehlen und was manchmal als "Pantoffel Portfolio" bezeichnet wird. Das Geld was man nutzt als Tagegeld und alles andere zum Sparen einfach und schnell über die Börse in einem Depot angelegt. Am besten einen Aktien ETF (bei mir auf den MSCI World) und einen Anleihen ETF (der noch zu wählen ist). Prozentuale Verteilung je nach Sicherheitsbedürfnis.

    Ich bin mir nicht sicher ob ich wirklich langfristig mehr Aufwand betreiben will, z.B. wie oben erwähnt Anleihen immer wieder direkt kaufen oder eine "Festgeldtreppe" mit stetiger Reinvestition. Ich finde zu einem ETF auf Anleihen von europäischen Staaten mit hoher Bonität ist da die Rendite als auch das Risiko zumindest nicht enorm anders. Allein das Zinsänderungsrisiko verbleibt, was aber auch eine Zinsänderungschance (im Falle sinkender Zinsen) ist.

    Andere Meinungen dazu?

    Grüsse

    Vielen Dank für die Antworten soweit.

    Interessant wie "Sicherheit" unterschiedlich interpretiert wird. Bei mir beginnt Sicherheit schon vor der Bundesanleihe (und so ist auch ein grösserer Teil des Geldes bei mir in Aktien investiert).

    Die in Anleihen anzulegende Summe liegt über 100k und ist momentan auf Konten bei ethisch/ökologischen Banken aufgeteilt (da gibt es noch nicht so viel Zinsen; andere Banken sind für mich aber keine Option).

    ETF Kauf über die Börse ist bequem und flexibel. Mir geht es auch darum meine Anlagen einfach und übersichtlich zu halten.

    Bin aber für jede andere Meinung und Rat offen und freue mich auf weitere Antworten.

    Hallo Finanztip Forum!

    Ab wann sollte man eurer Meinung nach wieder Staatsanleihen ETFs als Sicherheitsbaustein in sein Depot legen? Und welche?

    Finanztip empfiehlt (noch) Festgeld und Tagegeld für den sicheren Teil der Geldanlage. Ist aber keine Anlageform für mich.

    Sollte man schon jetzt wieder kaufen? Oder erst wenn die EZB ihre Zinserhöhungen stoppt bzw. pausiert? Oder erst wenn die EZB anfängt die von ihr aufgekauften Anleihen wieder zu verkaufen?

    Welchen Staatsanleihen ETF würdet ihr dann empfehlen?

    Das in dem Anleihen ETF investierte Geld soll theoretisch 20 Jahre angelegt bleiben (und realistisch wohl bis die nächste deutliche Zinswende nach oben ansteht). Ich dachte an einen Mix aus europäischen Staatsanleihen (und keine US Staatsanleihen).

    Die eigentliche Frage ist welche Laufzeiten der Anleihen man wählen sollte. Ist der Anleihenmarkt eh so effizient, dass es egal ist und man einfach einen Mix aus allen möglichen Laufzeiten nehmen kann? Oder lohnt es sich in der jetzigen Situation nur bestimmte Laufzeiten zu kaufen, selbst wenn man lange anlegen will.

    Vielen Dank für eure Antworten, und falls jemand gleich die ISIN für seine Empfehlung angibt.

    Ein durchaus interessantes Thema, aber die Diskussion scheint mir auch daran zu kranken, dass das Szenario nicht ganz geklärt ist, bzw. für jeden evtl. ein anderes ist. Ob nun ein Auslandskonto, Gold, Bargeld oder Zigaretten + Vodka die richtige Vorsorge ist hängt davon ab was tatsächlich passiert.

    Kurz zum Thema "Multiwährungskonto", weil dies noch nicht aufgegriffen wurde. Mir fällt da "Wise" ein was sicher eine tolle Sache aber auch wenn das Geld von ausserhalb Deutschlands verwaltet wird (ohne Einlagensicherung von Belgien aus so weit ich weiss) ist ihr Angebot aus meiner Sicht nicht eine Antwort auf den "Kriegsfall".

    Die Frage die sich mir stellt ist ob für jemand ohne Auslandskonto aber mit Depot ein USD Geldmarkt ETF ein mittelfristig sicherer Hafen ist um Geld in USD zu parken wenn der Euro stark abwertet.

    Ansonsten kann man ja der Diskussion entnehmen, dass etwas für den Frieden tun durchaus eine sinnvolle finanzielle Vorsorge ist.

    Vielen Dank. Macht Spass hier im Forum.

    Wir haben mittlerweile (leider) 3 MSCI World Varianten. Standard, SRI fossil reduced und Climate Transition Benchmark. (Ob das Anlegeverhalten von Privatanlegern das Klima rettet ist ein anderes Diskussionsthema.)

    Wir haben genau den erwähnten MSCI World von Lyxor wegen dem TER von nur 0,12%. Weil Finanztip im anfangs erwähnten Artikel schrieb die Kosten sind eigentlich nicht so wichtig habe ich mir mal die jährliche Performance der verschiedenen MSCI Worlds bei justETF angesehen und tatsächlich liegen da einige (z.B. iShares) in den meisten Jahre etwas besser. Anlass der Frage ist die Entscheidung auf welchen ETF man einen Sparplan machen würde.

    Und ja, mir ist klar dass gegenüber der Entscheidung wieviel Prozent von meinem Vermögen ich in Aktien investiere alles andere eigentlich nur Mikrooptimierung ist.

    Beste Grüsse

    Wer bei Finanztip nachliest ("Indexfonds als "Best Of" der Weltwirtschaft") erfährt dass Steuern, Kosten und Währung eigentlich weniger wichtig sind für die Wahl des MSCI world ETFs. Trotzdem möchte ich bei 2 Punkten nochmal nachfragen wo sich die empfohlenen ETFs unterscheiden.

    1) ETF-Domizil: Gerd Kommer schreibt Irland hat mehr Doppelbesteuerungsabkommen mit anderen Ländern als Luxemburg, daher bleibt mehr von den gezahlten Dividenden übrig. Ist das noch aktuell und ist das in einer Grössenordnung in der man dies in der Wahl des ETFs berücksichtigen sollte?

    2) Fondsvolumen: Der iShares MSCI World hat ein deutlich grösseres Fondsvolumen als alle anderen. Ist das ein Vorteil? Ist z.B. auch in schwierigen Phasen der Markt liquider und der Spread geringer?

    Danke vorweg für Antworten.

    Vielen Dank Kater.Ka.

    Das eigentliche VIX Chart sah für mich anders aus. Etwa: ISIN: US12497K1007

    Der Plan wäre permanent investiert zu sein, also auch kein Timing-Problem oder Opportunitätskosten.

    Einen Short finde ich schon sehr spannend (keine Ahnung wie soetwas geht) um in einem Bärenmarkt Rendite zu erzielen, allerdings sind Hebelprodukte keine Option für mich.

    Meiner Meinung nach sind Emerging Markets einfach ein Faktor (so wie Small Cap), den man nicht unbedingt zur Abbildung der globalen Marktkapitalisierung benötigt. Ich habe auch mal mit einem ACWI angefangen, dann war mir die Ein-ETF Lösung aber zu unflexibel. Mit dem MSCI EM kann ich ab und zu flexibel zum MSCI World mein Portfolio anpassen. Momentan habe ich gar keine EMs. Was sich aus meiner Sicht auszahlt, siehe Russland oder China. Die EMs werden noch eine ganze Weile länger als die developed markets brauchen um die Effekte der Corona Pandemie zu überwinden.

    Meine Einschätzung; wir werden sehen.

    In einem Crash Verluste zu minimieren um hinterher möglichst viel übrig zu haben was wieder Gewinne erzielen kann ist das A und O. Ist klar. Deswegen diversifizieren und dann buy & hold, komme was wolle, über lange Zeiträume. Verstanden. Diversifikation, abgesehen vom Anlegen in einen marktbreiten Index, über Asset Klassen hinweg erscheint mir gar nicht (mehr) so effektiv, weil die meisten Assetklassen schon mehr oder weniger stark korrelieren.

    Daher hier meine Frage (ist mehr Gedanken-Experiment als Kaufankündigung):

    Warum nicht einen Teil des Geldes in einen ETF investieren der z.B. den CBOE Volatility Index VIX abbildet? Grundgedanke: im Crash steigt die Volatilität stark an und das bei den Aktien verlorene Geld wird (teilweise) über die gestiegende Volatilität der Futures wieder reingeholt. Ist vielleicht nicht perfekt, aber, so wie ich das sehe, alle mal besser als z.B. ein Momentum ETF. Wenn ich mir den Verläufe von ETFs auf den MSCI World und den VIX im Corona-Crash (und auch schon davor) ansehe, sieht das schon nach einer sehr guten Antikorrelation aus die das Vermögen besser erhalten kann.

    Freue mich auf andere Gedanken und Meinungen dazu!!

    Vielen Dank für die Antworten; besonders für den Hinweis dass die Währungs-Hedge Kosten noch gar nicht im TER enthalten sind. Zur Bewertung des Kursverhältnisses hätte ich den Verlauf der historischen Wechselkurse zur Hilfe genommen und mal geschaut ob es jenseits des BigMäc-Indexes noch weitere Indikatoren gibt.

    Ich habe vor längerer Zeit (bevor ich mich mit Wechselkursen beschäftigt habe) mal einen MSCI USA ETF verkauft der richtig gut gelaufen ist und mich dann gewundert wie wenig in Euros auf dem Depotkonto angekommen ist.

    An dem Ergebnis des Chartvergleichs gibt es natürlich nicht viel zu diskutieren.

    Vielen Dank & Gruss

    Währungswechselkurse schwanken um die Kaufkraftparität, daher wird allerorts langfristigen Anlegern von auf USD lautenden ETFs von einer Absicherung des Währungsrisikos abgeraten, weil der Euro-hedge etwas kostet. Allerdings kann zu dem Zeitpunkt des geplanten Verkaufs der Dollar gegenüber dem Euro deutlich schwächer stehen als zum Zeitpunkt des Kaufs. So kann nach Verkauf und Umtausch in Euros die erzielte Rendite auch mal um 20% oder mehr reduziert sein.

    Wenn der Dollar zum Zeitpunkt des Kaufs relativ schwach ist, dann nehme ich gern das Potential von möglichen Gewinnen durch Wechselkursänderungen bis zum Verkauf mit. Wenn ich aber in einer Phase mit relativ teurem Dollar anlegen möchte, dann denke ich es macht Sinn die Rendite der Anlage vor der Möglichkeit eines schlechten Wechselkurses zu schützen. Auch wenn ich über 20 Jahre Anlagedauer 0.3% mehr TER für den Euro-hedge zahle (iShares MSCI World als Beispiel) erscheint mir das trotzdem sinnvoll wenn ich kaufe während der Dollar stark ist wegen der Möglichkeit einer deutlich geringere Rendite aufgrund eines schlechten Wechselkurses beim Verkauf.

    Sieht das jemand genau so oder unterschätze ich was 0.3% über 20 Jahre ausmachen.

    Vielen Dank und beste Grüsse